Onepager BK 180f - Immer am Ball
Aus MosaPedia
Stammdaten | |
Zeitung | Berliner Kurier |
Folgen | 180 + 181 |
Erschienen |
|
Nachdruck in | - |
Panel | 23 + Titel |
Katalog | 7.01.02.05.180 und 181 |
Serie | Berlin, Berlin |
Alle Kurier-Onepager 1997 | |
Folge davor | Tamagotchi-Terror |
Folge danach | Verschenkte Chance |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
Teil 1: Abrax will zuhause im Appartement über der Vollen Pulle gemütlich das Fußballspiel Hertha BSC gegen eine Münchener Mannschaft im Fernsehen verfolgen. Gerade meldet sich der Reporter Harry Hattrick aus dem Berliner Olympiastadion, da bricht die Übertragung ab (Califax zufolge, weil die Abrafaxe "Schwarzseher" seien). Hastig bricht Abrax zu seiner Werkstatt auf, wo er noch einen Fernseher stehen hat. Unterwegs bekommt er durch das Fenster eines Radio-TV-Video-Geschäfts noch etwas vom Spielverlauf mit, doch pünktlich um 12 Uhr zum Ladenschluss - gerade bei einer hochkarätigen Chance der Münchener! - rasseln die Jalousien herunter.
Teil 2: Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit erreicht Abrax seine Werkstatt, muss aber entsetzt feststellen, dass er in der Eile Califax' Jacke angezogen und deshalb den Schlüssel nicht dabei hat. Verzweifelt versucht er, die Tür mit einem Brecheisen aufzustemmen, wird dabei jedoch von zwei Polizisten überrascht, die ihn kurzerhand in ihre "Wanne" verfrachten. Auf seine Aussage, es sei doch sein eigener Laden, geben sie nichts, und auch das Argument mit dem Fußballspiel lassen sie nicht gelten. Das hätten sie ebenfalls erfolglos ausprobiert ...
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Califax
- Weitere: Fernsehansager und Harry Hattrick (beide aus dem Off), Zwei Polizeibeamte
- Erwähnt: Stevic, Bodden, Agostino
Bemerkungen
- Dass es sich bei dem Münchener Team um den TSV 1860 München handelt, kann man aus den erwähnten Spielern schließen: Miroslav Stević, Olaf Bodden und Paul Agostino gehörten in der Saison 1997/98 zum Kader der "Löwen".
- Auch das Spiel selbst kann man historisch zuordnen: Es fand am Samstag, dem 8.11.1997, also am Wochenende vor Erscheinen des Doppel-Onepagers, tatsächlich im Berliner Olympiastadion statt. Allerdings stimmt der Spielverlauf nicht überein, denn Stević befand sich verletzungsbedingt nicht im Aufgebot, Agostino versauerte auf der Bank und auch Bodden wurde erst in der 65. Minute eingewechselt. Im Onepager agieren hingegen alle drei zusammen in der ersten Halbzeit und spielen eine wunderbare Chance heraus. Außerdem heißt es im Onepager, die Münchener hätten "wieder die Führung" übernommen, was wohl bedeuten soll, sie hätten gerade ein Tor geschossen, und zwar nicht das erste; Abrax hofft zudem auf ein Berliner Ausgleichstor. In der Realität jedoch gewann die alte Dame Hertha mit 2:0 (2:0). Es sieht also so aus, als habe der Autor des Onepagers durchaus vorher die Ansetzungen und den Kader der "60er" recherchiert, konnte den Spielverlauf textlich aber nicht mehr an die Realität anpassen.
- Eine weitere Ungereimtheit betrifft die Einschätzung des Fernsehansagers, die "nächsten einhundertzwanzig Minuten" würden darüber entscheiden, ob "der Hertha BSC" in der Bundesliga bleiben könne. Ein normales Ligaspiel dauert natürlich nur 90 Minuten (selbst mit Pause und Nachspielzeit maximal 115 Minuten); der vollständige Vereinsname Hertha BSC wird immer ohne Artikel gebraucht (und die Kurzform Hertha ist ein Femininum); und so früh in der Saison, am 14. Spieltag, wird noch nicht über den Abstieg entschieden.
- Ebenfalls rätselhaft ist, dass der Fernsehladen zwar pünktlich um 12 Uhr schließt, das Spiel aber ausdrücklich am Samstagnachmittag stattfindet. Vielleicht hat der Inhaber ausnahmsweise ein paar Stunden länger aufgelassen.
Mitarbeiter
- Text: Hubertus Rufledt
- Zeichnungen: Konstantin Kryssow
Externe Verweise
- Spiel Hertha BSC - TSV 1860 München auf www.kicker.de
- Alle Spieler des TSV 1860 München aller Zeiten in der Wikipedia