Madame de Maintenon
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Madame de Maintenon ist in der Anno-1704/05-Serie des Mosaik ab 1976 zu sehen. In der Barock-Serie wird sie als Königin erwähnt.
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Auftritt in der Anno-1704/05-Serie
Als der französische König Ludwig XIV. die Königliche Gobelinmanufaktur in Paris besucht und sich von einem Angestellten die Gobelins zeigen lässt, wird er neben einigen Hofbeamten auch von seiner gegenwärtigen Mätresse, der Madame de Maintenon, begeleitet. Sie hat aber keinen aktiven Part in der Handlung, sondern wohnt der Vorführung der Gobelins einigermaßen gelangweilt und den aufregenden Ereignissen nach Eintreffen der Abrafaxe halbwegs fassungslos bei.
Im Erzähltext wird außerdem erwähnt, dass Pierrots Truppe beim König deshalb in Ungnade gefallen sei, weil die Komödianten behauptet hätten, dass des Königs Freundinnen in der Regierung mehr zu sagen hätten als der Monarch. Dies dürfte mit Sicherheit eine Anspielung auf Madame de Maintenon sein, der von verschiedenen Quellen ein solcher Einfluss nachgesagt wurde, beziehungsweise stellt eine Bezugnahme auf das Theaterstück La fausse Prude ("Die falsche Keusche") dar, in welchem die Truppe schlüpfrige Bemerkungen über Madame de Maintenon gemacht hatte. Dieser Vorfall ereignete sich allerdings schon 1697, acht Jahre vor der Mosaikhandlung.
Erwähnung in der Barock-Serie
Ein Bote überbringt der Gräfin de la Tourette im Labyrinth von Versailles die Nachricht, dass die Königin sie erwartet. Die Grafin ist hocherfreut und verlässt aufgeregt den Springbrunnen, wo sich Baldo in seiner Verkleidung als als Herzog von Caran d'Ache vor ihr versteckt hat.
Die reale Marquise de Maintenon
Die besagte Dame hieß ursprünglich Françoise d’Aubigné und wurde nach 1669 zur Mätresse des Königs. 1674, nach dem Erwerb der Besitzung Maintenon, wurde sie entsprechend zur Marquise de Maintenon erhoben. 1683 ging der König sogar eine morganantische Ehe mit ihr ein und lebte bis zu seinem Tod mit ihr zusammen. Diese Eheschließung wurde allerdings nicht öffentlich gemacht, so dass die Beziehung weiterhin von vielen Zeitgenossen als Mätressenwirtschaft betrachtet wurde. Das negative Bild, welches prominente zeitgenössische Quellen von ihr gezeichnet haben, dürfte wohl auch die Darstellung im Mosaik beeinflusst haben. Mittlerweile wird dieses Bild von der Geschichtswissenschaft stark relativiert. Der spätere Finanz- und Kriegsminister Michel Chamillart war ein Günstling der Madame de Maintenon und verdankte ihr in Teilen seinen Aufstieg am Hofe.
Externer Link
Madame tritt in folgendem Mosaikheft auf
Mosaik ab 1976: 8/80 erwähnt in 419 (als Königin)