Codex Manesse
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Die große Heidelberger Liederhandschrift, der Codex Palatinus Germanicus 848 (Abkürzung: Cod. Pal. germ. 848 oder cpg 848), auch Codex Manesse genannt, ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Es handelt sich bei ihr um eine Bilder-Handschrift, da den 140 Dichtersammlungen, bis auf derjenigen des alten Meißners und des Gastes, jeweils ein ganzseitiges Autorbild vorangestellt ist. Die Bilder enthalten oftmals Wappen und Helmzier und stellen den Dichter bei einer standestypischen Beschäftigung dar. Daher liefert der Codex Manesse einen umfangreichen Einblick in Szenen des höfischen Lebens und inspiriert natürlich Illustratoren ritterlicher Handlungsstränge immer wieder aufs Neue das höfische Mittelalter farbig zu erwecken.
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Im Mosaik
- Der königliche Schutzbrief im Mosaik 399 zeigt die Lieder Vro minne, ir lachet miner swere und Mir hat ein wib des Minnesängers Otto von Botenlauben als Faksimile aus dem Codex Manesse (Seite 28r).
- Die Mosaik-Zeichner erweckten die Handschrift zu neuem Comic-Leben, indem sie die Miniatur des Kanzlers (Codex Manesse S. 423v) als Mittelalter-Poster abrafa(x)ntastisch neu interpretierten. Das Poster war im Mittelteil des Heftes 399 integriert und wurde später als Bonusgabe an die Fans als PDF-Datei zum freeload auf der Website des Steinchen für Steinchen Verlages veröffentlicht.
- Im besagten Mosaik 399 befasste sich außerdem der Hintergrundartikel "Der Codex Manesse - Das mittelalterliche Buch der Lieder" mit dieser Sammlung mittelalterlicher Lyrik.
- Der im Folgeheft 400 auftretende Markgraf Otto von Brandenburg findet sich als Porträt auf der Seite 13r des Codex Manesse wieder. Markgraf Otto war nämlich auch als Minnesänger bekannt.
- Illustrationen aus dem Codex Manesse finden sich auch in den Marginalien in den Romanen Ritter Runkel und seine Zeit und Ritter Runkel - Der Diplomat.
Im Rosaik
- Im redaktionellen Artikel zur Liebe im Mittelalter im Heft 18 wurde zur Beschreibung der Minne auch der Codex Manesse herangezogen.
- Auf der Rätselspaß-Doppelseite 48/49 des Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella # 19 wird der Codex ganz kurz vorgestellt und, wegen seiner "oft sehr detaillierte Illustrationen" als eine "wichtige authentische Informationsquelle, wenn es um die Darstellung von Rüstungen und Kostümen in Mitteleuropa vom Ausgang des 13. Jahrhunderts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts geht" herausgestellt.
- Außerdem wurden folgende der vier Codex-Illustrationen durch Einmontage eines Neuzeitdetails "gefälscht":
- Der Rätselspaß ist es, diese neuzeitlichen Dinge im Handschriftenillustrationsstil zu finden. (Die Auflösung steht - auf den Kopf gestellt und in Spiegelschrift zu lesen - auf Seite 49 unten.)
Weiterführende Links
- Der Codex Manesse als Digitalisat der Heidelberger Universitätsbibliothek; darin: Vro minne und Mir hat ein wib, Der Kanzler, Otto von Brandenburg
- Der Codex cpg 848 in der Wikipedia
- Codex Palatinus Germanicus in der Wikipedia
Der Codex Manesse wird in folgendem Heft zu Rate gezogen, vorgestellt bzw. gleich durch den Wolf gedreht
Mosaik ab 1976: 363, 364 (je redaktioneller Text), 399 Anna, Bella & Caramella: redaktionelle Texte in 18 und 19