Schwarzburger
Aus MosaPedia
(→Schwarzburger findet man in folgenden Mosaikheften: + 2) |
Bhur (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Wappen_Schwarzburg.jpg|rechts|gerahmt|Wappen der Schwarzburger]] | [[Datei:Wappen_Schwarzburg.jpg|rechts|gerahmt|Wappen der Schwarzburger]] | ||
- | Die '''Schwarzburger''' sind ein aus [[Thüringen]] stammendes Adelsgeschlecht. Ein Angehöriger war für kurze Zeit [[König]] des [[HRR|Heiligen Römischen Reichs]]. Im [[MOSAIK]] tritt der fiktive Schwarzburger [[Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther von Schwarzburg]] auf, der sich viel auf seine königliche Herkunft einbildet. | + | Die '''Schwarzburger''' sind ein aus [[Thüringen]] stammendes Adelsgeschlecht. Ein Angehöriger war für kurze Zeit [[König]] des [[HRR|Heiligen Römischen Reichs]]. Im [[MOSAIK]] tritt der fiktive Schwarzburger [[Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther von Schwarzburg]] auf, der sich viel auf seine königliche Herkunft einbildet. Im Heft [[498]] forscht [[Brabax]] auf der [[Heidecksburg]] zu eben jenem Thema und klärt anschließend die [[Wittenberg]]er in einer Vorlesung über [[Günther XXI. von Schwarzburg|König Günther]] aus dem Hause Schwarzburg auf. |
== Kurze Geschichte der Schwarzburger == | == Kurze Geschichte der Schwarzburger == | ||
Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser [[Ludwig der Bayer|Ludwig IV.]], einem [[Wittelsbacher]], hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der [[Kurfürst]]en Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König Karl IV. durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er. | Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser [[Ludwig der Bayer|Ludwig IV.]], einem [[Wittelsbacher]], hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der [[Kurfürst]]en Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König Karl IV. durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er. | ||
- | Die [[Grafschaft Schwarzburg|Besitzungen der Schwarzburger]] wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben. | + | Die [[Grafschaft Schwarzburg|Besitzungen der Schwarzburger]] wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-[[Rudolstadt]] und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben. |
== Externer Link == | == Externer Link == |
Version vom 23:03, 30. Mai 2017
Die Schwarzburger sind ein aus Thüringen stammendes Adelsgeschlecht. Ein Angehöriger war für kurze Zeit König des Heiligen Römischen Reichs. Im MOSAIK tritt der fiktive Schwarzburger Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther von Schwarzburg auf, der sich viel auf seine königliche Herkunft einbildet. Im Heft 498 forscht Brabax auf der Heidecksburg zu eben jenem Thema und klärt anschließend die Wittenberger in einer Vorlesung über König Günther aus dem Hause Schwarzburg auf.
Kurze Geschichte der Schwarzburger
Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser Ludwig IV., einem Wittelsbacher, hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der Kurfürsten Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König Karl IV. durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er.
Die Besitzungen der Schwarzburger wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben.
Externer Link
- Die Schwarzburger in der Wikipedia
Schwarzburger findet man in folgenden Mosaikheften
483 (Beilage Das Ende des Mittelalters - Neue Serie), 484, 485, 486, 487, 488, 491, 492, 493, 494, 495, 497, 498