Die Welt in der wir leben
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Die Welt in der wir leben - im englischen Original The World We Live In - ist ein reich illustriertes Sachbuch zur Geschichte, Geologie, Tier- und Pflanzenwelt der Erde. Die Texte und Bilder dieses Bandes - im folgenden kurz Welt genannt - wurden vom Mosaikkollektiv als Quelle für die Weltraum-Serie genutzt, speziell für das Peer-Tyla-Kapitel und das Evolutions-Kapitel.
Inhaltsverzeichnis |
Das Werk
Editionsgeschichte
The World We Live In erschien erstmals 1952-1954 als 13-teilige Serie im LIFE Magazine. Der Text stammte von Lincoln Barnett, die Illustrationen u.a. von Rudolph Zallinger (Dinosaurier) und Chesley Bonestell (Weltraum), die Fotos u.a. von Alfred Eisenstaedt und Andreas Feininger. Im Jahre 1955 wurden die dreizehn Teile als opulenter, um einen umfangreichen Apparat ergänzter Bildband veröffentlicht. Eine gekürzte Ausgabe (u.a. ohne Anmerkungen und Literaturverzeichnis, aber auch mit deutlich weniger Bildtafeln) für jüngere Leser wurde 1956 von Jane Werner Watson besorgt.
In Deutschland erschien die Welt 1955 in der großen und 1957 in der um knapp 100 Seiten kürzeren Volksausgabe; der Übersetzer war beidemale Fritz Bolle, zudem wirkten zahlreiche Naturwissenschaftler als Berater mit. Beide Fassungen erlebten bis 1981 zahlreiche Auflagen, Taschenbuchversionen und Buchklubeditionen.
Der Wissensstand und der Stil des Buches entsprechen denen der 50er Jahre und sind daher inzwischen längst überholt. Das Mosaikkollektiv nutzte die große Ausgabe von 1956; im folgenden wird aber zunächst - soweit nicht anders angegeben - nach der Volksausgabe von 1957 zitiert.
Inhaltsverzeichnis
Die dreizehn, den ursprünglichen Zeitschriftenfolgen entsprechenden Kapitel der Welt tragen folgende Titel (in Klammern jeweils die englischen Originaltitel):
- Geburt der Erde (The Earth is Born)
- Wunder und Rätsel des Meeres (The Miracle of the Sea)
- Werden und Wandel des Festlandes (The Face of the Land)
- Lufthülle, Klima und Wetter (The Canopy of the Air)
- Zwei Miliarden Jahre Leben (The Pageant of Life)
- Hohe Zeit der Säugetiere (The Age of Mammals)
- Meeresleben (The Creatures of the Sea)
- Das Korallenriff (The Coral Reef)
- Land unter der Sonne (The Land of the Sun)
- Sieg des Lebens am Polarkreis (The Arctic Barrens)
- Tropenurwald (The Rain Forest)
- Der Sommergrüne Wald (The Woods of Home)
- Sternenströme im Kosmos (The Starry Universe)
Für das MOSAIK wurden nachweislich die Kapitel I, III, V, VI und XIII rezipiert.
Frühere Veröffentlichungen zum Thema des Artikels
Vermutlich erstmals wurde das Thema von Andreas Baum in seinem Artikel "Die Welt in der wir leben - Ein West-Klassiker als MOSAIK-Vorbild" im Fanzine alex 21 behandelt. Anhand der Volksausgabe von 1957 konnte er sieben Bilder aus der Welt als Vorlagen verschiedener Illustrationen im MOSAIK namhaft machen. Die Bilder aus der Welt sind im Artikel auch einsehbar, die MOSAIK-Pendants jedoch nicht. Es handelt sich dabei um die Bilder, die hier in den Abschnitten Die Erdenspirale, Streichhölzchen zieht es zum Licht, Der Mond steht lila und leidet, Strippen, Schusterjungen, Hunde und Katzen, Ein See rot wie Tomatensuppe, Von Rissen und Brüchen und Doppelsternspirale besprochen werden. Baum weist zu Recht darauf hin, dass die MOSAIK-Abbildungen von frühen Meeresbewohnern wohl nicht aus der Welt stammen, irrt sich aber bzgl. der frühen Festlandbewohner (vgl. unten den Abschnitt zur Rezeption von Kapitel V - Zwei Milliarden Jahre Leben). Zudem sind seine Angaben zum Erscheinen der Welt und ihres amerikanischen Originals nicht korrekt, da Baum nur die Volksausgabe vorlag.
Auch Thomas Kramer behandelt das Thema in Micky, Marx und Manitu, der Buchausgabe seiner Dissertation. Dabei nennt er - teilweise kursorisch - weitere Illustrationen aus der Welt, die ins MOSAIK eingeflossen sind, und weist anhand zweier Passagen nach, dass auch die Texte des Bandes von Lothar Dräger genutzt wurden (vgl. z.B. unten den Abschnitt Der Mond steht lila und leidet). Insbesondere erwähnt er - über Baum hinausgehend - die Rezeption für MOSAIK 26 (vgl. unten die Abschnitte Der Mars macht mobil und Galaxien, wo man nur hinguckt). Doch auch bei Kramer gibt es Unsicherheiten bzgl. den Erscheinungsdaten, vielleicht weil die Angaben teilweise von Baum übernommen wurden. Kramer zitiert jedoch im Gegensatz zu Baum nach der Großen Ausgabe. Micky, Marx und Manitu ist nicht illustriert, weshalb auch die Seiten zur Rezeption der Welt nicht mit Beispielbildern versehen sind.
Die Welt als Quelle für das MOSAIK
Im folgenden wird die Nutzung der Texte und Illustrationen der Welt im MOSAIK dokumentiert. Vollständigkeit wird nun im Gegensatz zu den beschriebenen bisherigen Veröffentlichungen angestrebt, kann aber natürlich nicht garantiert werden. Sind einzelne hier vorgestellte Vergleiche fraglich, wird das entsprechend vermerkt.
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Aus Kapitel I - Geburt der Erde
Das erste Kapitel der Welt wurde für das MOSAIK 51 rezipiert, die erste Station des Raumschiffs XR 8. Die ersten drei Bildvergleiche sind hinreichend nachvollziehbar; beim vierten handelt es sich vielleicht eher um eine "Inspiration" statt um eine 1:1-Übernahme.
Die Erdenspirale
Auf der Seite 8/9 der Welt ist das Werden und Vergehen der Erde schematisch dargestellt. Der Beginn des Zyklus' ist in dem Urnebel in der Mitte, das schließliche Ende der Erde in der linken oberen Ecke zu finden. Im MOSAIK wurde der linke Teil der Abbildung seitenverkehrt dargestellt, d.h. man hat sich auf die Entwicklung der Erde bis zu ihrem heutigen Zustand beschränkt.
Für den Text auf der Rückseite von Heft 51 wurden Passagen aus der Welt genutzt, und zwar zum einen aus der Bildunterschrift Seite 9 und zum anderen aus dem Fließtext von S. 10. Dabei wurden allerdings aus einem Erdalter von geschätzten "drei bis vier Milliarden Jahren" schlichte "vier Milliarden". Übereinstimmungen im Wortlaut und in den Formulierungen sind in der folgenden Übersicht farbig hervorgehoben.
Texte in der Welt | Text in Heft 51, Seite 24 |
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Seite 9 (Bildunterschrift):
Der Lebenslauf unserer Erde mag begonnen haben in einem glühenden Urnebel von kosmischem Gas und Staub. [...] | [...] Die frühesten Anfänge des Lebenslaufes der Erde, der in einem Urnebel aus kosmischem Staub beginnt, sind bis zu dem Zeitpunkt, wo sich der glühende Feuerball abkühlt und mit einer Gesteinskruste überzieht, in einem ungewissen Zeitraum von vielen Milliarden Jahren verloren.
Erst von dem Zeitpunkte des Entstehens der Gesteine an gibt es einige Anhaltspunkte, nach denen man das Alter der Erde berechnen kann. Aus der Umwandlung von Uran in Blei haben die Forscher errechnet, daß die feste Oberfläche der Erde vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden ist. [...] |
Seite 10:
[...] Ein Gramm Uran beispielsweise läßt auf diese Weise jedes Jahr die winzige Menge von einem siebeneinhalbmilliardstel Gramm Blei entstehen. [...] Sehr sorgfältige Untersuchungen radioaktiver Gesteine in allen Teilen der Erde haben für einige ein Alter von drei bis vier Milliarden Jahren ergeben. [...] Als sich die Erde geformt hatte, war sie sicherlich ein glühend schmelzflüssiger Ball. [...] |
Streichhölzchen zieht es zum Licht
Das Bild von Seite 10 der Welt schaffte es ebenfalls ins MOSAIK. Dort befindet sich die Abbildung in Bhur Yhams Buch, mit dem er Quintilius Quick vergeblich vom aufregenden Abenteuer Wissenschaft zu überzeugen sucht. Auch seine Worte sind von Textstücken aus der Welt inspiriert, ohne sich jedoch eins zu eins an die Vorlage zu halten.
Der Mond steht lila und leide
Das ganzseitige Bild auf S. 11 der Welt lieferte die Vorlage für eine weitere Illustration in Bhur Yhams Buch. Seine zugehörigen Ausführungen stammen im wesentlichen von der entsprechenden Bildunterschrift sowie von einem Abschnitt auf S. 10 der Welt.
Zwischen Welt und MOSAIK übereinstimmende Formulierungen und Wortwahl sind im folgenden wieder farbig herausgehoben. Interessant, dass auch der Mond in Bhur Yhams Buch seinem Planeten betonenswert nahe ist, wie früher unser Mond der Erde.
Texte in der Welt | Text in MOSAIK 51, Seite 5 |
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Seite 11 (Bildunterschrift):
Die Kontinente erstarren inmitten gewaltiger Meere glutflüssiger Gesteinsschmelze. Die ersten großen Granitblöcke kristallisieren aus und werden zu Keimzellen der Ur-Kontinente. Meteoriten aller Größen bombardieren die Erde. Der Mond ist damals der Erde noch näher gewesen - sein Abstand betrug nur 15000 Kilometer. | Ist dies nicht ein phantastischer Anblick?
Das Gestein des neuen Planeten ist noch glutflüssig. In diesem von Lavafontänen und Gasausbrüchen brodelnden Feuermeer schwimmen die Ur-Kontinente, gewaltige Blöcke aus erstarrtem Gestein. Der Planet und sein ihn in geringer Entfernung umkreisender Mond werden unablässig von Meteoriten bombardiert. Aus Wasserdampf, Kohlensäure und anderen Gasen bilden sich Wolken, aus denen der erste Regen fällt. Ist Ihnen das auch nicht aufregend genug? |
Seite 10:
[...] Gewaltige Strahlen von Wasserdampf, Kohlensäure und anderen Gasen, bisher eingepreßt im Erdinnern, brachen nach oben durch und begannen die Ur-Atmosphäre zu bilden, die sich als Gasmantel über die langsam erkaltende Gesteinskruste legte. [...] |
Strippen, Schusterjungen, Hunde und Katzen
Der Marsch der Filmcrew und der Geologen durch strömenden Regen spielt sich im MOSAIK 51 auf der Doppelseite 10/11 vor einem atemberaubenden Panorama ab. Diese nebelumhangene und von Wasserfällen zerfurchte Felsformation dürfte von der Abbildung auf S. 12 der Welt inspiriert worden sein, die eine ganz ähnliche Landschaft zeigt.
Ein See rot wie Tomatensuppe
In Die Entdeckung des Algensees werden die Filmcrew und die Geologen nach ihrer Auffindung durch die Hubschrauberpiloten zurück zur XR 8 geflogen. Dabei wird ein roter See überflogen, in den sich die Geologen der XR 8 abseilen lassen, um eine Probe zu nehmen. Sie vermuten in dem Gewässer feinste Partikel vulkanischen Staubes. Doch bei der Untersuchung mit dem Mikroskop durch den Mikrobiologen stellt sich heraus, dass die Färbung von Purpurbakterien hervorgerufen verursacht wird, die Geologen also den Beweis für das erste Leben auf Archaikon gefunden haben.
Hier wurde zwar die Bildvorlage nicht direkt fürs MOSAIK verwendet, dafür ist aber die Idee eines "Blutsees" für die Handlung benutzt worden.
Seite 13 (Bildunterschrift in der Taschenbuchausgabe):
[...] Während sich neue Gebirge noch erheben, zerfurcht schon der Regen ihre Hänge. Und erstes Leben regt sich: Purpurbakterien verwandeln ein Gewässer in einen "Blutsee". |
Erde und Mond schweifen ab
Folgendes Bild aus Bhur Yhams Buch im MOSAIK entstammt der S. 9 in der großen Ausgabe der Welt (Originalbild von Chesley Bonestell wird noch nachgeliefert).
Aus Kapitel III - Werden und Wandel des Festlandes
- Von Rissen und Brüchen
Die Doppelseite 42/43 der Welt zeigt ein von jeglicher Erosion noch unberührtes Panorama, das die Hebung, Senkung, Faltung und sonstige von "inneren Kräften" verursachte Veränderung der Kontinentalplatten illustrieren soll. Mehrere Schnitte durch die Darstellung erlauben einen Blick in die Gesteinsschichten. Dazu gibt es einen erklärenden Text am unteren Bildrand. (Zu dieser Abbildung findet man ein Gegenstück in der vorderen Einbandklappe, das dieselbe Landschaft nach den Einflüssen von Sedimentation und Erosion zeigt.)
Für die Rückseite von MOSAIK 52 wurde das Doppelseitenpanorama vereinfacht und spiegelbildlich wiedergegeben. So fehlen zum Beispiel die Querschnitte. Der dazugehörige Text basiert ebenfalls auf dem Vorbild der Welt - häufig wortwörtlich.
Im folgenden Textvergleich sind alle wortwörtlichen Übereinstimmungen farbig hervorgehoben, die sich nicht zwangsläufig aus der Sache selbst ergeben. Den Hauptteil der Erklärung im MOSAIK ist der Bildunterschrift in der Welt S. 42/43 entnommen. Weitere Formulierungen des MOSAIK-Textes entsprechen Passagen aus dem Fließtext der Welt auf den Seiten 40 und 41.
Texte in der Welt | Text in Heft 52, Seite 24 |
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Seite 42/43:
Die inneren Kräfte der Hebung formen das Antlitz der Kontinente. [...] Im linken Vordergrund bilden zerbrochene und hochgehobene Teile des Krustengesteins ein Schollengebirge mit Staffelbrüchen, hochgepreßten Horsten und eingesunkenen Grabenbrüchen. Links hinten liegt ein erloschener Vulkan. Weiter rechts im Schnitt ein tätiger Vulkan. [...] Im Vordergrund rechts sieht man den Auffaltungsvorgang; das Ende ist ein Faltengebirge. Ganz hinten Mitte und rechts abgekippte Schollen mit steil abfallender Bruchkante. Der lange Riß im Faltengebirge von der rechten unteren Ecke her ist eine Verwerfung. | Die gewaltigen Kräfte im Innern des Planeten drängen gegen die dünne Gesteinskruste der Oberfläche, heben ganze Schollen empor, lassen andere absinken, brechen Asche und Lava speiend aus der Tiefe hervor und formen so das Antlitz der Kontinente. Dieses Schaubild zeigt die hauptsächlichsten Formen der Gebirgsbildung.
Ganz links im Bild entsteht ein Faltengebirge. Seitlicher Druck wölbt die Gesteinskruste eines großen flachen Troges, einer Geosynklinale, in waschbrettartigen Falten empor. So sind die größten Gebirge unserer Erde, die Alpen, die Kordilleren und die Rocky Mountains entstanden. Der Riß im Vordergrund ist eine Verwerfung, bei der die Schichten des Gesteins gegeneinander verschoben werden. Im Hintergrund links sieht man die Bruchkante einer abgekippten Scholle. Eine andere Form der Gebirgsbildung ist das Emporheben und das Absinken von Schollen, wobei sogenannte Horste und Gräben sowie treppenförmige Staffelbrüche entstehen, so wie es ganz rechts zu erkennen ist. Am leichtesten zu bestimmen sind die kegelförmigen Aufschüttungen der Vulkane, die sich aus der Ebene im Hintergrund erheben. [...] |
Seite 40:
[...] Am leichtesten zu erkennen sind die Vulkane. [...] | |
Seite 41:
[...] Dabei werden ganze Schollen als "Horste" gehoben, zwischen zwei Schollen sinkt eine dritte als "Graben" ein, treppenförmig brechen Schollen als "Staffelbrüche" gegeneinander ab. [...] Die meisten großen Gebirgsketten der Erde - die Alpen, die Anden, die Rocky Mountains - sind nun jedoch nicht einfach durch solche Krustenbewegungen wie Verwerfung und Bruch emporgewölbt, sondern bei ihnen spielt die Faltung eine besondere Rolle, die das Gestein wellig zusammengeschoben hat wie die Oberfläche eines Waschbretts. Die Entstehung solcher Faltengebirge stellt man sich so vor: Voraussetzung ist ein großer, flacher Trog, der sich im Absinken befindet [...] Solche Wannen, in denen die Ablagerungen für das künftige Faltengebirge aufgehäuft werden, nennt die Geologie, die Wissenschaft von der Erdgeschichte, "Geosynklinalen". [...] |
Aus Kapitel V - Zwei Miliarden Jahre Leben
Tombolaplatz vor der Rodung
Für das Heft 57 standen die Seiten 78 bis 79 der Welt Pate. Die Illustration auf dieser Doppelseite bot das Vorbild für das große Panel auf den MOSAIK-Seiten 6/7, während der Fließtext für die Rückseite des Mosaikheftes benutzt wurde. Wahrscheinlich verwendete man auch die beiden Abbildungen aus der Welt S. 76/77 für die zahlreichen Wasserlebewesen, die sich im Mosaikheft tummeln, doch konnten bisher nicht alle im MOSAIK verwendeten Formen und Namen auch in der Welt nachgewiesen werden.
Im Vergleich der beiden Abbildungen erkennt man schön die Vorgehensweise des MOSAIK-Künstlers: Einzelne Motive der Vorlage wurden übernommen - der Baum mit den verschlungenen Ästen, der "Riesenspargel", die an Land kriechenden Fische, die aus dem Wasser ragenden Schlingpflanzen u.a.m. - und die Blickrichtung umgekehrt. Hinzu kommen eine Reihe von Kreationen, die nicht in der Vorlage enthalten sind (von Beppo, seinem Schwein Jolanthe und den Digedags ganz abgesehen).
Die Übereinstimmungen im Wortlaut und den Formulierungen sind farblich hervorgehoben.
Texte in der Welt, Seite 78f | Text in Heft 57, Seite 24 |
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Das Leben erobert das Festland
Im späten Obersilur kam es durch die Tätigkeit der inneren Erdkräfte zu neuer Gebirgsbildung. Mit steigendem Land entleerten sich die Binnenmeere in die Ozeane, und dicke Schichten von Meeresablagerungen blieben zurück. [...] Millionen von Jahren haben die Meerespflanzen die Urozeane bewohnt, ohne sich besonders zu entwickeln. Dann aber kommt das Erstaunliche: In einem Zaitraum von 50 Jahrmillionen entwickeln sie sich stürmisch aus einfachen Tangpflanzen zu großen, zapfentragenden Bäumen. [...] Damit aber waren den Tieren neue Nahrungsräume weitesten Umfangs erschlossen - der Pflanze folgend geht jetzt auch das Tier an Land. Den Anfang machten Angehörige des stets wandlungsfähigen Gliederfüßlergeschlechts. Skorpione, Tausendfüßler und Spinnen, vielleicht Nachkommen einstiger Meeres-Skorpione, die ins Süßwasser der Silur-Kontinente gegangen waren. Dann folgten gegen Ende des Devon, vor etwa 270 Millionen Jahren, zwei Gruppen von Fischen, gekennzeichnet durch ein neues Atemorgan: ihre Schwimmblase war so umgestaltet, daß sie damit Luftsauerstoff aufnehmen konnten. So entstanden die Lungen. [...] Denn von diesen lungenatmenden, das Wasser verlassenden Quastenflosserfischen war es dann nur noch ein kleiner Schritt zum Ahn von Molch und Frosch, zum ersten Lurch, der noch einen richtigen Fischschwanz hatte, bei dem aber die Flossen schon umgewandelt waren zu wirklichen Gliedmaßen - fünffingrig wie unsere Hand heute noch! | Als aus den Fischen Kriechtiere wurden
Lange zuvor hatten sich die Pflanzen über das Festland ausgebreitet. Zuerst war es nur der Tang, der an den Rändern der Urmeere liegenblieb, als das Land durch die Kräfte des Erdinneren gehoben wurde und die Binnenmeere in den Ozean abflossen. Aber die Tangpflanzen fanden in den Meeresablagerungen einen guten Nährboden und entwickelten sich bald zu großen Bäumen. Nun konnte auch das Meeresgetier mit der Eroberung der Kontinente beginnen. Als erste wagten es die Tausendfüßler, Skorpione und Spinnen, und schließlich patschten sogar die Fische in den Urwäldern des Devon genannten Zeitabschnitts herum. Sie liefen auf ihren kräftigen Flossen und hatten ihre Schwimmblasen zu Lungen umgewandelt. Aus diesen Quastenflossern entwickelte sich dann der erste Lurch, der noch einen Fischschwanz hatte, bei dem aber aus den Flossen schon richtige Füße geworden waren. |
- Seite 80/81
- Seite 82/83
- Seite 84/85
Aus Kapitel VI - Hohe Zeit der Säugetiere
- Seite 90/91
- Seite 92/93/94
- Seite 95/96/97
Aus Kapitel XIII - Sternenströme im Kosmos
Der Mars macht mobil
Die Marslandschaft auf der Seite 197 der Welt, eine Zeichnung von Chesley Bonestell, bot das Vorbild für das große Panel aus MOSAIK 26 S. 6/7. Übereinstimmend erkennt man die Windhosen, die zerfurchten Felsbrocken, die halbkreisförmigen Dünen, die Hügel im rechten Bildhintergrund und die Stellung und Färbung der Sonne.
Galaxien, wo man nur hinguckt
Das Bild auf der Rückseite von MOSAIK 26 entsteht, wenn man eine Vorlage aus der Welt S. 205 um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn dreht und zwei der abgebildeten Galaxien (nach der Drehung links unten bzw. links oben) durch Abbildungen von S. 206 bzw. 211 ersetzt. Der Spiralnebel in der MOSAIK-Seite rechts oben konnte bisher nicht in der Welt nachgewiesen werden.
Doppelsternspirale
Für die Doppelsonne, um die sich der Planet Nucleon dreht, stand eine Abbildung vom hinteren Innendeckel der Welt Pate (wie so oft seitenverkehrt). Alefs Erklärung für den spiralförmig wegdriftenden Nebel hat man der zugehörigen Bildunterschrift in der Welt entlehnt.
Im folgenden die Erklärungen für die Spirale in der Welt und im MOSAIK im Vergleich.
Text aus der Welt, Bildunterschrift im hinteren Innendeckel | Text aus MOSAIK 27, Seite 8 - Erklärung von Meteorologe Alef |
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Eine Spirale glühenden Wasserstoffs schwingt sich rot vor dem schwarzen Himmel über einen öden imaginären Planeten des von den Astronomen 'Beta in der Leier' genannten Doppelsterns. [...]
Da der große blaue Stern seine Energievorräte durch Abstrahlung sehr schnell verbraucht, wird er wahrscheinlich schon relativ früh "ausgebrannt" sein. | "Das ist ein erkaltender Doppelstern. Seine Energie verpufft als glühendes Wasserstoffgas in den Weltraum und bildet diese roten Spiralen. [...]" |
Quellen
Literatur
- Lincoln Barnett und LIFE-Redaktion, Die Welt in der wir leben - Knaur-Volksausgabe, Droemer/Knaur, München und Zürich 1957
- Andreas Baum, "Die Welt in der wir leben". Ein "West-Klassiker" als MOSAIK-Vorbild; In: alex 21, Leipzig 1999
- Thomas Kramer, Micky, Marx und Manitu, Berlin 2002, S. 273-275