Mark Brandenburg
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- | Das Gebiet der späteren Mark Brandenburg erstreckt sich im Wesentlichen über weite Gebiete Mitteldeutschlands und reicht ostwärts bis ins heutige Polen hinein. Zum Zeitpunkt der Entstehung des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] war die Region teils von slawischen Stämmen, teils gar nicht besiedelt. Im Laufe der Ostsiedlung zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert geriet sie immer mehr in den Territorialbereich des ostfränkischen Reiches bzw. Deutschlands, was mit der Eroberung der Burg Brandenburg im Jahre 1157 ihren vorläufigen Abschluss fand. Im selben Jahr wurde [[Albrecht der Bär]] zum ersten Markgrafen von Brandenburg erhoben. Dieses Jahr gilt als Geburtsstunde Brandenburgs. | + | Das Gebiet der späteren Mark Brandenburg erstreckt sich im Wesentlichen über weite Gebiete Mitteldeutschlands (Altmark, [[Mittelmark]]) und reicht ostwärts bis ins heutige Polen hinein ((Neumark). Zum Zeitpunkt der Entstehung des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] war die Region teils von slawischen Stämmen, teils gar nicht besiedelt. Im Laufe der Ostsiedlung zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert geriet sie immer mehr in den Territorialbereich des ostfränkischen Reiches bzw. Deutschlands, was mit der Eroberung der Burg Brandenburg im Jahre 1157 ihren vorläufigen Abschluss fand. Im selben Jahr wurde [[Albrecht der Bär]] zum ersten Markgrafen von Brandenburg erhoben. Dieses Jahr gilt als Geburtsstunde Brandenburgs. |
- | Den Höhepunkt der Macht erreichte die Markgrafschaft mit dem Erwerb der Kurwürde, die 1356 in der "Goldenen Bulle" festgeschrieben wurde. Das nunmehrige [[Kurfürst]]entum Brandenburg entwickelte sich recht langsam. Vor allem unter Kurfürst [[Johann Sigismund]] erfolgte eine weitreichende Konsolidierung mit Gebieten außerhalb des Kernlandes (wie das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark) sowie ab 1618 mit dem Herzogtum [[Preußen]]. Letzteres lag sogar außerhalb des Reiches und wurde seither in Personalunion von den Brandenburger [[Hohenzollern]] regiert. Unter [[Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg|Friedrich Wilhelm]], dem ''Großen Kurfürsten'', wurde die Stellung Brandenburgs bedeutend gestärkt. Sein Sohn und Nachfolger errang 1701 die Würde eines Königs '''in''' Preußen. Die Rolle der eigentlichen Mark Brandenburg als Kernland des Territoriums verlor danach an Bedeutung; obwohl [[Berlin]] und [[Potsdam]] weiterhin das Herrschaftszentrum bildeten, stieg Königsberg längere Zeit zu einem geistigen Zentrum Brandenburg-Preußens auf. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 erlosch auch die brandenburgische Kurwürde, und die ehemalige Mark Brandenburg ging als Provinz im Königreich Preußen auf. | + | Den Höhepunkt der Macht erreichte die Markgrafschaft mit dem Erwerb der Kurwürde, die 1356 in der "Goldenen Bulle" festgeschrieben wurde. Das nunmehrige [[Kurfürst]]entum Brandenburg entwickelte sich recht langsam. Vor allem unter Kurfürst [[Johann Sigismund]] erfolgte eine weitreichende Konsolidierung mit Gebieten außerhalb des Kernlandes (wie das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark) sowie ab 1618 mit dem Herzogtum [[Preußen]]. Letzteres lag sogar außerhalb des Reiches und wurde seither in Personalunion von den Brandenburger [[Hohenzollern]] regiert. Unter [[Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg|Friedrich Wilhelm]], dem ''Großen Kurfürsten'', wurde die Stellung Brandenburgs bedeutend gestärkt. Sein Sohn und Nachfolger errang 1701 die Würde eines Königs '''in''' Preußen. Die Rolle der eigentlichen Mark Brandenburg als Kernland des Territoriums verlor danach an Bedeutung; obwohl [[Berlin]] und [[Potsdam]] weiterhin das Herrschaftszentrum bildeten, stieg Königsberg längere Zeit zu einem geistigen Zentrum Brandenburg-Preußens auf. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 erlosch auch die brandenburgische Kurwürde, und die ehemalige Mark Brandenburg ging als Provinz im Königreich (nach 1918: Freistaat) Preußen auf. Das Land Brandenburg, das zwischen 1945 und 1952 bestand und erneut 1990 gebildet wurde, umfasst im Wesentlichen das Gebiet der früheren [[Mittelmark]]. |
Die mittelalterliche deutsche Ostsiedlung wird im [[Redaktionelle Texte|redaktionellen Teil]] von Heft [[402]] behandelt, wobei die Mark Brandenburg im Text und auf einer Karte Erwähnung findet. | Die mittelalterliche deutsche Ostsiedlung wird im [[Redaktionelle Texte|redaktionellen Teil]] von Heft [[402]] behandelt, wobei die Mark Brandenburg im Text und auf einer Karte Erwähnung findet. |
Version vom 20:59, 28. Jul. 2012
Die Mark Brandenburg beziehungsweise das spätere Kurfürstentum Brandenburg spielen in verschiedenen Serien des Mosaik von Hannes Hegen und des Mosaik ab 1976 eine Rolle. Meist ist die Region allerdings nicht direkter Schauplatz, sondern sie wird erwähnt oder durch wichtige Personen vertreten.
Inhaltsverzeichnis |
Brandenburg bei den Digedags
Während die Digedags anno 1654 in Magdeburg weilen, erleben sie die Expansionsgelüste des aufstrebenden Brandenburg. Im Auftrag des Kurfürsten Friedrich Wilhelm verlangt der Obrist von Ladestock die Unterstellung der Stadt unter die brandenburgische Herrschaft. Die Magdeburger Ratsversammlung lehnt unter Führung von Bürgermeister Otto von Guericke das Ansinnen rundweg ab.
Es scheint Guericke jedoch geboten, beim Reichstag zu Regensburg die Unabhängigkeit der Stadt bestätigen zu lassen. Auch der in Regensburg ebenfalls anwesende brandenburgische Kurfürst kann nicht verhindern, dass Guerickes Mission von Kaiser Ferdinand III. zunächst wohlwollend beachtet wird. Dann aber kommt es bei der Vorführung der berühmten Magdeburger Halbkugeln zu einigen Missgeschicken, so dass Guericke die Huld des Kaisers schlagartig verliert und der Brandenburger triumphiert. Im Abspann erfährt man, dass Magdeburg im Jahre 1666 schließlich doch an Brandenburg gefallen ist.
Brandenburg bei den Abrafaxen
Anlässlich eines Sängerwettstreits lernen die Abrafaxe auf Burg Everstein den Markgrafen Otto von Brandenburg kennen. Dieser greift einige Male ganz erheblich in das Regelwerk des Wettstreits ein, so dass seine aussichtsreichsten Konkurrenten bald disqualifiziert sind. Otto, der sich selbst für den größten Sänger aller Zeiten hält, gewinnt dank Mogelei, Ausdauer und handfester Schwertkunst den Wettbewerb und krönt sich zum Sieger.
Für Donar von Duckstein, den zeitweiligen Begleiter der Abrafaxe, hat die Begegnung mit Markgraf Otto allerdings positive Folgen. Er wird von Otto mit einem Landgebiet in der Mark Brandenburg belehnt - unter der Bedingung, dass er binnen Jahresfrist mindestens zwölf Einwohner erfolgreich dort ansiedeln kann. Donar weiß zunächst nicht, wie er die benötigten Siedler aus dem Hut zaubern soll. Bei Hameln jedoch trifft er auf eine Gruppe von Ausgebürgerten, die eine neue Heimat sucht. Donar fragt die Ausgestoßenen, ob sie ihm in die Wälder der Mark folgen. Anfangs sind alle wenig begeistert und lehnen das Angebot ab. Doch Johanna gelingt es schließlich, sie zu überzeugen. Im Ausblick der Serie ist zu erfahren, dass die Siedler das Gebiet in der Mark Brandenburg erfolgreich urbar gemacht haben.
Markgrafen/Kurfürsten von Brandenburg im MOSAIK
Kurfürst | Regie- rungszeit | Echter Auftritt | Erwähnung/Abbildung | ||
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Namentlich | Nicht namentlich | Namentlich | Nicht namentlich | ||
Askanier | |||||
Albrecht I. Albrecht der Bär | 1157-1170 | Poster | 50 | ||
Otto IV. Otto mit dem Pfeil | 1266-1308 | 400 | |||
Hohenzollern | |||||
Albrecht IV. | 1499-1513 | redaktionell | |||
Joachim II. Hector | 1535-1571 | Abrafaxe-Revue | |||
Johann Sigismund | 1608-1619 | 88 | |||
Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst | 1640-1688 | 54 | 53 | ||
Friedrich II., der Alte Fritz | 1740-1786 | 83 | 356 | ||
Friedrich Wilhelm III. | 1797-1840 | redaktionell | |||
Kurfürst | Regie- rungszeit | Namentlich | Nicht namentlich | Namentlich | Nicht namentlich |
Echter Auftritt | Erwähnung/Abbildung |
Historisches zu Mark und Kurfürstentum Brandenburg
Das Gebiet der späteren Mark Brandenburg erstreckt sich im Wesentlichen über weite Gebiete Mitteldeutschlands (Altmark, Mittelmark) und reicht ostwärts bis ins heutige Polen hinein ((Neumark). Zum Zeitpunkt der Entstehung des Heiligen Römischen Reiches war die Region teils von slawischen Stämmen, teils gar nicht besiedelt. Im Laufe der Ostsiedlung zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert geriet sie immer mehr in den Territorialbereich des ostfränkischen Reiches bzw. Deutschlands, was mit der Eroberung der Burg Brandenburg im Jahre 1157 ihren vorläufigen Abschluss fand. Im selben Jahr wurde Albrecht der Bär zum ersten Markgrafen von Brandenburg erhoben. Dieses Jahr gilt als Geburtsstunde Brandenburgs.
Den Höhepunkt der Macht erreichte die Markgrafschaft mit dem Erwerb der Kurwürde, die 1356 in der "Goldenen Bulle" festgeschrieben wurde. Das nunmehrige Kurfürstentum Brandenburg entwickelte sich recht langsam. Vor allem unter Kurfürst Johann Sigismund erfolgte eine weitreichende Konsolidierung mit Gebieten außerhalb des Kernlandes (wie das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark) sowie ab 1618 mit dem Herzogtum Preußen. Letzteres lag sogar außerhalb des Reiches und wurde seither in Personalunion von den Brandenburger Hohenzollern regiert. Unter Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, wurde die Stellung Brandenburgs bedeutend gestärkt. Sein Sohn und Nachfolger errang 1701 die Würde eines Königs in Preußen. Die Rolle der eigentlichen Mark Brandenburg als Kernland des Territoriums verlor danach an Bedeutung; obwohl Berlin und Potsdam weiterhin das Herrschaftszentrum bildeten, stieg Königsberg längere Zeit zu einem geistigen Zentrum Brandenburg-Preußens auf. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 erlosch auch die brandenburgische Kurwürde, und die ehemalige Mark Brandenburg ging als Provinz im Königreich (nach 1918: Freistaat) Preußen auf. Das Land Brandenburg, das zwischen 1945 und 1952 bestand und erneut 1990 gebildet wurde, umfasst im Wesentlichen das Gebiet der früheren Mittelmark.
Die mittelalterliche deutsche Ostsiedlung wird im redaktionellen Teil von Heft 402 behandelt, wobei die Mark Brandenburg im Text und auf einer Karte Erwähnung findet.
- Die Mark Brandenburg in der Wikipedia
Handlungsrelevant in folgenden Heften
MvHH: 53, 54 Ab 1976: 400, 401, 402, 405