Lothar Dräger
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Lothar Dräger studierte nach dem 2. Weltkrieg zunächst Gesang und wurde Opernsänger. [[1957]] wechselte er jedoch den Beruf und wurde ab Heft Nummer 11 mit [[Hannes Hegen]] und dessen Schwager [[Hans Oesterreicher]] Texter und Ideengeber beim [[Mosaik]]. Dräger recherchierte die historischen Hintergründe der Geschichten, textete lustige Verse, erstellte Exposés und verfasste die Gags für die Helden des Mosaiks, die [[Digedags]]. | Lothar Dräger studierte nach dem 2. Weltkrieg zunächst Gesang und wurde Opernsänger. [[1957]] wechselte er jedoch den Beruf und wurde ab Heft Nummer 11 mit [[Hannes Hegen]] und dessen Schwager [[Hans Oesterreicher]] Texter und Ideengeber beim [[Mosaik]]. Dräger recherchierte die historischen Hintergründe der Geschichten, textete lustige Verse, erstellte Exposés und verfasste die Gags für die Helden des Mosaiks, die [[Digedags]]. |
Version vom 19:32, 18. Aug. 2016
Lothar Dräger (* 19. Januar 1927 in Schwennenz; † 9. Juli 2016 in Potsdam) war ein deutscher Comicautor.
Lothar Dräger studierte nach dem 2. Weltkrieg zunächst Gesang und wurde Opernsänger. 1957 wechselte er jedoch den Beruf und wurde ab Heft Nummer 11 mit Hannes Hegen und dessen Schwager Hans Oesterreicher Texter und Ideengeber beim Mosaik. Dräger recherchierte die historischen Hintergründe der Geschichten, textete lustige Verse, erstellte Exposés und verfasste die Gags für die Helden des Mosaiks, die Digedags.
Nachdem es 1975 zum Bruch zwischen dem Verlag und Digedag-"Vater" Hannes Hegen kam, wurde Lothar Dräger mit Lona Rietschel zum geistigen Vater der Abrafaxe, die die Digedags beerbten. Nun war er der künstlerische Leiter, machte Aufrisse und zeichnete sogar manche Seiten selbst. Auch für eine 1980 im Palast der Republik in Ost-Berlin aufgeführte Abrafaxe-Revue schrieb er das Script.
Zum 1.1.1990 ging er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand, weil er sich der Doppelbelastung als Autor und Künstlerischer Leiter nicht mehr gewachsen sah. Die 12 Hefte des Jahrgangs 1990 hatte er jedoch zuvor noch komplett erarbeitet.
Im Jahre 2002 erschien der erste, 2006 der zweite und 2009 der dritte Teil einer Romantrilogie, in der er die Geschichte des Ritter Runkel, die in den Jahren 1964 bis 1969 im Mosaik erzählt wurde und die er ebenfalls getextet hatte, weiterspinnt. 2012 ergänzte er die Runkel-Trilogie um einen vierten Band, der Erlebnisse seines Bruders Bodo von Rübenstein schildert.
Lothar Dräger war auch als Zeichner tätig und zwar sind u.a. folgende Zeichnungen (nach eigener Aussage) von ihm:
- 01/78, Seite 2 - Vignette "Anno 1704"
- 01/78, Seite 3 - Festungsplan, Denkmal Ludwigs XIV.
- 02/78, Seite 16 - ungarisches Schloß
- 09/78, Seite 18/19 - Panoramabild
- 10/78, Seite 2 - Hintergrund
- 03/79, Seite 12 - Hintergrund
- 03/79, Seite 13 - Hintergrund (Burgruine)
- 05/79, Seite 10/11 - Festungsbauweisen
Ein umfangreiches Porträt erschien im Sammelband 6.
Werke
- Lothar Dräger, Ulf S. Graupner: Ritter Runkel und seine Zeit (Roman), Berlin 2002, ISBN 3936908028
- Lothar Dräger, Ulf S. Graupner: Ritter Runkel - Der Diplomat (Roman), Berlin 2006, ISBN 3932667492
- Lothar Dräger, Ulf S. Graupner: Ritter Runkel - Die Legende (Roman), Berlin 2009. ISBN 9783937649481
- Lothar Dräger, Ulf S. Graupner: Im Namen der Rübe - Die Abenteuer des Bodo von Rübenstein (Roman), Berlin 2012. ISBN 9783937649351
Literatur
- Thomas Kramer: Micky, Marx und Manitu - Zeit- und Kulturgeschichte im Spiegel eines DDR-Comics 1955-1990, Berlin 2002. ISBN 3-89693-195-4
- Robert Löffler und Michael Klamp: Unterwegs mit Alex Papatentos. [Ein Interview mit Lothar Dräger]; In: SB 30 - Die Diamantenaugen, S. I-II; SB 31 - Das Wunderkraut, S. I-IV und SB 32 Kleine Gaukler, große Gauner, S. I-IV, Berlin 2007
Externe Links
- Biografische Seite mit Bildern
- Lothar Dräger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lothar Dräger in der Internet Movie Database
- Lothar Dräger in der deutschen Wikipedia