Schlacht am Rich Mountain

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Die Verkündung des großen Sieges
General McClellan, einer der umstrittensten Generäle des Nordens

Auf die Schlacht am Rich Mountain wird in der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen angespielt.

Inhaltsverzeichnis

Erwähnung und Identifizierung

Ein Offizier der Nordstaaten verkündet in Heft 211 an der New Yorker Börse in der Wall Street einen "große[n] Sieg der Nordstaaten [...] in Westvirginien". Demnach habe General M'Clellan [sic!] die Südstaatler vollständig geschlagen, womit die Scharte der verlorenen Schlacht am Bull Run wieder ausgewetzt sei.

Es ist möglich, diesen Sieg mit einer tatsächlichen Schlacht des Sezessionskrieges zu identifizieren. Da die Handlung im Jahre 1861 spielt und McClellan (so der richtige Name) sowie West Virginia erwähnt werden, kann es sich nur um die Schlacht am Rich Mountain zwischen den Einheiten McClellans und des konföderierten Generals Robert S. Garnett am 11. Juli 1861 handeln, denn an anderen wichtigen Siegen in West Virginia war McClellan 1861 nicht beteiligt. Nun fand die ebenfalls erwähnte (erste) Schlacht am Bull Run allerdings nach der historischen Schlacht am Rich Mountain statt, nämlich am 21. Juli 1861. Es wäre daher einerseits möglich, dass die Schlacht am Rich Mountain im MOSAIK mit der Schlacht am Cheat Mountain verwechselt wurde, welche im September 1861 in West Virginia stattfand, freilich ohne Beteiligung McClellans.

Andererseits wird im MOSAIK aber deutlich erklärt, dass der Offizier bestochen worden war und die Siegesmeldung daher so lange zurückgehalten hatte, bis der betrügerische Börsenmakler Jobbings seine Schäfchen im Trockenen hatte. Das passt zu der historisch tatsächlichen Situation, dass der Sieg am Rich Mountain erst nach der Niederlage am Bull Run groß herausgestrichen wurde (siehe unten). Insofern könnte diese zeitliche Vertauschung von den MOSAIK-Autoren auch beabsichtigt gewesen sein.

Geschichte der Schlacht am Rich Mountain

Im Sommer 1861 war General McClellan (US) Oberbefehlshaber des Departements bzw. Wehrbereiches Ohio. Er plante, mit mehreren Verbänden in den Westen Virginias einzufallen, um erstens die Separationsbestrebungen West Virginias zu unterstützen und zweitens möglicherweise zur konföderierten Hauptstadt Richmond vorzustoßen. Weiterhin hatte er den Auftrag, die Baltimore & Ohio Railroad zu schützen und deren Betrieb aufrecht zu halten.

Am 3. Juni 1861 fand bei Philippi in West Virginia tatsächlich ein Gefecht einer Unionseinheit unter Brigadegeneral Morris gegen eine kleine Truppe der Konförderierten unter Oberst Porterfield statt. Das Gefecht (ca. 3000 Soldaten auf Seiten der Union gegen ca. 1000 Konföderierte) endete mit einem Sieg des Nordens, die Verluste betrugen ca. 20 tote und verwundete Soldaten.

Die Schlacht am Rich Mountain in einer zeitgenössischen Darstellung
Zu einem ersten größeren Gefecht kam es am 11. Juli 1861 am Rich Mountain, ebenfalls in West Virginia. Die Verluste beider Parteien waren bereits wesentlich höher: 61 Nordstaatler und etwa 300 Rebellen. Wiederum blieb der Norden siegreich. General McClellan meldete den Sieg als großen Erfolg in die Hauptstadt.

Zunächst wenig beachtet, wurden diese beiden Unionssiege nach der Niederlage der US-Truppen in der ersten Schlacht am Bull Run bzw. bei Manasses (im Sprachgebrauch des Südens), nur zehn Tage später, benutzt, um die am Boden liegende Moral des Nordens zu heben. General McClellan wurde als neuer Napoleon bezeichnet und im Spätsommer von Präsident Lincoln zum Oberbefehlshaber der Potomac-Armee ernannt. Am 5. November 1861 übernahm er den Oberbefehl über sämtliche US-Streitkräfte, agierte aber in der Folge zu zögerlich, weshalb er ein knappes Jahr später von Lincoln seines Amtes wieder enthoben wurde.

Literatur

  • Bernd G. Längin: Der amerikanische Bürgerkrieg - Eine Chronik in Bildern Tag für Tag, Augsburg 2000

Externe Links

Der große Sieg McClellans wird in folgendem Heft verkündet

211
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