Magdeburger Stadtwache 1270
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Tadellose Manieren gepaart mit einem ausgesucht höflichen Umgangston kennzeichnen die Mannen der Wache von Magdeburg. Gewalt und Unflätigkeiten sind ihr Ding nicht. So erreichen sie ihre Ziele ausschließlich durch sanften Druck und die Kunst der Überredung. Auch untereinander pflegen sie die höflichsten Umgangsformen. Dennoch erledigen sie ihren Beruf gewissenhaft. Eine Meinungsverschiedenheit im Gasthaus Lindenkrug wird ohne Waffengewalt erfolgreich beigelegt. Die streitenden Parteien, zwei Wolfensteiner Söldner, der Wirt vom Lindenkrug und Califax, werden höflich ersucht, sich in Gewahrsam zu begeben. Sonst müsste man erwägen, den Gebrauch spitzer Gegenstände zu sanktionieren!
Ihre treuherzige Art verleitet die Wächter zu übermäßigem Vertrauen in die Aussagen anderer. So kann Brabax mit einer Notlüge mühelos erreichen, dass die Männer der Stadtwache den soeben wegen Pferdediebstahls verhafteten Köhler laufen lassen und stattdessen den Grafen Fennrich von Rabenhorst festhalten. Ein wenig verwirrt entscheiden sie sich einige Augenblicke später, die Abrafaxe durch Magdeburg zu verfolgen. Schließlich hat der Schultheiß ein Kopfgeld auf diese und auf Johanna ausgesetzt. Dank der Hilfe des Bänkelsängers können die Gesuchten der Stadtwache jedoch ein Schnippchen schlagen und entkommen.
Anmerkung
Auch im Otto-von-Guericke-Kapitel des Mosaiks von Hannes Hegen tritt die Stadtwache auf, allerdings 384 Jahre später. Siehe dazu Magdeburger Stadtwache 1654.
Die Stadtwache sorgt in folgenden Heften für Ordnung in Magdeburg
387, 388