Erzengel Gabriel

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Der Erzengel Gabriel als Verkünder von Giotto, frühes 14. Jahrhundert

Der Erzengel Gabriel (Held Gottes oder Gott ist mein Held) wird in der Mittelalter-Serie erwähnt. Weiterhin wird er auch im Mittelteil in der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gabriel in Religion und Kunst

In der großen Schar von Engelsgeschöpfen, die in den verschiedenen Weltreligionen auftauchen, spielen die Erzengel herausragende Rollen im Judentum, Christentum und im Islam. Dabei ist Gabriel neben Michael, Raphael und Uriel einer der bekanntesten. Gabriel erscheint in der Bibel als Bote Gottes, der nicht nur verkündet (Christi Geburt an Maria), sondern auch interpretiert und erklärt (Visionen des Daniel).

  • Im Judentum gilt er als Schutzengel und Fürbitter des israelitischen Volkes, tritt aber auch als Straf- und Todesengel auf.
  • Im Christentum regiert er die Gefühlswelt und das Unterbewusstsein, ist Herrscher über das Wasser und über die Engelsgruppen der Cherubim und Seraphim. Sein Festtag ist der 29. September.
  • Im Islam ist sein Name Djibril und wird mit Geist der Heiligkeit übersetzt. Er wird als Engel der Offenbarung verehrt, der den Propheten Mohammed inspirierte.
  • Im Volksglauben ist Gabriel der Patron der Boten, Postbeamten, Briefmarkensammler, des Fernmeldewesens und des Nachrichtendienstes.

Obwohl Engel grundsätzlich als geschlechtslos gelten, wird Gabriel häufig mit sehr femininen Zügen dargestellt. Sein häufigstes Attribut ist die Lilie, welche die Jungfräulichkeit Marias symbolisiert. Öfter ist er auch mit einer Schriftrolle, einer Posaune oder nur mit erhobenem Zeigefinger dargestellt.

[Bearbeiten] Ausgewählte Darstellungen

[Bearbeiten] Gabriel im Mosaik

Der Erzengel im MOSAIK

Ein persönliches Auftreten des Erzengels wird dem Mosaikleser nicht geboten. Allerdings wird ein historisches Ereignis mit dem Erscheinen des Erzengels begründet.

Als Kaiser Barbarossa die Schlacht bei Legnano verliert, flüchtet er sich in einen nahen Wald, wo er mehrere Tage mit seinem Schicksal hadert. Dabei stören ihn Brabax und Califax, die in ebenjenem Wald ihre Freunde Abrax und Floribert suchen. Sie schrecken den Kaiser bei seiner Grübelei auf, der, noch immer mitgenommen von der Schlacht, das Schwert gegen sie erhebt. Allerdings hält ihm Brabax eine Standpauke, ohne zu wissen, wen er da vor sich hat. Brabax wettert gegen die kurzsichtige Politik des Kaisers und verurteilt jegliches Kriegstreiben. Dann machen er und Cailfax sich wieder auf den Weg und lassen Barbarossa allein.

Am nächsten Tag lässt der Kaiser den Frieden ausrufen, da ihm der Erzengel Gabriel erschienen sei und ihn zum Frieden mahnte.

Ob Barbarossa Brabax wirklich für einen Boten Gottes hielt, oder nur nicht zugeben wollte, dass ein kleiner rothaariger Zwerg ihm die Augen öffnete, bleibt ungeklärt.

[Bearbeiten] Erwähnung im Mittelteil

In der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen wird im Heft 553 erwähnt, dass nach islamischer Überlieferung der Kaufmann Mohammed durch den Erzengel Gabriel den Willen Gottes empfangen und im Koran niedergeschieben habe. Im nachfolgenden Heft wird das in der gleichen Rubrik noch einmal bei der Beantwortung der Frage erwähnt, wer den Islam begründete.

Das ist ein wenig irreführend, denn laut islamischer Überlieferung hat Mohammed den Wortlaut des Korans eben nicht niedergeschrieben, sondern ausdrücklich nur mündlich weitergegeben (daher auch die Bedeutung des Wortes Koran: "Vortrag"). Erst unter seinen Nachfolgern soll der Text allmählich verschriftlicht worden sein. Bis heute gilt die schriftliche Fassung des Korans nur als sekundär gegenüber der seit der Frühzeit ununterbrochen mündlich tradierten Form; dies erklärt die Sitte, den Koran auswendig zu lernen, und das hohe Ansehen derjenigen, die dies beherrschen (Würdetitel Hafiz "Behüter"). Davon unbenommen ist natürlich die Frage, ob der Koran tatsächlich so entstanden ist, wie in der islamischen Überlieferung beschrieben - selbst wenn man die übersinnlichen Elemente à la Erzengel Gabriel außen vor lässt. Die häufigen Verweise auf den Bibeltext - sowohl des Alten wie des Neuen Testaments - machen es wahrscheinlich, dass die literarische Tradition des Korans älter als das 7. Jahrhundert ist und sich besser aus dem religiösen Klima der Spätantike erklären lässt.

[Bearbeiten] Interner Link

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Der Erzengel Gabriel wird in folgenden Mosaikheften erwähnt

Mosaik ab 1976: 203 (Handlung)

Mittelteil: 553, 554 (jeweils in Fragen über Fragen)
Persönliche Werkzeuge