Graf Hetzel
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== Hetzel nach dem Fall seines Gönners == | == Hetzel nach dem Fall seines Gönners == |
Version vom 21:47, 15. Aug. 2010
Graf Hetzel ist der Hauptgegner der Abrafaxe in der Mittelalter-Serie.
Inhaltsverzeichnis |
Hetzels Vorgeschichte
Graf Hetzel entstammt einer adligen Familie, deren Stammbaum bis ins Jahr 919 reicht und deren Sitz die Ränkeburg ist. Eine damals begonnene Fehde mit der Familie Wackerstein hält bis zu Hetzels Lebzeiten an. Sein Wappentier ist der Skorpion.
Als armer aber ehrgeiziger Edelmann bemühte sich Hetzel um die Hand eines adligen Fräuleins. Abgelehnt und gedemütigt, überfiel er nun deren reiche Freier, um ihr selbst etwas bieten zu können. Doch das versteckte Diebesgut wurde von einem armen Müller entdeckt, bevor Hetzel es einsetzen konnte. Da der damalige König und spätere Kaiser Barbarossa den Dieb fassen wollte, ersann er eine List, auf die Hetzel hereinfiel. Barbarossa demütigte ihn, indem er einen Hund zum Altar tragen musste. und verbot ihm, jemals eine Dame aus dem Adel zu heiraten. Selbst nach einigen Jahren war Barbarossa nicht bereit, ihm zu vergeben.
Hetzel im Auftrag des Löwen
Diese Demütigung lässt Hetzel zu einem Unterstützer Heinrichs des Löwen werden, dem schärftsen politischen Gegner Barbarossas. In dessen Auftrag intrigiert Hetzel gegen kaisertreue Adlige, um damit die Herrschaft des Kaisers zu unterminieren.
Die Abrafaxe lernen nach ihrer Ankunft im Mittelalter den Grafen als Unterstützer von Vogt Grimbold kennen und können nicht verhindern, dass die beiden die Gräfin Wackerstein von ihrer Burg verjagen. Desweiteren gelingt es Hetzel, die Bauern des Grafen Schrottstein von dessen Ländereien fort zu locken. Er fordert den kaisertreuen Grafen zu einem Zweikampf heraus, den er mit unlauteren Mitteln fast gewinnt, doch das beherzte Eingreifen von Abrax und Floribert zwingt ihn zur Flucht.
Hetzel auf der Jagd nach dem Buch mit den sieben Siegeln
Doch seine guelfische Gesinnung ist nicht sein wahrer Antrieb. Tatsächlich ist sein einziges Streben auf den Besitz des Buches mit den sieben Siegeln gerichtet, mithilfe dessen er totale Macht anstrebt. Um dieses Ziel zu erreichen bricht er in ein Benediktinerkloster ein, verkleidet sich als Mönch, überquert im Winter die Alpen, weil er das Buch in Italien vermutet und stiehlt es letztlich mit der Hilfe des Bruders Anselmus. Er bringt es auf seine Ränkeburg und beginnt es zu studieren. Er kann durch das Buch schließlich Schwarzpulver herstellen und die Abrafaxe damit zunächst in Schach halten. Aufgrund des schusseligen Anselmus explodiert aber der Hauptturm von Hetzels Burg, und er und sein Faktotum fliegen in einen See. Die Abrafaxe bekommen von Barbarossa Hetzels Burg unter dem neuen Namen Burg Schleifstein als Lehen.
Hetzels vorübergehender Triumph
Während das Schicksal von Anselmus ungewiss bleibt, kehrt Hetzel in den engeren Dienst Heinrichs zurück, wo ihm die Abrafaxe in Lübeck erneut begegnen. Sie sind im Dienste Barbarossas dort, doch Heinrich befiehlt ihre Festnahme und bestimmt, dass die Ränkeburg wieder in Hetzels Besitz übergehen soll. Als die Abrafaxe spurlos verschwinden, sieht sich Hetzel als Sieger über seine Widersacher. Was er in der folgenden Zeit an Schändlichkeiten treibt, erfährt der Leser jedoch nicht. Erst als die Abrafaxe einige Jahre später wieder auftauchen, kommt auch Hetzel wieder zum Zug.
Hetzel nach dem Fall seines Gönners
Nachdem die Abrafaxe Lübeck vor der zerstörung durch Barabrossas Truppen gerettet haben, kehren sie auf ihre Burg zurück. Doch schon bald sehen sie sich erneut mit Hetzel konfrontiert, der inzwischen in ein Kloster eingetreten ist (kurioserweise in dasselbe, aus dem er das Buch mit den sieben Siegeln entwendet hat), da er durch den Fall seines ehemaligen Gönners Heinrich dem Löwen jeglichen Einfluss verloren hat. Sein Charakter wurde allerdings nicht geläutert: Er strebt die Position des Abtes an, intrigiert dafür gegen Rectorius und klagt zwei hilfreiche Einsiedlerinnen als Hexen an, um vor einem Papstgesandten Eindruck zu schinden. Als ihm die Abrafaxe wiedermal einen Strich durch die Rechnung machen, werden auch sie wieder zu seiner Zielscheibe. Um dem Scheiterhaufen zu entkommen, entschließen sie sich in höchster Not zu einem Zeitsprung. Dabei werden Floribert von Wackerstein, Karoline von Kuchenblech und auch Hetzel mitgerissen.
Hetzels Ende in der Urzeit
Sie landen im Saurierzeitalter. Dort setzt sich Hetzel frühzeitig von den anderen ab und entführt später mit einem Flugsaurier Floris Freundin Karoline und hält sie auf einer Vulkaninsel gefangen. Hier meint er endlich dem Bann Barbarossas entgangen zu sein und will das adlige Fräulein ehelichen. Als Karoline gerade befreit werden konnte, jagt Hetzel den Vulkan in die Luft und schleudert die Abrafaxe und ihre Begleiter ins antike Griechenland.
Das Schicksal von Graf Hetzel bleibt ungewiss. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass er bei der Explosion des Vulkans ums Leben kam.
Wortspiel
Der Name Hetzel spielt darauf an, dass er die Guelfen (Anhänger des Welfen Heinrich des Löwen) gegen die Ghibellinen (Waiblinger, also Anhänger der Staufer) aufhetzt. Andererseits könnte er auch auf Etzel anspielen, also auf den aus dem germanischen Sagenkreis bekannten Hunnenkönig Attila, an dessen Königshof die Nibelungen (Burgunder) untergehen.
Eine ganz andere Theorie wäre, dass er seinen Namen nach der Bleistiftmarke erhalten hat, mit der er erschaffen wurde.
Graf Hetzel tritt in folgenden Mosaikheften auf
193, 194, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 204, 205, 206, 207, 208 (Rückblende), 210, 214, 215, 216, 217