Rennordnung Kaiser Justinians
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:* Es darf im Hippodrom nur rechts herum gefahren werden. | :* Es darf im Hippodrom nur rechts herum gefahren werden. | ||
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:* Es ist ebenfalls nicht verboten, den eigenen Wagen durch einen auf der Radnabe montierten eisernen Dorn zu schützen. | :* Es ist ebenfalls nicht verboten, den eigenen Wagen durch einen auf der Radnabe montierten eisernen Dorn zu schützen. | ||
Version vom 21:02, 12. Mär. 2012
Die Rennordnung Kaiser Justinians vom 31. Oktober 551 ist ein Dokument aus der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
Die Rennordnung regelt die Umstände, unter denen in der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel Wagenrennen und gegebenenfalls andere Rennveranstaltungen abgehalten werden müssen. Die Rennen finden im Hippodrom von Konstantinopel statt. Nach dem Erlass durch Kaiser Justinian ist sie jahrhundertelang in Gebrauch.
Inhaltsverzeichnis |
Inhalt
Aus der Rennordnung sind vier Details bekannt:
- Es ist verboten, den Gegner während der Fahrt mit Steinen, Krügen, Flaschen, Pfeilen und Speeren zu bewerfen oder zu beschießen. Erlaubt sind nur Sand oder Lehm, und zwar eine Handvoll auf zehn Wagenlängen.
- Es darf im Hippodrom nur rechts herum gefahren werden.
- Es gibt kein Verbot gegen auf die Felgen montierten Messer.
- Es ist ebenfalls nicht verboten, den eigenen Wagen durch einen auf der Radnabe montierten eisernen Dorn zu schützen.
Anwendung
Die Ordnung wird zum ersten Mal bemüht, als die Digedags und Runkel in den 1280er Jahren in Konstantinopel weilen. Um dem Kaiser Andronikos II. die Entscheidung zwischen zwei passenden Kaiserbräuten zu erleichtern, findet im Hippodrom ein leicht manipuliertes Wagenrennen statt. Oberschiedsrichter Mogeleios weist Runkelius Rübensteinius und seinen Gegner, Janos Koloda alias Arenus Rundus, vor Beginn des Rennens auf die Bestimmungen der Rennordnung hin, die strikt einzuhalten seien. Kurz darauf weist er allerdings Runkel und Janos auf unterschiedliche Bahnen ein, nur um nach dem Zieleinlauf den vermeintlichen Sieger Janos wegen Verstoßes gegen das Rechtsfahrgebot der Rennordnung zu disqualifizieren. So nutzt der Kaiser geschickt die Tücken der Rennordnung aus, um die erwünschte Brautentscheidung herbeizuführen.
Einige Zeit später erfahren die Digedags, dass im Jahre 1204 bereits ihr Gefährte Digedag mit der Rennordnung Kaiser Justinians zu kämpfen hatte. Ein skrupelloser Rennfahrer namens Hottos Kapottos nutzte damals die Lücken der Rennordnung rücksichtslos aus, um sich gegenüber den anderen Fahrern Vorteile zu verschaffen. Mithilfe einer gemeinerweise erlaubten Vorrichtung wirft Kapottos einen von Digedags Freunden aus dem Rennen. Nur durch die Tatsache, dass Digedag die komplizierte Rennordnung ebenfalls auswendig kennt, kann er seinen Wagen mit einer Vorrichtung ausrüsten, die ebenfalls nicht verboten ist und dadurch letztlich den Angriff des Bösewichts abwehren.
Reales Vorbild
Ein echtes Vorbild für die besagte Rennordnung ist nicht bekannt. Es könnte sich jedoch um eine Anlehnung an einige Gesetzeswerke handeln, die Justinian tatsächlich erlassen hat. Dies sind namentlich der Codex Constitutionum (auch Codex Justinianus genannt) von 528, welcher alle bis dato ergangenen Kaisererlasse seit Kaiser Hadrian enthielt, und der Codex Juris Civilis von 534, welcher die aktuellen Gesetze bündelte.
Die Rennordnung wird in folgenden Mosaiks erwähnt
113, 125