Lothringen

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==Lothringen im Mosaik==
==Lothringen im Mosaik==
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Die [[Abrafaxe]] erreichen die Stadt auf dem Weg von [[Köln]] nach [[Paris]]. Aus Norden kommend, ist von Ferne ein weithin sichtbarer Lichtschein aus Nancy wahrzunehmen. Dieser rührt jedoch nicht etwa von einem großen Volksfest her, sondern ist die Folge einer gewaltigen [[Brand von Nancy|Feuersbrunst]], die die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt hat. Daher ist von konkreten Schauplätzen innerhalb der Stadt nichts (mehr) zu sehen. Auch bekannte Sehenswürdigkeiten von Nancy lassen sich in den Ruinen nicht mehr ausmachen. Unterscheidbar bleiben die ehemaligen Stadttore und Türme der Stadtbefestigung.<br>
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Die [[Abrafaxe]] erreichen das Territorium des Herzogtums Lothringen auf dem Weg von [[Köln]] nach [[Paris]]. Aus Norden kommend, erreichen sie die Stadt [[Nancy]]. Die Stadt liegt als Folge einer gewaltigen [[Brand von Nancy|Feuersbrunst]] in Schutt und Asche darnieder. Die Abrafaxe sowie die sie begleitenden Schaustellern [[Ludolf Fickelscherer]] und [[Clementine]] sind über das Schicksal der zerstörten Stadt entsetzt. Als einige Überlebende um Hilfe bei der Rettung ihrer verschütteten Kinder bitten, zögern die Abrafaxe nicht lange. Unter erheblichen Gefahren für Leib und Leben, insbesondere durch einbrechende Trümmer und Rauchgase, kann die vermisste Tochter der Familie, die kleine [[Gisèle]] gerettet werden. Selbst der noch vermisste Sohn [[Zwentibold]] wird gefunden.
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Engerer Schauplatz ist das abgebrannte Wohnhaus von [[Vater Jean|Jean]] und [[Maman]], von dem im Prinzip nur der gemauerte Backofen und der Keller übrig geblieben sind.
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Nachdem die Abrafaxe mit den Schaustellern [[Ludolf Fickelscherer]] und [[Clementine]] Nancy erreicht haben, sind sie zunächst geschockt über das Schicksal der zerstörten Stadt. Plötzlich kommt ihnen eine [[Maman|verzweifelte Frau]] entgegen gerannt und bittet, ihre Kinder zu retten. Nachdem das Dach ihres Hauses eingestürzt ist, sind diese im Keller gefangen. Die Abrafaxe und Clementine eilen zur Unglücksstelle, wo sich bereits [[Vater Jean]] bemüht, die Trümmer beiseite zu räumen. Sowohl der Vater als auch Ludolf verunglücken nacheinander bei den Rettungsarbeiten, kommen zum Glück aber nicht dauerhaft zu Schaden. Die Abrafaxe und die beiden Schausteller tragen wechselseitig zur gemeinsamen Rettung bei, und auch die vermisste Tochter der Familie, die kleine [[Gisèle]], wird aus den Trümmern gerettet. Selbst der noch vermisste Sohn [[Zwentibold]] krabbelt nach langer und gefährlicher Suche plötzlich aus einer Truhe, worin er sich beim Spielen versteckt hatte. Glücklich schließen die Eltern ihre Kinder in die Arme.
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Inzwischen ist auch [[Johanna]] mit ihrem Begleiter [[Enrique de la Iglesia]] aus Richtung Paris in Nancy eingetroffen. Während
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Ludolf und Clementine beschließen, in Nancy zu bleiben (obwohl Ludolf findet, dass das Bier in Nancy grauenhaft schmeckt), reisen die Abrafaxe und Johanna alsbald wieder ab. Ihr Weg führt sie jedoch nicht weiter nach Paris, sondern wieder zurück nach [[Helfta]].
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Inzwischen ist auch [[Johanna]] mit ihrem Begleiter [[Enrique de la Iglesia]] aus Richtung Paris in Nancy eingetroffen. Erstaunt und glücklich fallen sich die Abrafaxe und Johanna in die Arme. Zu Enriques Leidwesen ist seine Eskortier-Mission nun vorfristig beendet und Johanna verabschiedet sich von ihm. Die Abrafaxe erfahren nun auch, dass Johanna in Wirklichkeit die Gräfin von Hirschenthal ist und nicht weiter nach dem [[Stein der Weisen]] suchen will, sondern lieber nach [[Helfta]] zurückkehren möchte. Da
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Etwas später erreichen die Abrafaxe den Ort [[Heppenstedt]]. Es wird berichtet, dass Heppenstedt in der Kurpfalz liege. Die Gegend um die Stadt habe noch vor kurzem zum Herzogtum Lothringen gehört, sei aber vor kurzem als Mitgift der zweiten Tochter des Herzogs an den Grafen von Zweibrücken gelangt, der sie wiederum einige Zeit später bei einer Wette an den Bischof von Straßburg verlieren werde. Dieser Zusammenhang spielt jedoch für die Handlung keine Rolle.
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Ludolf und Clementine beschließen, in Nancy zu bleiben, verabschieden sich die Abrafaxe von ihnen und reisen ab. Der Auszug aus Nancy gestaltet sich allerdings etwas überhastet, da Johannas Pferd infolge Bremsenstichs durchgeht und man erst einmal dahin wandern muss, wohin das Pferd galoppiert ist.
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Lange zuvor sind die Abrafaxe, in der [[Templer-Serie]], dem aus Lothringen stammenden [[Tankred]] begegnet, der zur Zeit der Kreuzzüge einer der Statthalter von [[Akkon]] ist. Tankred besitzt in Lothringen eine schöne, wenn auch nicht besonders große Burg.
==Das reale Lothringen==
==Das reale Lothringen==
Die Bezeichnung Lothringen kann sowohl für die heute noch so benannte Region im Norden [[Frankreich]]s als auch für historische Herrschaftsgebiete gebraucht werden. Ursprünglich handelte es sich um das Kaiserreich Lothars I., welches nach der fränkischen Reichsteilung von 843 entstand und sich von der Nordseeküste bis zum Mittelmeer erstreckte. Hierbei wurde, angelehnt an den Herrschernamen, die Bezeichnung ''Lotharingien'' geprägt. Nach weiteren Teilungen des Territoriums entstand schließlich das Stammesherzogtum Lothringen, welches 925 schließlich in das ostfränkische Königreich eingegliedert wurde und damit zum [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] gehörte.
Die Bezeichnung Lothringen kann sowohl für die heute noch so benannte Region im Norden [[Frankreich]]s als auch für historische Herrschaftsgebiete gebraucht werden. Ursprünglich handelte es sich um das Kaiserreich Lothars I., welches nach der fränkischen Reichsteilung von 843 entstand und sich von der Nordseeküste bis zum Mittelmeer erstreckte. Hierbei wurde, angelehnt an den Herrschernamen, die Bezeichnung ''Lotharingien'' geprägt. Nach weiteren Teilungen des Territoriums entstand schließlich das Stammesherzogtum Lothringen, welches 925 schließlich in das ostfränkische Königreich eingegliedert wurde und damit zum [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] gehörte.
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Lothringen blieb allerdings zwischen dem Reich und Frankreich durchaus umstritten. Nachdem Lothringen in zwei Teilherzogtümer (Ober- und Niederlothringen) zerfallen war, löste sich Niederlothringen bald in viele kleine Herrschaftsgebiete auf, von denen nicht wenige letztlich an Frankreich fielen. Das Kernland blieb aber mit Oberlothringen und seiner Haupstadt [[Nancy]] bis 1735 beim Reich. Dann aber beabsichtigte der lothringische Herzog Franz Stephan der Gemahl der künftigen [[Habsburger|habsburgischen]] Kaiserin Maria Theresia zu werden. Um Frankreich entgegen zu kommen, musste er sein Herzogtum eintauschen. Lothringen fiel zunächst als Lehen an den polnischen König und nach dessen Tod 1766 an Frankreich.  
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Der Besitz Lothringens blieb allerdings zwischen dem Reich und Frankreich durchaus umstritten. Nachdem Lothringen in zwei Teilherzogtümer (Ober- und Niederlothringen) zerfallen war, löste sich Niederlothringen bald in viele kleine Herrschaftsgebiete auf, von denen nicht wenige letztlich an Frankreich fielen. Das Kernland blieb aber mit Oberlothringen und seiner Haupstadt [[Nancy]] bis 1735 beim Reich. Dann aber beabsichtigte der lothringische Herzog Franz Stephan der Gemahl der künftigen [[Habsburger|habsburgischen]] Kaiserin Maria Theresia zu werden. Um Frankreich entgegen zu kommen, musste er sein Herzogtum eintauschen. Lothringen fiel zunächst als Lehen an den polnischen König und nach dessen Tod 1766 an Frankreich.  
   
   
Bei der heutigen französischen Region Lothringen handelt es sich also nur um vergleichsweise kleine Reste des ursprünglichen Territoriums. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871, wo Elsass-Lothringen von Frankreich an [[Deutschland]] abgetreten werden musste, verblieb das westliche Lothringen einschließlich Nancys bei Frankreich. Diese Eingliederung wurde 1919 wieder rückgängig gemacht.
Bei der heutigen französischen Region Lothringen handelt es sich also nur um vergleichsweise kleine Reste des ursprünglichen Territoriums. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871, wo Elsass-Lothringen von Frankreich an [[Deutschland]] abgetreten werden musste, verblieb das westliche Lothringen einschließlich Nancys bei Frankreich. Diese Eingliederung wurde 1919 wieder rückgängig gemacht.

Version vom 09:56, 1. Mär. 2011

Lothringen ist eine Region, die im Mosaik ab 1976 gelegentlich erwähnt und in der Johanna-Serie auch zum Schauplatz wird.

Inhaltsverzeichnis

Lothringen im Mosaik

Die Abrafaxe erreichen das Territorium des Herzogtums Lothringen auf dem Weg von Köln nach Paris. Aus Norden kommend, erreichen sie die Stadt Nancy. Die Stadt liegt als Folge einer gewaltigen Feuersbrunst in Schutt und Asche darnieder. Die Abrafaxe sowie die sie begleitenden Schaustellern Ludolf Fickelscherer und Clementine sind über das Schicksal der zerstörten Stadt entsetzt. Als einige Überlebende um Hilfe bei der Rettung ihrer verschütteten Kinder bitten, zögern die Abrafaxe nicht lange. Unter erheblichen Gefahren für Leib und Leben, insbesondere durch einbrechende Trümmer und Rauchgase, kann die vermisste Tochter der Familie, die kleine Gisèle gerettet werden. Selbst der noch vermisste Sohn Zwentibold wird gefunden.

Inzwischen ist auch Johanna mit ihrem Begleiter Enrique de la Iglesia aus Richtung Paris in Nancy eingetroffen. Während Ludolf und Clementine beschließen, in Nancy zu bleiben (obwohl Ludolf findet, dass das Bier in Nancy grauenhaft schmeckt), reisen die Abrafaxe und Johanna alsbald wieder ab. Ihr Weg führt sie jedoch nicht weiter nach Paris, sondern wieder zurück nach Helfta.

Etwas später erreichen die Abrafaxe den Ort Heppenstedt. Es wird berichtet, dass Heppenstedt in der Kurpfalz liege. Die Gegend um die Stadt habe noch vor kurzem zum Herzogtum Lothringen gehört, sei aber vor kurzem als Mitgift der zweiten Tochter des Herzogs an den Grafen von Zweibrücken gelangt, der sie wiederum einige Zeit später bei einer Wette an den Bischof von Straßburg verlieren werde. Dieser Zusammenhang spielt jedoch für die Handlung keine Rolle.

Lange zuvor sind die Abrafaxe, in der Templer-Serie, dem aus Lothringen stammenden Tankred begegnet, der zur Zeit der Kreuzzüge einer der Statthalter von Akkon ist. Tankred besitzt in Lothringen eine schöne, wenn auch nicht besonders große Burg.

Das reale Lothringen

Die Bezeichnung Lothringen kann sowohl für die heute noch so benannte Region im Norden Frankreichs als auch für historische Herrschaftsgebiete gebraucht werden. Ursprünglich handelte es sich um das Kaiserreich Lothars I., welches nach der fränkischen Reichsteilung von 843 entstand und sich von der Nordseeküste bis zum Mittelmeer erstreckte. Hierbei wurde, angelehnt an den Herrschernamen, die Bezeichnung Lotharingien geprägt. Nach weiteren Teilungen des Territoriums entstand schließlich das Stammesherzogtum Lothringen, welches 925 schließlich in das ostfränkische Königreich eingegliedert wurde und damit zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Der Besitz Lothringens blieb allerdings zwischen dem Reich und Frankreich durchaus umstritten. Nachdem Lothringen in zwei Teilherzogtümer (Ober- und Niederlothringen) zerfallen war, löste sich Niederlothringen bald in viele kleine Herrschaftsgebiete auf, von denen nicht wenige letztlich an Frankreich fielen. Das Kernland blieb aber mit Oberlothringen und seiner Haupstadt Nancy bis 1735 beim Reich. Dann aber beabsichtigte der lothringische Herzog Franz Stephan der Gemahl der künftigen habsburgischen Kaiserin Maria Theresia zu werden. Um Frankreich entgegen zu kommen, musste er sein Herzogtum eintauschen. Lothringen fiel zunächst als Lehen an den polnischen König und nach dessen Tod 1766 an Frankreich.

Bei der heutigen französischen Region Lothringen handelt es sich also nur um vergleichsweise kleine Reste des ursprünglichen Territoriums. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871, wo Elsass-Lothringen von Frankreich an Deutschland abgetreten werden musste, verblieb das westliche Lothringen einschließlich Nancys bei Frankreich. Diese Eingliederung wurde 1919 wieder rückgängig gemacht.

Das Mosaik verlegt - möglicherweise versehentlich - das Lothringen des 13. Jahrhunderts nach Frankreich, obgleich es damals, wie beschrieben, insbesondere mit dem Gebiet um Nancy zum Heiligen Römischen Reich gehörte.

Wikipedia-Links

Folgenden Hefte spielen auf Lothringer Territorium

395, 396, beinahe auch 397
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