Nessie

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Nessie - das Monster von Loch Ness - ist ein legendäres Wesen der Kryptozoologie. Das MOSAIK bietet zwei Begegnungen mit Nessie: im James-Watt-Kapitel des Mosaik von Hannes Hegen und im Abrafaxe-Kalender 2009. Außerdem taucht Nessie in einem gleichnamigen Fancomic von Alexander von Knorre auf. Auch bei Anna, Bella & Caramella in der Ada-Lovelace-Serie wird über das Ungeheuer von Loch Ness berichtet.

Nessie hat Dag gefangen - alles nur ein Traum?

Inhaltsverzeichnis

Nessie im MOSAIK

Bei den Digedags

Während der Vermessung von Glen More durch James Watt und die Digedags nutzen letztere eine kurze Verschnaufpause zum Besuch des nahen Loch Ness. Watt hat ihnen von Nessie erzählt, weshalb die Phantasie der beiden Kobolde auf Hochtouren läuft. Als sie sich unter einer Weide zu einem Nickerchen niederlegen, haben beide denselben Traum.

Darin wird Dag von Nessie geschnappt und Dig muss dutzende Forellen fangen und dem eher verspielten als böswilligen Ungeheuer verfüttern, bis es schließlich in einen Verdauungsschlaf fällt und sein Opfer freigibt. Erschöpft legen sich die Digedags danach - immer noch im Traum! - wieder unter die Weide und dösen weg. Als sie schließlich richtig erwachen und Watt ihr Abenteuer berichten, lacht der sie nur aus. Das mit den verlorenen Forellen hält er für typisches Anglerlatein erfolgloser Fischer.

Das Ungeheuer von Loch Ness im Mädchenheft

Bei Anna, Bella & Caramella

Die Rückseitenvorschau von Anna, Bella & Caramella 37 zeigt ein riesiges Ungeheuer im Loch Ness, das eine Tauchkapsel attackiert und zwei erschockene Fischer in ihrem Boot. Doch die Handlung im Heft 38 hat einen völlig anderen Verlauf. Anna, Bella und Caramella vermuten anfangs, dass ein Dinosaurier durch das Zeittor nach Schottland gekommen ist. Da es kein Brachiosaurus ist, könnte es wohl ein Plesiosaurier sein. Das angebliche Seeungeheuer, das man sichtet, wird als badender Elefant aufgelöst.

Im redaktionellen Teil wird über das Ungeheuer von Loch Ness berichtet. Dabei wird u.a. geklärt, wie Nessie angeblich aussehen soll und ob wirklich ein Plesiosaurier im Loch Ness wohnt. Weiterhin kann man erfahren, warum der Nessie-Hype erst in der 1930er-Jahren begann.

Nessie im Kalender

Nessie im Kalender 2009

Im Gegensatz zum Abenteuer der Digedags, das zwischen Traum und Wirklichkeit changiert, ist die Begegnung der Abrafaxe mit Nessie deutlich realer: Sie lassen sich vom Seeungeheuer beim Wasserski ziehen. Im Hintergrund beobachten zwei Männer von einem Ruderboot aus das Geschehen.

Im begleitenden Text wird erzählt, dass Nessie angeblich schon im Jahre 565 gesichtet worden sein soll. Fotos aus den 1930er Jahren wiederum hätten sich als Fälschungen herausgestellt.

Nessie im Fancomic

Die Abrafaxe sind im Fancomic NESSIE auf der Suche nach dem Ungeheuer. Während Abrax und Brabax nur mit der komplizierten Technik zur Ortung beschäftigt sind, hat Califax Glück und kann das Tier bei einer kurzen Begegnung füttern.

Nessie in der Überlieferung

Die im Kalender erwähnte Sichtung von 565 bezieht sich auf die Vita des Heiligen Columban, des Gründers des bedeutenden schottischen Klosters Iona. Dieser hatte angeblich eine Begegnung mit einem "wilden Tier" im Fluss Ness, der vom Loch Ness bis zum Moray Firth bei Inverness fließt. Um was für ein Tier es sich dabei handelt, wird jedoch nicht überliefert - schon gar nicht, dass es ein besonders pittoreskes Ungeheuer sei.

Spätere Sichtungen im 16., 19. und 20. Jahrhundert sind in ihren Behauptungen, dass es sich um ein besonderes Tier handeln müsse, wesentlich deutlicher. Wirklich bekannt wurde das angebliche Ungeheuer aber erst nach 1933, wobei - wie im Abrafaxe-Kalender geschildert - die meisten scheinbaren Beweise als Betrügereien entlarvt werden konnten. Der Erfinder von Nessie ist wohl der Journalist Alex Campbell vom Inverness Courier.

Die Geschichte mit dem Elefanten im Mädchen-Mosaik basiert auf einer sehr ähnlichen Situation, die sich allerdings etwa 1933/34, also rund hundert Jahre später, ereignet hat. Zu der Zeit gastierte der Wanderzirkus von Bertram Mills wiederholt im nahen Inverness und der Direktor nutzte das aufkommende Interesse für Nessie als Werbung. So setzte er einen Preis von 20.000 Pfund auf die Entdeckung und Überlassung des Ungeheuers für seine Truppe aus und ließ ein paar als Fischer verkleidete Gaukler mit einer Nessie-Nachbildung auf einem Karren durch die Gegend fahren. Einer Idee des schottischen Paläontologen Neil Clark von 2005 zufolge könnten sich daher hinter den frühen Sichtungen von Nessie in den Jahren 1933/34 badende Zirkuselefanten aus Mills' Menagerie verbergen, was die exorbitante Offerte des Direktors erklären könnte - schließlich wäre das "Ungeheuer" schon Teil seiner Truppe gewesen und er wäre nie in die Verlegenheit gekommen, die Summe tatsächlich auszahlen zu müssen. Die Geschichte ging 2006 durch die internationale Presse und wird auch im Wikipedia-Artikel zu Nessie erwähnt. Mills' Zirkus wird dabei Olympia genannt, was offenbar auch im MOSAIK übernommen wurde. Das ist jedoch irreführend, da Mills' Zirkus unter seinem eigenen Namen auftrat und lediglich seit seiner Gründung 1920 häufig im Londoner Vergnügungspalast Olympia gastierte. Zu Mills' Truppe gehörten zwischen 1926 und 1937 die amerikanischen Elefantendompteure von Power's Wonder Elephants, deren Tiere bowlen, Foxtrott und Charleston tanzen sowie Cricket spielen konnten; die Namen der Elefantendamen waren Lena, Jennie, Ada und Lou, wobei die beiden letzteren später durch Julia und Roxie ersetzt wurden.

Externe Links

Nessie tritt in folgenden Publikationen auf

Mosaik von Hannes Hegen: 69
 
Anna, Bella & Caramella: 37 (Rückseite), 38 (Das Ungeheuer von Loch Ness)

Abrafaxe-Kalender: Die sagenhafte Welt der Abrafaxe von 2009 (Dezember-Blatt)

Fancomic: NESSIE
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