Jam-Comic

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Aktuelle Version vom 21:02, 3. Sep. 2017

Ein Jam-Comic ist das Resultat einer Comic-Jamsession, wo (analog zu einer Jamsession in der Musik) verschiedene Comic-Künstler, die ansonsten üblicherweise nichts miteinander zu tun haben, in zwangloser Art und Weise improvisativ an einem gemeinsamen Comic zusammenarbeiten.

[Bearbeiten] Comicgarten-Jamsession

In der MOSAIK-Fanszene gab und gibt es verschiedene Jam-Comic-Projekte. Das beliebteste und bekannteste davon ist die sogenannte Comicgarten-Jamsession zum alljährlich stattfindenden Comicgarten Leipzig. Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt durch die Freunde von GRAF MArCO, einer Leipziger Künstlergruppe für GRAFik, MAlerei und COmic, zum 1. Comicgarten Leipzig. Da viele der anwesenden Künstler und Fans aus dem Umfeld von MOSAIK stammen, gibt es hierbei auch einen permanenten MOSAIK-Bezug.

[Bearbeiten] Ablauf

Die Initiatoren verteilen an die anwesenden Künstler und an interessierte Laien vorbereitete, mit je sechs Panels versehene A4-Zeichenblätter mit der Auflage, dass jeder Teilnehmer nur eines der vorgegebenen Panels pro Blatt bearbeiten darf, danach das unfertige Werk an den nächsten Künstler weiterreichen muss und nun an einem anderen unfertigen Jam-Comic weiterarbeiten kann. Die Handlung des beabsichtigten Comics entwickelt sich während der Arbeit, und der Letzte darf sich den Titel ausdenken. Auf diese Weise entstehen im Idealfall am Ende etliche abgeschlossene Onepager aus der Hand von jeweils sechs verschiedenen Zeichnern.

[Bearbeiten] Präsentation

Am Ende jeder Veranstaltung werden die verteilten Zeichenblätter eingesammelt und für eine Präsentation vorbereitet, das heißt zu einem Comicband aufgearbeitet. Die fertigen Hefte im A5-Format sind schwarz-weiß gehalten und neben den abgebildeten Comic-Onepagern noch mit jeder Menge Zusatzmaterial wie ausführlichem Begleitwort, Fotos, Cartoons zum Thema Comicgarten von Alchemix und Hildfried usw. versehen. Erstverkaufstag ist in der Regel zur MOSAIK-Börse in Wolfen. Die Auflagenhöhe liegt in etwa bei 50 Exemplaren und wird zum Selbstkostenpreis ohne gewerbliche Absicht vertrieben, solange der Vorrat reicht.

[Bearbeiten] Die einzelnen Ausgaben

[Bearbeiten] Mosaik-Bezug

• Band I: neben Dig, Dag und Digedag hat auch Brabax einen Auftritt;
• Band II: keiner;
• Band III: keiner;
• Band IV: Wido Wexelgelt von Jens Fischer;
• Band V: keiner;
• Band VI: Dig von Jens Fischer und Califax von Lona Rietschel;
• Band VII: Digedags, Abrafaxe.

[Bearbeiten] Sonstiges

• Neben Mosaikfiguren und veranstaltungsortspezifischen Gartenzwergen, Maulwürfen und Krabbelviechern aller Art kommen im Comicgarten-Jam-Comic natürlich auch andere bekannte Figuren der Comic- und Nicht-Comicwelt zum Einsatz, abhängig von der Anwesenheit, von den Vorlieben und vom Einsatz des jeweiligen Künstlers. So finden sich in Band I beispielsweise Schwarwels Swampie oder Mr. Rocket aus der Hand von Mamei, in Band II Hagen Flemmings Virtonauten von Remory, Dirk Seligers Alchemix und Hildfried (nicht nur im Comicgarten-Cartoon), Sherlock Holmes und Dr. Watson und die Matufflis von Thomas Schmitt, in Band III tauchen die Virtonauten ein weiteres Mal auf, Band IV enthält u. a. Luzian Engelhardt nebst seinem Flatus, Mainzelmännchen, Karikaturen von Jan Suski, Anja Wilde und Thowi, Karl Gabel in seinem Raumschiff Proxima, Batman, Brett, den tapferen Raumpiloten, und erneut Holmes und Watson, Band V präsentiert neben Karikaturen von Thowi und Andreas Pasda auch die Olsenbande, Bart Simpson und Spiderman, während sich im Band VI lediglich eine Karikatur von Stefan Pede aufspüren lässt. In Band VII schließlich werden u. a. Batman, diesmal zusammen mit Robin, Spiderman, Flash, Super-Mario und eine Hitler-Karikatur ins Bild gesetzt.
• Der im Band IV auftretende Brett, der tapfere Raumpilot gibt bereits seit einigen Jahren seiner eigenen Jam-Comic-Reihe ihren Namen. Hier zeichnen die teilnehmenden Künstler jeweils mehrere Seiten, wenn sie Haggi (d. i. Hartmut Klotzbücher), dem Spiritus Rector der Reihe, ihre Zusage zur Mitarbeit erteilt haben.
• Auf den beiden Mittelseiten von Band VI befindet sich ein Nachruf auf den kurz zuvor so plötzlich und unerwartet verstorbenen Gerhard Otto.

[Bearbeiten] Beteiligte Jam-Comixer (Auswahl)

Neben "Wiederholungstätern" (vor allem aus dem Mosaik-Umfeld) wie Jens Fischer, Anja Wilde, Jan Suski, Hagen Flemming, Stefan Pede oder Dirk Seliger beteiligten sich mittlerweile eine ganze Reihe anderer Comic-Künstler an der Comic-Jamsession des Comicgartens Leipzig. Allen voran sind diesbezüglich weitere mit dem Mosaik verbundene Namen zu nennen wie Lona Rietschel, Andreas Pasda, Ulf S. Graupner, Sascha Wüstefeld, Michael Schröter, aber auch Schwarwel, Haggi, Mawil, Marvin Clifford, Oliver Naatz, Ivo Kircheis, Mamei, Thilo Krapp, David Füleki, Olivia Viehweg, Alexander von Knorre, Sascha Dörp, Björn Hammel und viele mehr.

[Bearbeiten] Weitere Jam-Comics

[Bearbeiten] Saxonian Rhapsody

Die Saxonian Rhapsody. Auf der Suche nach Napoleons Nachttopf ist ein Jam-Comic in 19 Akten, der vom Comicstammtisch Leipzig initiiert wurde. Das Heft erschien 2013 in einer Auflage von 100 Stück zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, nachdem über 20 Beteiligte mehrere Jahre (erster Beitrag: Oktober 2008, letzte Beiträge: März 2013) daran gearbeitet hatten. Bezüge zum Mosaik sind im Vorwort, in den Namen der Comicstammtischler und in einem kleinen Bildzitat im Beitrag von Gerhard Otto zu finden. Er lässt einen RT-4 Raumtransporter mit Dig und Dag an Bord durchs Bild fliegen.