Skrotonos' Kolossalstatue
Aus MosaPedia
K (+ Link) |
(→Die Kolossalstatue liegt, steht oder fällt in folgenden Mosaikheften) |
||
(Der Versionsvergleich bezieht 1 dazwischenliegende Version mit ein.) | |||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Im Auftrag von [[Skrotonos]] wird dieser Koloss am [[Nil]]ufer bei [[Karnak]] aus dem felsigen Untergrund geschlagen. Während ihrer [[Spion]]agetour durch Karnak entdecken [[Jadu]], [[Abrax]] und [[Califax]] die Baugrube mit der noch nicht ganz vollendeten Skulptur. Califax ist zunächst verblüfft darüber, dass sich Skrotonos im Liegen darstellen lässt. Daraufhin klärt Abrax seinen Freud auf, dass die Figur natürlich noch aufgerichtet wird. Höchstwahrscheinlich während der [[Einweihung des neuen Tempels von Karnak|Feierlichkeiten]] zur Eröffnung des neuen [[Karnak-Tempel|Tempelkomplexes]]. Die wilden Spekulationen der [[Abrafaxe]], dass Skrotonos einpacken könne, wenn dieser hässliche Klotz dabei umkippen würde, entkräftet Jadu mit dem Hinweis, dass dies aufgrund der großen Erfahrungen der Bauarbeiter nicht geschehen werde. | Im Auftrag von [[Skrotonos]] wird dieser Koloss am [[Nil]]ufer bei [[Karnak]] aus dem felsigen Untergrund geschlagen. Während ihrer [[Spion]]agetour durch Karnak entdecken [[Jadu]], [[Abrax]] und [[Califax]] die Baugrube mit der noch nicht ganz vollendeten Skulptur. Califax ist zunächst verblüfft darüber, dass sich Skrotonos im Liegen darstellen lässt. Daraufhin klärt Abrax seinen Freud auf, dass die Figur natürlich noch aufgerichtet wird. Höchstwahrscheinlich während der [[Einweihung des neuen Tempels von Karnak|Feierlichkeiten]] zur Eröffnung des neuen [[Karnak-Tempel|Tempelkomplexes]]. Die wilden Spekulationen der [[Abrafaxe]], dass Skrotonos einpacken könne, wenn dieser hässliche Klotz dabei umkippen würde, entkräftet Jadu mit dem Hinweis, dass dies aufgrund der großen Erfahrungen der Bauarbeiter nicht geschehen werde. | ||
- | Skrotonos hat mit dieser überlebensgroßen Plastik ganz besondere Pläne. Er will sein steinernes Ebenbild auf dem Höhepunkt der [[Sonnenfinsternis]], die sich während der Einweihungsfeier ereignen wird, aufrichten lassen. Das Ding soll genau in dem Moment in seiner ganzen Pracht die Landschaft verschandeln, wenn der Mond den Blick auf die Sonne wieder freigibt. Damit will Skrotonos die abergläubigen [[Ägypten|Ägypter]] derart beeindrucken, dass sie ihm glauben, ein lebender Gott zu sein, der sogar die Macht hat, der Sonne – dem Sonnengott [[Aton]] – Befehle zu erteilen. | + | Skrotonos hat mit dieser überlebensgroßen Plastik ganz besondere Pläne. Er will sein steinernes Ebenbild auf dem Höhepunkt der [[Sonne#Sonnenfinsternis|Sonnenfinsternis]], die sich während der Einweihungsfeier ereignen wird, aufrichten lassen. Das Ding soll genau in dem Moment in seiner ganzen Pracht die Landschaft verschandeln, wenn der Mond den Blick auf die Sonne wieder freigibt. Damit will Skrotonos die abergläubigen [[Ägypten|Ägypter]] derart beeindrucken, dass sie ihm glauben, ein lebender Gott zu sein, der sogar die Macht hat, der Sonne – dem Sonnengott [[Aton]] – Befehle zu erteilen. |
[[bild: Königsbarke_2.jpg|left|frame|Das Ende von Skrotonos, seiner Statue und der Königsbarke.]] | [[bild: Königsbarke_2.jpg|left|frame|Das Ende von Skrotonos, seiner Statue und der Königsbarke.]] | ||
Dieser Plan wird aber von den Abrafaxen und [[Haarejab]] gründlich durchkreuzt. Nachdem das von Abrax konstruierte [[Abrax' Panzerschiff|Kampfschiff]] zwei Schiffe der ägyptischen Marine versenkt hat, entdeckt Skrotonos die Abrafaxe an Bord des näher kommenden Kampfschiffes. Der Usurpator hat seine Rede, die er von Bord der [[Königsbarke]] aus hält, kurzzeitig unterbrochen, um den Beginn der Sonnenfinsternis nicht zu verpassen. Nach einem kurzen Disput mit seinen Widersachern reißt Skrotonos wütend die Arme nach oben, um lauthals schreiend seine Göttlichkeit zu verkünden. Diese Geste nutzt Haarejab, um das Startsignal zum Aufrichten der Kolossalstatue zu geben. Am gegenseitigen Nilufer werden daraufhin riesige Winden in Bewegung gesetzt und nach einer Weile tauchen endlos lange Seile aus dem Nilwasser auf. Allmählich spannen sich die Seile und die Figur richtet sich langsam auf. Kaum ist der steinerne Skrotonos errichtet, verdunkelt sich der Himmel – die Sonnenfinsternis beginnt. Die versammelten Massen glauben, der Untergang der Welt sei nah, und schreien voller Panik durcheinander. Skrotonos sieht seine Pläne durchkreuzt und ist außer sich vor Zorn, er [[Beschimpfungen Dritter im Mosaik|beschimpft]] seine Untertanen aufs Übelste und fordert die Ergreifung der Abrafaxe. In der folgenden [[Abrax' Panzerschiff#Die Schlacht|Schlacht]] versenkt Abrax' Kampfschiff die gesamte [[pharao]]nische Flotte. Auf der Flucht vor dem Kampfschiff macht Skrotonos den letzten Fehler seines Lebens. Nachdem der Despot die Abrafaxe als der Unterwelt entsprungene Dämonen, die keine Gnade kennen würden, verunglimpft, springen seine [[Engste Vertraute von Skrotonos|Männer]] voller Todesangst über Bord. Die nun steuerlose Königsbarke wird von der Strömung erfasst, in die quer über den Fluss gespannten Seile getrieben und vom Kampfschiff gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls stürzt der Koloss langsam auf die Königsbarke. Skrotonos wird [[Todesfälle im Mosaik|erschlagen]] und versinkt zusammen mit seinem Schiff auf den Grund des Nils. | Dieser Plan wird aber von den Abrafaxen und [[Haarejab]] gründlich durchkreuzt. Nachdem das von Abrax konstruierte [[Abrax' Panzerschiff|Kampfschiff]] zwei Schiffe der ägyptischen Marine versenkt hat, entdeckt Skrotonos die Abrafaxe an Bord des näher kommenden Kampfschiffes. Der Usurpator hat seine Rede, die er von Bord der [[Königsbarke]] aus hält, kurzzeitig unterbrochen, um den Beginn der Sonnenfinsternis nicht zu verpassen. Nach einem kurzen Disput mit seinen Widersachern reißt Skrotonos wütend die Arme nach oben, um lauthals schreiend seine Göttlichkeit zu verkünden. Diese Geste nutzt Haarejab, um das Startsignal zum Aufrichten der Kolossalstatue zu geben. Am gegenseitigen Nilufer werden daraufhin riesige Winden in Bewegung gesetzt und nach einer Weile tauchen endlos lange Seile aus dem Nilwasser auf. Allmählich spannen sich die Seile und die Figur richtet sich langsam auf. Kaum ist der steinerne Skrotonos errichtet, verdunkelt sich der Himmel – die Sonnenfinsternis beginnt. Die versammelten Massen glauben, der Untergang der Welt sei nah, und schreien voller Panik durcheinander. Skrotonos sieht seine Pläne durchkreuzt und ist außer sich vor Zorn, er [[Beschimpfungen Dritter im Mosaik|beschimpft]] seine Untertanen aufs Übelste und fordert die Ergreifung der Abrafaxe. In der folgenden [[Abrax' Panzerschiff#Die Schlacht|Schlacht]] versenkt Abrax' Kampfschiff die gesamte [[pharao]]nische Flotte. Auf der Flucht vor dem Kampfschiff macht Skrotonos den letzten Fehler seines Lebens. Nachdem der Despot die Abrafaxe als der Unterwelt entsprungene Dämonen, die keine Gnade kennen würden, verunglimpft, springen seine [[Engste Vertraute von Skrotonos|Männer]] voller Todesangst über Bord. Die nun steuerlose Königsbarke wird von der Strömung erfasst, in die quer über den Fluss gespannten Seile getrieben und vom Kampfschiff gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls stürzt der Koloss langsam auf die Königsbarke. Skrotonos wird [[Todesfälle im Mosaik|erschlagen]] und versinkt zusammen mit seinem Schiff auf den Grund des Nils. | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
[[Kategorie:Griechenland-Ägypten-Serie (Objekt)]] | [[Kategorie:Griechenland-Ägypten-Serie (Objekt)]] | ||
- | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Plastiken und Skulpturen]] |
Aktuelle Version vom 18:57, 29. Aug. 2022
Skrotonos' Kolossalstatue ist ein Objekt in der Griechenland-Ägypten-Serie. Man kann sie in deren zweiten Teil, dem Sibylla-Kapitel, bewundern.
Im Auftrag von Skrotonos wird dieser Koloss am Nilufer bei Karnak aus dem felsigen Untergrund geschlagen. Während ihrer Spionagetour durch Karnak entdecken Jadu, Abrax und Califax die Baugrube mit der noch nicht ganz vollendeten Skulptur. Califax ist zunächst verblüfft darüber, dass sich Skrotonos im Liegen darstellen lässt. Daraufhin klärt Abrax seinen Freud auf, dass die Figur natürlich noch aufgerichtet wird. Höchstwahrscheinlich während der Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Tempelkomplexes. Die wilden Spekulationen der Abrafaxe, dass Skrotonos einpacken könne, wenn dieser hässliche Klotz dabei umkippen würde, entkräftet Jadu mit dem Hinweis, dass dies aufgrund der großen Erfahrungen der Bauarbeiter nicht geschehen werde.
Skrotonos hat mit dieser überlebensgroßen Plastik ganz besondere Pläne. Er will sein steinernes Ebenbild auf dem Höhepunkt der Sonnenfinsternis, die sich während der Einweihungsfeier ereignen wird, aufrichten lassen. Das Ding soll genau in dem Moment in seiner ganzen Pracht die Landschaft verschandeln, wenn der Mond den Blick auf die Sonne wieder freigibt. Damit will Skrotonos die abergläubigen Ägypter derart beeindrucken, dass sie ihm glauben, ein lebender Gott zu sein, der sogar die Macht hat, der Sonne – dem Sonnengott Aton – Befehle zu erteilen.
Dieser Plan wird aber von den Abrafaxen und Haarejab gründlich durchkreuzt. Nachdem das von Abrax konstruierte Kampfschiff zwei Schiffe der ägyptischen Marine versenkt hat, entdeckt Skrotonos die Abrafaxe an Bord des näher kommenden Kampfschiffes. Der Usurpator hat seine Rede, die er von Bord der Königsbarke aus hält, kurzzeitig unterbrochen, um den Beginn der Sonnenfinsternis nicht zu verpassen. Nach einem kurzen Disput mit seinen Widersachern reißt Skrotonos wütend die Arme nach oben, um lauthals schreiend seine Göttlichkeit zu verkünden. Diese Geste nutzt Haarejab, um das Startsignal zum Aufrichten der Kolossalstatue zu geben. Am gegenseitigen Nilufer werden daraufhin riesige Winden in Bewegung gesetzt und nach einer Weile tauchen endlos lange Seile aus dem Nilwasser auf. Allmählich spannen sich die Seile und die Figur richtet sich langsam auf. Kaum ist der steinerne Skrotonos errichtet, verdunkelt sich der Himmel – die Sonnenfinsternis beginnt. Die versammelten Massen glauben, der Untergang der Welt sei nah, und schreien voller Panik durcheinander. Skrotonos sieht seine Pläne durchkreuzt und ist außer sich vor Zorn, er beschimpft seine Untertanen aufs Übelste und fordert die Ergreifung der Abrafaxe. In der folgenden Schlacht versenkt Abrax' Kampfschiff die gesamte pharaonische Flotte. Auf der Flucht vor dem Kampfschiff macht Skrotonos den letzten Fehler seines Lebens. Nachdem der Despot die Abrafaxe als der Unterwelt entsprungene Dämonen, die keine Gnade kennen würden, verunglimpft, springen seine Männer voller Todesangst über Bord. Die nun steuerlose Königsbarke wird von der Strömung erfasst, in die quer über den Fluss gespannten Seile getrieben und vom Kampfschiff gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls stürzt der Koloss langsam auf die Königsbarke. Skrotonos wird erschlagen und versinkt zusammen mit seinem Schiff auf den Grund des Nils.
[Bearbeiten] Vorlage
Bei der Abbildung, die die Entstehung von Skrotonos' Kolossalstatue illustriert (Heft 250 S. 44), haben sich die MOSAIK-Zeichner an einer Darstellung aus dem Buch So lebten sie zur Zeit der Pharaonen orientiert. Welches Pharaos Statue hier gerade aus Stein gehauen wird, erklärt der begleitende Text zwar nicht, wohl aber, dass es sich um eine Szene aus den Steinbrüchen zu Assuan handele. Trotz kleinerer Unterschiede in den beiden Bildern erkennt man z.B. an der Bildkomposition, der Gestaltung der Brustpartie und dem "Pflock" in der Hand die Vorbildwirkung durch die ZdP.
[Bearbeiten] Die Kolossalstatue liegt, steht oder fällt in folgenden Mosaikheften
250, 252