Nessie
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Spätere Sichtungen im 16., 19. und 20. Jahrhundert sind in ihren Behauptungen, dass es sich um ein besonderes Tier handeln müsse, wesentlich deutlicher. Wirklich bekannt wurde das angebliche Ungeheuer aber erst nach 1933, wobei - wie im Abrafaxe-Kalender geschildert - die meisten scheinbaren Beweise als Betrügereien entlarvt werden konnten. Der Erfinder von Nessie ist wohl der Journalist Alex Campbell vom ''Inverness Courier''. | Spätere Sichtungen im 16., 19. und 20. Jahrhundert sind in ihren Behauptungen, dass es sich um ein besonderes Tier handeln müsse, wesentlich deutlicher. Wirklich bekannt wurde das angebliche Ungeheuer aber erst nach 1933, wobei - wie im Abrafaxe-Kalender geschildert - die meisten scheinbaren Beweise als Betrügereien entlarvt werden konnten. Der Erfinder von Nessie ist wohl der Journalist Alex Campbell vom ''Inverness Courier''. | ||
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+ | Die Geschichte mit dem Elefanten im Mädchen-Mosaik basiert auf einer sehr ähnlichen Situation, die sich allerdings 1934, also rund hundert Jahre später, ereignet hatte. Damals gastierte der Zirkus von Bertram Mills in Inverness und der Direktor soll einen Preis von 20.000 Pfund auf die Entdeckung des Ungeheuers ausgesetzt haben. Einer Idee des schottischen Paläontologen Neil Clark von 2005/06 zufolge könnte sich hinter Nessie ein badender Zirkuselefant verbergen, was die exirbitante Offerte von Mills erklären könnte - schließlich sei das "Ungeheuer" Teil seiner Menagerie gewesen. Die Geschichte ging 2006 durch die internationale Presse und wird auch im Wikipedia-Artikel zu Nessie erwähnt. Mills' Zirkus wird dabei gelegentlich ''Olympia'' genannt, was offenbar auch im MOSAIK übernommen wurde. Das ist jedoch irreführend, da Mills' Zirkus unter seinem eigenen Namen auftrat und lediglich häufig im Londoner Vergnügungspalast ''Olympia'' gastierte. Zu Mills' Truppe gehörte zeitweise auch der berühmte deutsche Dompteur Rudolf Matthies vom Zoo Hagenbeck - er könnte das Vorbild für den Rodolfo im MOSAIK darstellen. Außerdem waren ''Power's Wonder Elephants'' Teil von Mills' Zirkus, die Charleston tanzen konnten. | ||
== Externe Links == | == Externe Links == |
Version vom 18:25, 14. Mär. 2021
Nessie - das Monster von Loch Ness - ist ein legendäres Wesen der Kryptozoologie. Das MOSAIK bietet zwei Begegnungen mit Nessie: im James-Watt-Kapitel des Mosaik von Hannes Hegen und im Abrafaxe-Kalender 2009. Außerdem taucht Nessie in einem gleichnamigen Fancomic von Alexander von Knorre auf. Auch bei Anna, Bella & Caramella wird über das Ungeheuer von Loch Ness berichtet.
Inhaltsverzeichnis |
Nessie im MOSAIK
Bei den Digedags
Während der Vermessung von Glen More durch James Watt und die Digedags nutzen letztere eine kurze Verschnaufpause zum Besuch des nahen Loch Ness. Watt hat ihnen von Nessie erzählt, weshalb die Phantasie der beiden Kobolde auf Hochtouren läuft. Als sie sich unter einer Weide zu einem Nickerchen niederlegen, haben beide denselben Traum.
Darin wird Dag von Nessie geschnappt und Dig muss dutzende Forellen fangen und dem eher verspielten als böswilligen Ungeheuer verfüttern, bis es schließlich in einen Verdauungsschlaf fällt und sein Opfer freigibt. Erschöpft legen sich die Digedags danach - immer noch im Traum! - wieder unter die Weide und dösen weg. Als sie schließlich richtig erwachen und Watt ihr Abenteuer berichten, lacht der sie nur aus. Das mit den verlorenen Forellen hält er für typisches Anglerlatein erfolgloser Fischer.
Bei Anna, Bella & Caramella
Die Rückseitenvorschau von Anna, Bella & Caramella 37 zeigt ein riesiges Ungeheuer im Loch Ness, das eine Tauchkapsel attackiert und zwei erschockene Fischer in ihrem Boot. Doch die Handlung im Heft 38 hat einen völlig anderen Verlauf. Anna, Bella und Caramella vermuten anfangs, dass ein Dinosaurier durch das Zeittor nach Schottland gekommen ist. Da es kein Brachiosaurus ist, könnte es wohl ein Plesiosaurier sein. Das angebliche Seeungeheuer, das man sichtet, wird als badender Elefant aufgelöst.
Im redaktionellen Teil wird über das Ungeheuer von Loch Ness berichtet. Dabei wird u.a. geklärt, wie Nessie angeblich aussehen soll und ob wirklich ein Plesiosaurier im Loch Ness wohnt. Weiterhin kann man erfahren, warum der Nessie-Hype erst in der 1930er-Jahren begann.
Nessie im Kalender
Im Gegensatz zum Abenteuer der Digedags, das zwischen Traum und Wirklichkeit changiert, ist die Begegnung der Abrafaxe mit Nessie deutlich realer: Sie lassen sich vom Seeungeheuer beim Wasserski ziehen. Im Hintergrund beobachten zwei Männer von einem Ruderboot aus das Geschehen.
Im begleitenden Text wird erzählt, dass Nessie angeblich schon im Jahre 565 gesichtet worden sein soll. Fotos aus den 1930er Jahren wiederum hätten sich als Fälschungen herausgestellt.
Nessie im Fancomic
Die Abrafaxe sind im Fancomic NESSIE auf der Suche nach dem Ungeheuer. Während Abrax und Brabax nur mit der komplizierten Technik zur Ortung beschäftigt sind, hat Califax Glück und kann das Tier bei einer kurzen Begegnung füttern.
Nessie in der Überlieferung
Die im Kalender erwähnte Sichtung von 565 bezieht sich auf die Vita des Heiligen Columban, des Gründers des bedeutenden schottischen Klosters Iona. Dieser hatte angeblich eine Begegnung mit einem "wilden Tier" im Fluss Ness, der vom Loch Ness bis zum Moray Firth bei Inverness fließt. Um was für ein Tier es sich dabei handelt, wird jedoch nicht überliefert - schon gar nicht, dass es ein besonders pittoreskes Ungeheuer sei.
Spätere Sichtungen im 16., 19. und 20. Jahrhundert sind in ihren Behauptungen, dass es sich um ein besonderes Tier handeln müsse, wesentlich deutlicher. Wirklich bekannt wurde das angebliche Ungeheuer aber erst nach 1933, wobei - wie im Abrafaxe-Kalender geschildert - die meisten scheinbaren Beweise als Betrügereien entlarvt werden konnten. Der Erfinder von Nessie ist wohl der Journalist Alex Campbell vom Inverness Courier.
Die Geschichte mit dem Elefanten im Mädchen-Mosaik basiert auf einer sehr ähnlichen Situation, die sich allerdings 1934, also rund hundert Jahre später, ereignet hatte. Damals gastierte der Zirkus von Bertram Mills in Inverness und der Direktor soll einen Preis von 20.000 Pfund auf die Entdeckung des Ungeheuers ausgesetzt haben. Einer Idee des schottischen Paläontologen Neil Clark von 2005/06 zufolge könnte sich hinter Nessie ein badender Zirkuselefant verbergen, was die exirbitante Offerte von Mills erklären könnte - schließlich sei das "Ungeheuer" Teil seiner Menagerie gewesen. Die Geschichte ging 2006 durch die internationale Presse und wird auch im Wikipedia-Artikel zu Nessie erwähnt. Mills' Zirkus wird dabei gelegentlich Olympia genannt, was offenbar auch im MOSAIK übernommen wurde. Das ist jedoch irreführend, da Mills' Zirkus unter seinem eigenen Namen auftrat und lediglich häufig im Londoner Vergnügungspalast Olympia gastierte. Zu Mills' Truppe gehörte zeitweise auch der berühmte deutsche Dompteur Rudolf Matthies vom Zoo Hagenbeck - er könnte das Vorbild für den Rodolfo im MOSAIK darstellen. Außerdem waren Power's Wonder Elephants Teil von Mills' Zirkus, die Charleston tanzen konnten.
Externe Links
Nessie tritt in folgenden Publikationen auf
Mosaik von Hannes Hegen: 69 Anna, Bella & Caramella: 37 (Rückseite), 38 (Das Ungeheuer von Loch Ness) Abrafaxe-Kalender: Die sagenhafte Welt der Abrafaxe von 2009 (Dezember-Blatt) Fancomic: NESSIE