Täbris
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Täbris ist eine Stadt im Nordwesten Persiens. Sie wird in der Runkel-Serie und der Orient-Serie des Mosaik von Hannes Hegen erwähnt.
Der falsche Muezzin Musa Ibn Abdallah verbüßte in Täbris einst eine Haftstrafe wegen Schmuggelei, die er zum Auswendiglernen des Korans nutzte.
Später erfährt man, dass der beste Teppich im Palast von Sultan Mahmud II. zu Istanbul "echt Täbris" sei.
Täbris in der Geschichte
Das Alter der Stadt ist schwer zu bestimmen; vermutlich wurde an der Stelle aber schon seit Jahrtausenden gesiedelt. Im achten Jahrhundert n. Chr. soll Zubayda, eine Frau von Harun al Raschid, Täbris nach einem Erdbeben wieder aufbauen haben lassen, weshalb sie als eine der Gründerinnen der Stadt gilt. Seine größte Bedeutung erlebte Täbris in der Zeit der Ilkhane - Abaqa (reg. 1265-1282) machte es zur Haupstadt des Reiches. Der letzte bedeutende Ilkhan Öljeitu (reg. 1304-1316) verlegte seine Residenz dann nach Sultaniya, bevor das Reich bald nach seinem Tod zersplitterte. Täbris wurde später Hauptstadt der Regionalreiche der Türken vom Schwarzen Hammel (Kara Koyunlu, 1375-1468) und der Türken vom Weißen Hammel (Aq Koyunlu, 1468-1502) sowie bis 1548 des wieder ganz Persien umfassenden Reiches der Ṣafawīden.
Zur Zeit von Musa Ibn Abdallahs unfreiwilligem Aufenthalt (wohl um 1280) war Täbris also gerade die Hauptstadt des Ilkhanreiches.
Wirtschaftlich ist Täbris seit dem Mittelalter bis heute als das wichtigste Zentrum der persischen Teppichwebkunst bedeutend. Darauf wird in der Orientserie beim Teppich des Sultans schön angespielt.
Externe Verweise
- Täbris in der englischen Wikipedia
- Täbristeppiche in der englischen Wikipedia
Täbris wird in folgenden Mosaikheften erwähnt
134, 218