Kaiser Karl V.
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Kaiser Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 in Yuste) aus der Familie der Habsburger war Herrscher des Heiligen Römischen Reiches. Seit 1516 regierte er als König in Spanien, seit 1519 als römisch-deutscher König und Kaiser. 1530 wurde er als letzter Kaiser vom Papst gekrönt. Im Jahre 1556 trat er zugunsten seines Sohnes (für Spanien und dessen Nebenländer) und seines Bruders (für Österreich und das Kaiserreich) zurück und starb zwei Jahre später. Er wird gelegentlich im MOSAIK erwähnt und tritt in der Reformations-Serie des Mosaik ab 1976 sowie der Fugger-Welser-Serie des Mädchen-Mosaik auf.
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Karl V. in Prag
Im Faust-Haus am Prager Viehmarkt hat sich ein Obergeisterbeschwörer etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit Hilfe von sinnreich konstruierten Flaschenzügen und Seilwinden kann man lebensechte Puppen aus dem zweiten Stock in den großen Saal herabgleiten lassen. Auf diese Weise gaukelt der "Magister" einer Schar abergläubischer Prager vor, er könne die Geister verstorbener Persönlichkeiten herbeizitieren (gesetzt den Fall, sein Faktotum Havlitschek bedient im rechten Moment die richtigen Seilzüge). Ausweislich der Beschriftung einer dieser Seilwinden gehört auch Karl V. zu den "beschwörbaren" Geistern dieser Scharlatanerie.
Das ist insofern überraschend, als man von den Kaisern namens Karl eher den Luxemburger Karl IV. (reg. 1355-1378) in Prag erwarten würde, der hier immerhin residierte. Zudem gibt es im Buch Böhmens alte Sagen, das wahrscheinlich als Quelle der Prag-Episode gedient hat, ein ausführliches Kapitel zu Karl IV., so dass es sich hierbei vielleicht nur um eine kleine Verwechslung handelt (V statt IV).
Karl V. in Spanien
Als die Abrafaxe nach einem Zeitsprung im frühneuzeitlichen Spanien eintreffen, fragen sie ihren neuen Bekannten Don Quixote, wer denn gerade hier König sei. Der Don antwortet, dies sei Philipp der Zweite, der Sohn Karls des Fünften. Damit wird den Abrafaxen bewusst, dass sie sich im späten 16. Jahrhundert befinden (genauer: etwa 1578).
Auch diese Angabe ist etwas seltsam, denn zwar regierte Karl V. tatsächlich in Spanien, hier jedoch als "König Karl I.".
Das Dschuha-Kapitel wird durch eine Seite eingeleitet, auf der die Versuche Karls des Fünften geschildert werden, das Piratenunwesen, das von der nordafrikanischen Küste, namentlich durch Chaireddin Barbarossa, verursacht wird, einzudämmen. Dabei ist der Kaiser in einer zeitgenössischen Abbildung mit dem Orden vom Goldenen Vlies zu sehen (2/82).
Auch das Hafenfort von Tunis und dessen Einrichtung seien unter dem Kaiser entstanden.
Karl V. als Schuldner
Markus Fugger berichtet im Mädchen-Mosaik stolz, dass der "König von Spanien" sich bei ihm Geld geliehen habe. Mit diesem König ist Karl V. (bzw. Karl I.) gemeint. In der Einleitung wird außerdem erwähnt, dass die Welser von Karl V. die Statthalterschaft über Venezuela erhalten hätten.
Kaiser Ferdinand I. erinnert sich nach seiner Amtseinführung, dass sich sein Bruder Karl bereits Geld von den Fuggern lieh. Das will er jetzt selbst tun und schickt seinen Sohn Ferdinand nach Augsburg.
Karl V. und die Reformation
Nachdem sein Großvater Kaiser Maximilian I. gestorben ist, wird Karl V. im Juni 1519 von den Kurfürsten zum Kaiser gewählt. So verkünden es drei kaiserliche Boten in Wittenberg – und zerstören damit den Traum Adrian von Schwarzburgs. Der junge Kaiser lässt Luther 1521 auf den Reichstag nach Worms rufen, damit er seine Thesen widerruft. Da Luther dem Kaiser die Stirn bietet, wird die Reichsacht über ihn verhängt, nur für die Rückreise nach Wittenberg wird ihm freies Geleit zugesichert.
Literatur
- Robert Löffler: Tunis im 16. Jahrhundert, in: Sammelband 20 (1982/2) - Theater in Tunis, Berlin 2005
Externer Link
Kaiser Karl V. tritt in folgenden Mosaikheften auf oder wird erwähnt
Mosaik von Hannes Hegen: 78 (erwähnt) Mosaik ab 1976: 502 (Rückseite), 503 Erwähnt: 1/81, 2/82, 9/82, 258, 498, 501, 504, 505, 506 Mädchen-Mosaik: 21 Erwähnt: 22