Mürbet Haik
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Der Bäcker Mürbet Haik ist eine Figur im Kapitel Der Schild des Poros in der Alexander-Papatentos-Serie.
Die Abrafaxe und Alexander Papatentos lernen ihn an der Wassermühle Malef Ains kennen. Während er vor der Mühle auf sein Mehl wartet, kommt Califax mit ihm ins Gespräch - wer sonst käme auf die Idee, in einem kurdischen Bergdorf nach frischen Brötchen zu fragen? Der Bäcker kann damit erwartungsgemäß wenig anfangen und empfiehlt dem Hungerleider, im Nachbardorf beim Chinesen Kon Sum nachzufragen.
Zwischenzeitlich kommen auch Abrax und Brabax hinzu und erkundigen sich bei Meister Haik über zwei Kunden, die er nicht kenne und die möglicherweise aus Indien stammen. Der Bäcker erinnert sich tatsächlich an die beiden Sonderlinge und erzählt den Abrafaxen über die seltsamen Ereignisse, die sich einige Tage zuvor in seinem Dorf abgespielt haben.
Meister Haik berichtet davon, dass eine der beiden Gestalten zunächst versucht hätte, ihm einen klapprigen Esel zu verkaufen, an dem er jedoch kein Interesse gehabt hätte. Der andere Sonderling sei in der Zwischenzeit in des Meisters Backstube verschwunden, dann aber ebenso plötzlich wieder aufgetaucht. Er habe beim Backen der Brote zusehen wollen und dem Bäcker versichert, dass er beabsichtige, anschließend eines davon zu kaufen. Das alte Brot, welches Mürbet Haik ihm daraufhin angeboten hatte, um die beiden loszuwerden, lehnte er jedoch ab. Er habe die Brotlaibe in Abwesenheit des Bäckers geweiht und dürfe sich - das gebiete Brahma! - dafür eines aussuchen.
Mürbet Haik berichtet den Abrafaxen weiter, dass er zwischenzeitlich vollends davon überzeugt war, es mit zwei Verrückten zu tun zu haben. Trotzdem willigte er schließlich ein, woraufhin sich die beiden Gestalten beruhigt zurückzogen und unter einem Baum ein Nickerchen machten. Zwischenzeitlich sei - angelockt durch den Duft des Brotes - die Kundschaft vor der Backstube zusammengelaufen. Das erste Brot habe er einem dörflichen Brauch entsprechend dem Dorfärmsten geschenkt. Anschließend hätte er seinen Sohn Mirza zu den beiden komischen Gestalten geschickt, um ihnen mitteilen zu lassen, dass die Brote fertig gebacken seien. Als die Beiden, nachdem sie Brot für Brot betastet, jedoch scheinbar nicht gefunden hätten, wonach sie suchten, ihn bedrohten, erwähnte er ihnen gegenüber, dass er dem Dorfältesten schon ein Brot geschenkt habe.
Unwissentlich bringt Mürbet Haik den armen Alten dadurch in Gefahr, denn die beiden Gauner überfallen den hilflosen Mann und stehlen im sein Brot. Zum Trost schenkt Haik ihm schließlich den Esel, den die Sonderlinge zurückgelassen hatten.
Die Abrafaxe und Alex verlassen nach dieser Erzählung gemeinsam mit dem Bäcker die Wassermühle Malef Ains und reisen mit ihm in dessen Dorf weiter, wo er ihnen letztlich noch den Weg nach Indien beschreibt und sich von ihnen verabschiedet.
Sprechender Name
Der Name Mürbet Haik ist eine lautmalerische Umschreibung einer Backwarenvorstufe namens Mürbeteig. Daneben erinnert der Nachname auch – ob bewusst oder unbewusst – an Haik, den legendären Urvater (und Namensgeber) der Armenier.
Der Bäcker Mürbet Haik ist in folgenden Mosaikheften zu sehen
6/84, 7/84