Bertha Benz Memorial Route

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Die ''Bertha Benz Memorial Route'' erinnert an die erste automobile Fernfahrt, die [[Bertha Benz]] mit ihren Söhnen [[Kinder der Familie Benz|Eugen und Richard]] im August 1888 von [[Mannheim]] nach [[Pforzheim]] und zurück fuhr. Sie orientiert sich weitgehend an der überlieferten Fahrstrecke.  
Die ''Bertha Benz Memorial Route'' erinnert an die erste automobile Fernfahrt, die [[Bertha Benz]] mit ihren Söhnen [[Kinder der Familie Benz|Eugen und Richard]] im August 1888 von [[Mannheim]] nach [[Pforzheim]] und zurück fuhr. Sie orientiert sich weitgehend an der überlieferten Fahrstrecke.  
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Die Fahrt wird erstmals über 40 Jahre nach ihrer Durchführung 1929 in den Memoiren von [[Carl Benz]] erwähnt. Nur einige der Orte, die später zur ''Memorial Route'' gehören, werden dort genannt: Mannheim, [[Heidelberg]], [[Wiesloch]], ein weiterer, mit "W." abgekürzter Ort ([[Weingarten]]? Wilferdingen?) und schließlich Pforzheim. Einige wichtige Details und Ereignisse sind bereits Teil der Erzählung, so der [[Waschbenzin]]-Kauf in Wiesloch, die gedehnte Kette, die Probleme mit den Bremsen sowie - wenn auch eher als humoristische Note - die Reparaturen mit Hutnadel und Strumpfband. Die Rückfahrt wird hingegen nicht genauer ausgeführt. Carls ältester Sohn [[Kinder der Familie Benz|Eugen]], der ja an der Fahrt teilgenommen hatte, bestätigte wiederum drei Jahrzehnte später 1956 als Über-80-Jähriger einige Details und erwähnte zudem Weinheim als Etappenort. Alle anderen Orte auf der Route dürften spätere Hinzufügung sein, auch wenn es logisch erscheint, dass die Fahrt sie streifte.
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=== Quellenlage ===
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Die Fahrt wird erstmals über 40 Jahre nach ihrer Durchführung 1925 in den Memoiren von [[Carl Benz]] erwähnt. Nur einige der Orte, die später zur ''Memorial Route'' gehören, werden dort genannt: Mannheim, [[Heidelberg]], [[Wiesloch]], ein weiterer, mit "W." abgekürzter Ort ([[Weingarten]]? Wilferdingen?) und schließlich Pforzheim. Einige wichtige Details und Ereignisse sind bereits Teil der Erzählung, so die gedehnte Kette, die Probleme mit den Bremsen sowie - wenn auch eher als humoristische Note - die Reparaturen mit Hutnadel und Strumpfband. Dass man in der [[Stadt-Apotheke Wiesloch]] hätte [[Waschbenzin]] kaufen müssen, wird nicht berichtet. Die Rückfahrt wird nicht genauer ausgeführt. Carls ältester Sohn [[Kinder der Familie Benz|Eugen]], der ja an der Fahrt teilgenommen hatte, bestätigte wiederum drei Jahrzehnte später 1956 als Über-80-Jähriger einige Details und erwähnte zudem [[Weinheim]] als Etappenort. Alle anderen Orte auf der Route dürften spätere Hinzufügung sein, auch wenn es logisch erscheint, dass die Fahrt sie streifte.
Dass übrigens Bertha Benz selber am Steuer gesessen hat, wird von ihrem Mann Carl nicht erwähnt (er nennt nur Eugen und Richard als Fahrer, Bertha als Beifahrerin und gelegentliche Schieberin) und von ihrem Sohn Eugen sogar ausdrücklich verneint. Inwieweit sie also wirklich als erste Fernfahrerin gelten kann, ist nicht geklärt.
Dass übrigens Bertha Benz selber am Steuer gesessen hat, wird von ihrem Mann Carl nicht erwähnt (er nennt nur Eugen und Richard als Fahrer, Bertha als Beifahrerin und gelegentliche Schieberin) und von ihrem Sohn Eugen sogar ausdrücklich verneint. Inwieweit sie also wirklich als erste Fernfahrerin gelten kann, ist nicht geklärt.
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=== Ausschnitt aus den Memoiren von Carl Benz ===
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Carl Benz: ''Lebensfahrt eines deutschen Erfinders. Die Erfindung des Automobils. Erinnerungen eine Achtzigjährigen'', Leipzig 1925, zitiert nach der zweiten Auflage von 1936, S. 88-91:
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'''Wir fahren in die Welt!'''<br>
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'''Die erste Fernfahrt'''
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Sie wurde ausgeführt hinter meinem Rücken, also ohne mich. Und das ging so zu. Fahrende Scholaren haben mir den Wagen entführt. Sie waren zu dreien. Und aufeinander abgestimmt waren sie auch, wie die Saiten einer Zupfgeige. Sie liebten [[Benz-Motorwagen|meinen Wagen]], wie ich ihn liebte. Aber sie verlangten mehr von ihm als ich. Sie wollten wissen, ob mit dem neuen Wagen eine neue Ära für Landfahrer angebrochen sei und in welchem Umfang er zum Landfahren und Landstreichen benützt werden könne. Bergauf und bergab sollte der entführte Wagen zeigen, was er konnte und nicht konnte – auf einer Strecke von 180 Kilometern.
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Das dreiblättrige Kleeblatt mit dem Landstreicherblut im Herzen setzte sich zusammen aus – [[Bertha Benz|meiner Frau]] und [[Kinder der Familie Benz|meinen beiden Buben]].
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Es war im Sommer 1888. Die Schulen hatten die Tore geschlossen, und der Glanz der Feriensonne vergoldete die Welt. Ferien und Wandern – sie bilden zusammen nur einen Pendelschlag. So tauchte in dem Kopf meiner Buben - Eugen war 15, Richard 13 Jahre alt – die verwegene Idee auf, eine neumodische Ferienreise zu machen und auf dem Benzinwagen hinauszufahren in die Welt. »Aber wir werden Vaters Erlaubnis nie bekommen«, klagte Richard tiefbetrübt. »Dann wollen wir uns an die Mutter wenden«, entgegnete Eugen, »sie ist wagemutiger als der Vater und wird wohl mit uns gehn.« Und richtig, das Komplott kam zustande. Mutter und Söhne verschworen sich gegen den Vater. [[Mannheim]]-[[Pforzheim]] wurde als »Reiseweg« ausgemacht zum Besuch von Verwandten. Heimlich rüsteten die Jungen den Wagen, der unbenützt im Schuppen stand. Und eines Abends meldeten sie der Mutter: »Der Wagen ist fahrbereit! Morgen kann's losgehen.«
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Jetzt fing die »via triumphalis« an, auch die Mutter zu locken. Sie tat so bei der Bestellung des Haushalts, wie wenn sie anderntags mit dem ersten Zuge hätte eine mehrtägige Reise antreten wollen. Die List glückte. Der ahnungslose Vater schlief noch, als die drei in aller Herrgottsfrühe in höchster Glorie davonknatterten. Eugen saß am Steuer, die Mutter neben ihm und Richard auf dem kleinen Rücksitz. Es dauerte keine Stunde, da war auf dem schönen ebenen Weg [[Heidelberg]] erreicht. Auch bis [[Wiesloch]] ging noch alles gut. Dann aber, als die Straßen bergig wurden, begannen die Tücken. Die Kraftübertragung war noch nicht für so große Steigungen vorgesehen. Eugen und die Mutter mußten absteigen und den Wagen schieben, während Richard steuerte. Aber auch bergab bekam die Mutter Gewissensbisse. Wenn die einfache Holzbremse mit Lederüberzug plötzlich den Dienst versagte, was dann? Glücklicherweise kam das auf der ganzen Reise nicht vor. Allerdings mußten immer wieder von Zeit zu Zeit neue Lederauflagen bei den Dorfschustern gekauft und neu aufgenagelt werden.
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Weiter geht die Fahrt, aber mit dem gemütlichen Kutschieren ist's vorbei. Da die Ketten sich längten und aus den Zahnrädern sprangen, wird vor einer Dorfschmiede haltgemacht. Es kommen die Dörfler und bestaunen den Wagen, als wäre er frisch vom Himmel gefallen. Nachdem die Ketten nachgespannt sind, geht's weiter - bis zur nächsten Panne. Der Wagen streikt, weil der Benzinzufluß verstopft ist. Mutters Hutnadel ist gerade das richtige Operationsinstrument, das den Schaden rasch wieder gutmacht. Bei einer anderen Panne, bei der die Zündung versagte, opferte die »erste Fernfahrerin« selbst ihr Strumpfband als Isoliermaterial.
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In W. wird eingekehrt, da die heiße Augustsonne die Fahrer durstig gemacht hat. Wieder zieht der Wagen die Dörfler an und gibt ihnen die schwersten Rätsel auf. Wie ein Wagen ohne Pferde oder sonst ein Zugtier laufen können soll, ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Die einen reden von Hexen und Hexenmeistern, andere von einem Uhrwerk.
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Die drei Zauberkünstler aber steigen auf und fahren lachend davon. Bald wird die Schwarzwaldstraße so steil, daß sie schieben müssen, stundenlang.
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Schon fängt es an zu dämmern. Ohne Laterne wird weitergeschoben, aber nicht nach der Methode [[Till Eulenspiegel]]s. Ein freudiges Aufatmen geht erst durch die »Schiebenden«, als sie oben auf der Bergeshöhe ankamen und die fallende Straße mit den Lichtern von Pforzheim vor sich sahen. Sie sausen zu Tal, nach Pforzheim hinein. Und obgleich die Buben aussahen wie Mohren in Studentenmützen und auch die Mutter ganz verstaubt war, endet die Fahrt, wie sie begonnen wurde – als Glorienfahrt! Ein Auflauf entsteht, und der Triumphwagen wird angestaunt wie ein neuzeitliches Weltwunder auf Rädern.
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Stolz, aber todmüde [[Telegramme von Bertha Benz|drahtet]] die Mutter die gute Ankunft in die Welt: »Pforzheim glücklich angekommen.« Der Vater aber drahtet zurück: »Ketten sofort als Expreß zurückschicken, da sonst Wagen in [[München]] nicht laufen kann.« Diese väterliche »Drahtbremse« wirkte wie ein einziger Schlag. Wer mit der Wanderlust des Zigeuners frei und froh »hinaus in die Ferne« gefahren ist, der tritt die Heimreise nicht gern im Eisenbahnwagen an.
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Aber die väterliche Bremse war nicht so schlimm gemeint. Nach einigen Tagen schickte der Vater, der auf die Leistungen der heimlichen Ausreißer nach dem ersten Schreck doch einen heimlichen Stolz bekam, eine neue Kette als Ersatz. Dank dieser Kette konnte dann auch die Rückfahrt in automobiler Herrlichkeit und Freude gemacht werden, von einigen »Schieberintermezzi« abgesehen.
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Und die Moral von der Geschichte war: »Der Motor ist für Bergtouren zu schwach.« Daher ging der Vater später auf den Reformvorschlag der drei Empiriker gerne ein, eine dritte Übersetzung für Bergfahrten in den Wagen einzubauen.}}
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=== Die ''Memorial Route'' als Tourismusattraktion heute ===
Seit 2008 ist die 194 Kilometer lange Strecke (Hinfahrt 104 km, Rückfahrt 90 km) eine offizielle Touristik- bzw. Ferienstraße, die an verschiedenen Sehenswürdigkeiten entlang führt. Dort kann beispielsweise das Automuseum Dr. [[Carl Benz]] in [[Ladenburg]] besichtigt werden oder die "[[Stadt-Apotheke Wiesloch|erste Tankstelle in Wiesloch]]".
Seit 2008 ist die 194 Kilometer lange Strecke (Hinfahrt 104 km, Rückfahrt 90 km) eine offizielle Touristik- bzw. Ferienstraße, die an verschiedenen Sehenswürdigkeiten entlang führt. Dort kann beispielsweise das Automuseum Dr. [[Carl Benz]] in [[Ladenburg]] besichtigt werden oder die "[[Stadt-Apotheke Wiesloch|erste Tankstelle in Wiesloch]]".
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Grötzingen wird ebenfalls nur durchfahren, wobei ein [[Otto und seine Gattin|Passant]] von seiner Gattin mit [[Laudanum]] beruhigt werden muss, da er angesichts des [[Benz-Motorwagen|pferdelosen Wagens]] die Heerscharen des [[Satan]]s über sich hereinbrechen glaubt.
Grötzingen wird ebenfalls nur durchfahren, wobei ein [[Otto und seine Gattin|Passant]] von seiner Gattin mit [[Laudanum]] beruhigt werden muss, da er angesichts des [[Benz-Motorwagen|pferdelosen Wagens]] die Heerscharen des [[Satan]]s über sich hereinbrechen glaubt.
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=== [[Berghausen]] und [[Pfinztal]] ===
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=== [[Berghausen (Pfinztal)]] ===
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| valign="top" | Welchen der beiden Orte das Gebäudeensemble darstellen soll, wird nicht recht klar. Als Vorlage diente freilich eine Ansicht der Kirchstraße zu Wilferdingen von der ''Memorial-Route''-Bilderstrecke, also ein späterer Ort auf der Strecke, so dass auch hierüber eine Identifizierung nicht möglich ist.
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| valign="top" | Der verwirrenden Angabe im MOSAIK zufolge handelt es sich bei der Ansicht um eine Stelle "[z]wischen Berghausen und Pfinztal". Das ist zusätzlich rätselhaft, da Pfinztal 1888 noch gar nicht existierte, sondern erst knapp hundert Jahre später als Zusammenschluss von Berghausen und drei benachbarten Orten entstand. Als Vorlage diente schließlich, um das Ganze zu toppen, eine Ansicht der Kirchstraße zu Wilferdingen von der ''Memorial-Route''-Bilderstrecke, also ein späterer Ort auf der Strecke.
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Der Ort wird lediglich erwähnt. Nachdem er durchfahren worden ist, zwingt eine Panne den [[Benz-Motorwagen]] zum Halt; Bertha findet den Fehler und reinigt die Kraftstoffleitung mit ihrer Hutnadel. Dann geht es weiter nach Pforzheim.
Der Ort wird lediglich erwähnt. Nachdem er durchfahren worden ist, zwingt eine Panne den [[Benz-Motorwagen]] zum Halt; Bertha findet den Fehler und reinigt die Kraftstoffleitung mit ihrer Hutnadel. Dann geht es weiter nach Pforzheim.
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Es gibt freilich keinen Ort dieses Namens auf der Strecke. Vermutlich handelt es sich um eine Verwechslung mit Eisingen, das tatsächlich auf halber Strecke zwischen [[Singen]]/Wilferdingen und Pforzheim liegt.
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Es gibt freilich keinen Ort dieses Namens auf der Route. Vermutlich handelt es sich um eine Verwechslung mit Eisingen, das tatsächlich auf halber Strecke zwischen [[Singen]]/Wilferdingen und Pforzheim liegt.
=== [[Pforzheim]] ===
=== [[Pforzheim]] ===
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=== [[Mannheim]] II ===
=== [[Mannheim]] II ===
Bei der Rückkehr nach Mannheim ist diesmal der [[Wasserturm in Mannheim|Wasserturm]] zu sehen, der sich gerade im Bau befindet - tatsächlich wurde er zwischen 1886 und 1889 errichtet.
Bei der Rückkehr nach Mannheim ist diesmal der [[Wasserturm in Mannheim|Wasserturm]] zu sehen, der sich gerade im Bau befindet - tatsächlich wurde er zwischen 1886 und 1889 errichtet.
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== Kommentare zur Strecke im MOSAIK ==
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*Die im MOSAIK abgebildete [[Landkarte]] der ''Bertha Benz Memorial Route'' ist nicht deckungsgleich zum Streckenverlauf im Heft selbst: Nicht alle auf der Karte eingetragenen Orte werden in der Handlung erwähnt, und umgekehrt.
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*Da die meisten der auf der heutigen Tourismusstraße der ''Memorial Route'' angefahrenen Orte und die genaue Streckenführung an sich lediglich im Nachhinein erschlossen wurden, war das MOSAIK recht frei in seiner Auswahl der Etappenorte und der dort angesiedelten Ereignisse. Manche - wie der häufig kolportierte Kauf von [[Waschbenzin]] in der [[Stadt-Apotheke Wiesloch]] - wurden übernommen, andere aus dramaturgischen Gründen versetzt - so der Einsatz des Strumpfbands, der eigentlich (wenn nicht nur als Scherz gemeint) auf der Hinfahrt erfolgte, ans Ende der Rückfahrt in [[Schwetzingen]].
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*Bei mehreren Ortsansichten im MOSAIK stimmen leider Ort und Bild nicht überein (Weingarten/Württemberg statt [[Weingarten]]/Baden, Wilferdingen statt [[Berghausen]], Insultheimer Hof statt [[Hockenheim]]), ein Ortsname wurde verwechselt ([[Esslingen]] statt Eisingen) und ein noch gar nicht existierender Ort wurde erwähnt ([[Pfinztal]]). Auf der Karte wurde eine Ortsansicht falsch zugeordnet ([[Forst (Baden)|Forst]] zu [[Wiesloch]]) und die Lage zweier Orte wurde vertauscht ([[Schwetzingen]] und [[Hockenheim]]).
== Externe Verweise ==
== Externe Verweise ==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_Benz_Memorial_Route Bertha Benz Memorial Route] in der [[Wikipedia]]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_Benz_Memorial_Route Bertha Benz Memorial Route] in der [[Wikipedia]]
*[http://heimatverein-ubstadt-weiher.de/bertha-benz/bertha-benz-fahrt/ Bertha Benz Memorial Route beim Heimatvereins Ubstadt-Weiher e.V.]
*[http://heimatverein-ubstadt-weiher.de/bertha-benz/bertha-benz-fahrt/ Bertha Benz Memorial Route beim Heimatvereins Ubstadt-Weiher e.V.]
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*[http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Benz,+Carl+Friedrich/Lebensfahrt+eines+deutschen+Erfinders die Memoiren von Carl Benz], online lesbar, darunter das [http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Benz,+Carl+Friedrich/Lebensfahrt+eines+deutschen+Erfinders/Wir+fahren+in+die+Welt! Kapitel ''Wir fahren in die Welt!'']
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== Von der ''Bertha Benz Memorial Route'' wird in folgendem Mosaik berichtet ==
== Von der ''Bertha Benz Memorial Route'' wird in folgendem Mosaik berichtet ==
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Aktuelle Version vom 11:55, 17. Mär. 2025

Die MOSAIK-Karte mit der gesamten Fahrstecke

Die Bertha Benz Memorial Route ("Bertha-Benz-Gedenk-Strecke") ist eine Tourismusattraktion, die im Mittelteil der Jubiläums-Serie des Mosaik ab 1976 erwähnt und auf einer Landkarte dargestellt ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergrund

Die Bertha Benz Memorial Route erinnert an die erste automobile Fernfahrt, die Bertha Benz mit ihren Söhnen Eugen und Richard im August 1888 von Mannheim nach Pforzheim und zurück fuhr. Sie orientiert sich weitgehend an der überlieferten Fahrstrecke.

[Bearbeiten] Quellenlage

Die Fahrt wird erstmals über 40 Jahre nach ihrer Durchführung 1925 in den Memoiren von Carl Benz erwähnt. Nur einige der Orte, die später zur Memorial Route gehören, werden dort genannt: Mannheim, Heidelberg, Wiesloch, ein weiterer, mit "W." abgekürzter Ort (Weingarten? Wilferdingen?) und schließlich Pforzheim. Einige wichtige Details und Ereignisse sind bereits Teil der Erzählung, so die gedehnte Kette, die Probleme mit den Bremsen sowie - wenn auch eher als humoristische Note - die Reparaturen mit Hutnadel und Strumpfband. Dass man in der Stadt-Apotheke Wiesloch hätte Waschbenzin kaufen müssen, wird nicht berichtet. Die Rückfahrt wird nicht genauer ausgeführt. Carls ältester Sohn Eugen, der ja an der Fahrt teilgenommen hatte, bestätigte wiederum drei Jahrzehnte später 1956 als Über-80-Jähriger einige Details und erwähnte zudem Weinheim als Etappenort. Alle anderen Orte auf der Route dürften spätere Hinzufügung sein, auch wenn es logisch erscheint, dass die Fahrt sie streifte.

Dass übrigens Bertha Benz selber am Steuer gesessen hat, wird von ihrem Mann Carl nicht erwähnt (er nennt nur Eugen und Richard als Fahrer, Bertha als Beifahrerin und gelegentliche Schieberin) und von ihrem Sohn Eugen sogar ausdrücklich verneint. Inwieweit sie also wirklich als erste Fernfahrerin gelten kann, ist nicht geklärt.

[Bearbeiten] Ausschnitt aus den Memoiren von Carl Benz

Carl Benz: Lebensfahrt eines deutschen Erfinders. Die Erfindung des Automobils. Erinnerungen eine Achtzigjährigen, Leipzig 1925, zitiert nach der zweiten Auflage von 1936, S. 88-91:

Wir fahren in die Welt!
Die erste Fernfahrt

Sie wurde ausgeführt hinter meinem Rücken, also ohne mich. Und das ging so zu. Fahrende Scholaren haben mir den Wagen entführt. Sie waren zu dreien. Und aufeinander abgestimmt waren sie auch, wie die Saiten einer Zupfgeige. Sie liebten meinen Wagen, wie ich ihn liebte. Aber sie verlangten mehr von ihm als ich. Sie wollten wissen, ob mit dem neuen Wagen eine neue Ära für Landfahrer angebrochen sei und in welchem Umfang er zum Landfahren und Landstreichen benützt werden könne. Bergauf und bergab sollte der entführte Wagen zeigen, was er konnte und nicht konnte – auf einer Strecke von 180 Kilometern.

Das dreiblättrige Kleeblatt mit dem Landstreicherblut im Herzen setzte sich zusammen aus – meiner Frau und meinen beiden Buben.

Es war im Sommer 1888. Die Schulen hatten die Tore geschlossen, und der Glanz der Feriensonne vergoldete die Welt. Ferien und Wandern – sie bilden zusammen nur einen Pendelschlag. So tauchte in dem Kopf meiner Buben - Eugen war 15, Richard 13 Jahre alt – die verwegene Idee auf, eine neumodische Ferienreise zu machen und auf dem Benzinwagen hinauszufahren in die Welt. »Aber wir werden Vaters Erlaubnis nie bekommen«, klagte Richard tiefbetrübt. »Dann wollen wir uns an die Mutter wenden«, entgegnete Eugen, »sie ist wagemutiger als der Vater und wird wohl mit uns gehn.« Und richtig, das Komplott kam zustande. Mutter und Söhne verschworen sich gegen den Vater. Mannheim-Pforzheim wurde als »Reiseweg« ausgemacht zum Besuch von Verwandten. Heimlich rüsteten die Jungen den Wagen, der unbenützt im Schuppen stand. Und eines Abends meldeten sie der Mutter: »Der Wagen ist fahrbereit! Morgen kann's losgehen.«

Jetzt fing die »via triumphalis« an, auch die Mutter zu locken. Sie tat so bei der Bestellung des Haushalts, wie wenn sie anderntags mit dem ersten Zuge hätte eine mehrtägige Reise antreten wollen. Die List glückte. Der ahnungslose Vater schlief noch, als die drei in aller Herrgottsfrühe in höchster Glorie davonknatterten. Eugen saß am Steuer, die Mutter neben ihm und Richard auf dem kleinen Rücksitz. Es dauerte keine Stunde, da war auf dem schönen ebenen Weg Heidelberg erreicht. Auch bis Wiesloch ging noch alles gut. Dann aber, als die Straßen bergig wurden, begannen die Tücken. Die Kraftübertragung war noch nicht für so große Steigungen vorgesehen. Eugen und die Mutter mußten absteigen und den Wagen schieben, während Richard steuerte. Aber auch bergab bekam die Mutter Gewissensbisse. Wenn die einfache Holzbremse mit Lederüberzug plötzlich den Dienst versagte, was dann? Glücklicherweise kam das auf der ganzen Reise nicht vor. Allerdings mußten immer wieder von Zeit zu Zeit neue Lederauflagen bei den Dorfschustern gekauft und neu aufgenagelt werden.

Weiter geht die Fahrt, aber mit dem gemütlichen Kutschieren ist's vorbei. Da die Ketten sich längten und aus den Zahnrädern sprangen, wird vor einer Dorfschmiede haltgemacht. Es kommen die Dörfler und bestaunen den Wagen, als wäre er frisch vom Himmel gefallen. Nachdem die Ketten nachgespannt sind, geht's weiter - bis zur nächsten Panne. Der Wagen streikt, weil der Benzinzufluß verstopft ist. Mutters Hutnadel ist gerade das richtige Operationsinstrument, das den Schaden rasch wieder gutmacht. Bei einer anderen Panne, bei der die Zündung versagte, opferte die »erste Fernfahrerin« selbst ihr Strumpfband als Isoliermaterial.

In W. wird eingekehrt, da die heiße Augustsonne die Fahrer durstig gemacht hat. Wieder zieht der Wagen die Dörfler an und gibt ihnen die schwersten Rätsel auf. Wie ein Wagen ohne Pferde oder sonst ein Zugtier laufen können soll, ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Die einen reden von Hexen und Hexenmeistern, andere von einem Uhrwerk.

Die drei Zauberkünstler aber steigen auf und fahren lachend davon. Bald wird die Schwarzwaldstraße so steil, daß sie schieben müssen, stundenlang.

Schon fängt es an zu dämmern. Ohne Laterne wird weitergeschoben, aber nicht nach der Methode Till Eulenspiegels. Ein freudiges Aufatmen geht erst durch die »Schiebenden«, als sie oben auf der Bergeshöhe ankamen und die fallende Straße mit den Lichtern von Pforzheim vor sich sahen. Sie sausen zu Tal, nach Pforzheim hinein. Und obgleich die Buben aussahen wie Mohren in Studentenmützen und auch die Mutter ganz verstaubt war, endet die Fahrt, wie sie begonnen wurde – als Glorienfahrt! Ein Auflauf entsteht, und der Triumphwagen wird angestaunt wie ein neuzeitliches Weltwunder auf Rädern.

Stolz, aber todmüde drahtet die Mutter die gute Ankunft in die Welt: »Pforzheim glücklich angekommen.« Der Vater aber drahtet zurück: »Ketten sofort als Expreß zurückschicken, da sonst Wagen in München nicht laufen kann.« Diese väterliche »Drahtbremse« wirkte wie ein einziger Schlag. Wer mit der Wanderlust des Zigeuners frei und froh »hinaus in die Ferne« gefahren ist, der tritt die Heimreise nicht gern im Eisenbahnwagen an.

Aber die väterliche Bremse war nicht so schlimm gemeint. Nach einigen Tagen schickte der Vater, der auf die Leistungen der heimlichen Ausreißer nach dem ersten Schreck doch einen heimlichen Stolz bekam, eine neue Kette als Ersatz. Dank dieser Kette konnte dann auch die Rückfahrt in automobiler Herrlichkeit und Freude gemacht werden, von einigen »Schieberintermezzi« abgesehen.

Und die Moral von der Geschichte war: »Der Motor ist für Bergtouren zu schwach.« Daher ging der Vater später auf den Reformvorschlag der drei Empiriker gerne ein, eine dritte Übersetzung für Bergfahrten in den Wagen einzubauen.

[Bearbeiten] Die Memorial Route als Tourismusattraktion heute

Seit 2008 ist die 194 Kilometer lange Strecke (Hinfahrt 104 km, Rückfahrt 90 km) eine offizielle Touristik- bzw. Ferienstraße, die an verschiedenen Sehenswürdigkeiten entlang führt. Dort kann beispielsweise das Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg besichtigt werden oder die "erste Tankstelle in Wiesloch".

2011 fand auf der Strecke die erste Bertha Benz Challenge für Fahrzeuge mit alternativem Antrieben statt. Weiterhin werden regelmäßig Oldtimer-Rennen durchgeführt. Seit November 2012 ist ein Streckenabschnitt mit Hinweisschildern zur Memorial-Route ausgeschildert.

[Bearbeiten] Die Karte

Auf der Rückseite des Abo-Heftes ist die Landkarte der Bertha Benz Memorial Route abgebildet. Die Karte ist auch in der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen verkleinert abgebildet. Neben einem Porträt von Bertha Benz und dem Benz-Motorwagen sind auf der Karte folgende Orte dargestellt und beschriftet:

[Bearbeiten] Hinfahrt (rot markiert)

[Bearbeiten] Rückfahrt (blau markiert)

Die Lage von Schwetzingen und Hockenheim ist auf der Karte vertauscht worden (in der Handlung selbst, siehe unten, werden sie in der richtigen Reihenfolge besucht). Zusätzlich ist Karlsruhe eingetragen, da Durlach seit 1938 ein Stadtteil von Karlsruhe ist.

[Bearbeiten] Die Streckenführung in der MOSAIK-Handlung

Viele Ansichten der besuchten Ortschaften im MOSAIK sind nach Vorlagenfotos gestaltet, die von einer Bilderstrecke zur Memorial Route stammen, welche z.B. auf der Website des Heimatvereins Ubstadt-Weiher zu finden ist. Vier dieser Fotos wiederum stammen aus dem Badischen Denkmälerarchiv des Fotografiepioniers Wilhelm Kratt. Doch auch andere Vorlagen wurden genutzt; nicht alle sind schon identifiziert worden.

[Bearbeiten] Mannheim I

In Mannheim ist zunächst der Markplatz zu sehen, es wird zudem die Wohnadresse von Carl Benz in T6 erwähnt.

[Bearbeiten] Heidelberg

Bei der Anfahrt nach Heidelberg sieht man das Schloss auf der anderen Seite des Neckar, die Vorlage für diese Ansicht ist noch nicht identifiziert. Bertha und die Abrafaxe überqueren den Fluss auf der Friedrichsbrücke; diese wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs wie alle Heidelberger Brücken von der Wehrmacht gesprengt, heute steht an dieser Stelle die Theodor-Heuss-Brücke. Die Alte Brücke, die nach dem Krieg originalgetreu wiederaufgebaut wurde und auf der Landkarte abgebildet ist (siehe oben), taucht in der MOSAIK-Handlung selbst nicht auf.

[Bearbeiten] Wiesloch

Das Stadtbild von Wiesloch im Ganzen scheint nicht nach einer eigenen Vorlage gestaltet zu sein. Die Eingangstreppe zur Stadt-Apotheke jedoch ist nach dem tatsächlichen Gebäude gezeichnet; welches Foto dafür als Vorlage diente, ist noch nicht bekannt.

[Bearbeiten] Stettfeld

Der Ort wird lediglich erwähnt. In der hiesigen Apotheke können Bertha und die Abrafaxe Vorräte an Waschbenzin erwerben.

[Bearbeiten] Bruchsal I

In Bruchsal suchen Bertha und die Abrafaxe den örtlichen Schmied, das Telegrafenamt und die Apotheke auf. Sie lassen die Motorkette stauchen, schicken Carl Benz ein Telegramm und kaufen zehn Liter Waschbenzin sowie Öl zum Schmieren der Kette.

[Bearbeiten] Weingarten

Durch diesen Ort fahren die drei Automobilisten nur hindurch. Sein Weichbild wurde nach einer alten Postkarte gezeichnet, die allerdings den Münsterplatz von Weingarten (ehemals Altdorf) in Württemberg zeigt. Leider wurden die beiden gleichnamigen Orte verwechselt.

[Bearbeiten] Grötzingen

Grötzingen wird ebenfalls nur durchfahren, wobei ein Passant von seiner Gattin mit Laudanum beruhigt werden muss, da er angesichts des pferdelosen Wagens die Heerscharen des Satans über sich hereinbrechen glaubt.

[Bearbeiten] Berghausen (Pfinztal)

Der verwirrenden Angabe im MOSAIK zufolge handelt es sich bei der Ansicht um eine Stelle "[z]wischen Berghausen und Pfinztal". Das ist zusätzlich rätselhaft, da Pfinztal 1888 noch gar nicht existierte, sondern erst knapp hundert Jahre später als Zusammenschluss von Berghausen und drei benachbarten Orten entstand. Als Vorlage diente schließlich, um das Ganze zu toppen, eine Ansicht der Kirchstraße zu Wilferdingen von der Memorial-Route-Bilderstrecke, also ein späterer Ort auf der Strecke.

[Bearbeiten] Gasthof Zur Post

Zu welchem Ort der Gasthof gehört, wird nicht gesagt. Er liegt nur noch zehn Kilometer von Pforzheim entfernt, es könnte also diesmal tatsächlich Wilferdingen oder das nahe Singen sein. Eine Vorlage für die Darstellung im MOSAIK ist noch nicht identifiziert.

[Bearbeiten] Esslingen

Der Ort wird lediglich erwähnt. Nachdem er durchfahren worden ist, zwingt eine Panne den Benz-Motorwagen zum Halt; Bertha findet den Fehler und reinigt die Kraftstoffleitung mit ihrer Hutnadel. Dann geht es weiter nach Pforzheim.

Es gibt freilich keinen Ort dieses Namens auf der Route. Vermutlich handelt es sich um eine Verwechslung mit Eisingen, das tatsächlich auf halber Strecke zwischen Singen/Wilferdingen und Pforzheim liegt.

[Bearbeiten] Pforzheim

Von den verschiedenen Stadtansichten Pforzheims im MOSAIK lässt sich nur für die vom Marktplatz eine Bildquelle angeben. Sie stammt erneut von der Memorial-Route-Bilderstrecke und basiert auf einem Foto von Albert Schmidt aus dem Jahre 1888 (tatsächlich!).

[Bearbeiten] Bretten

Die erste Station der Rückreise ist Bretten. Die Ansicht des Marktplatzes mit dem Denkmal des kurpfälzischen Fürsten Friedrich II. des Weisen basiert erneut auf der Memorial-Route-Bilderstrecke. Grudlage ist diesmal ein Foto von Wilhelm Kratt von etwa 1910.

[Bearbeiten] Bruchsal II

Bei der zweiten Durchfahrt durch Bruchsal ist nunmehr die St.Peters-Kirche zu sehen, eine Grablege der Fürstbischöfe von Speyer. Die Vorlage stammt von der Memorial-Route-Bilderstrecke und beruht erneut auf einem Foto von Wilhelm Kratt von etwa 1910.

[Bearbeiten] Forst (Baden)

In Forst füllt Abrax das Kühlwasser nach, dann geht es weiter. Im Hintergrund ist das Katholische Pfarrhaus zu sehen. Die Ansicht stammt von der Memorial-Route-Bilderstrecke und beruht erneut auf einem Foto von Wilhelm Kratt von etwa 1910. Das Bauensemble wurde seltsamerweise auch als Illustration für Wiesloch auf der MOSAIK-Karte der Memorial Route genutzt (vgl. oben).

[Bearbeiten] Hockenheim

Bei der Durchfahrt durch Hockenheim schimpft ein Doppelgänger von Michael Schuhmacher dem Benz-Motorwagen hinterher. Die Ansicht des Ortes stammt von der Memorial-Route-Bilderstrecke, doch ist diesmal der Originalfotograf nicht bekannt. Es ist zudem nicht Hockenheim an sich, sondern die nahegelegene badische Domäne Insultheimer Hof zu sehen. Der Begleittext zur Bilderstrecke erwähnt, dass es unsicher sei, ob Bertha Benz hier tatsächlich durchgekommen ist.

[Bearbeiten] Schwetzingen

Sehr pittoresk direkt vor Schloss Schwetzingen ereilt den Benz-Motorwagen eine letzte Panne. Bertha behebt den Schaden an der Zündung mit ihrem Strumpfband. Die Ansicht des Schlosses stammt von der Memorial-Route-Bilderstrecke und beruht erneut auf einem Foto von Wilhelm Kratt von etwa 1910.

[Bearbeiten] Mannheim II

Bei der Rückkehr nach Mannheim ist diesmal der Wasserturm zu sehen, der sich gerade im Bau befindet - tatsächlich wurde er zwischen 1886 und 1889 errichtet.

[Bearbeiten] Kommentare zur Strecke im MOSAIK

  • Die im MOSAIK abgebildete Landkarte der Bertha Benz Memorial Route ist nicht deckungsgleich zum Streckenverlauf im Heft selbst: Nicht alle auf der Karte eingetragenen Orte werden in der Handlung erwähnt, und umgekehrt.
  • Da die meisten der auf der heutigen Tourismusstraße der Memorial Route angefahrenen Orte und die genaue Streckenführung an sich lediglich im Nachhinein erschlossen wurden, war das MOSAIK recht frei in seiner Auswahl der Etappenorte und der dort angesiedelten Ereignisse. Manche - wie der häufig kolportierte Kauf von Waschbenzin in der Stadt-Apotheke Wiesloch - wurden übernommen, andere aus dramaturgischen Gründen versetzt - so der Einsatz des Strumpfbands, der eigentlich (wenn nicht nur als Scherz gemeint) auf der Hinfahrt erfolgte, ans Ende der Rückfahrt in Schwetzingen.
  • Bei mehreren Ortsansichten im MOSAIK stimmen leider Ort und Bild nicht überein (Weingarten/Württemberg statt Weingarten/Baden, Wilferdingen statt Berghausen, Insultheimer Hof statt Hockenheim), ein Ortsname wurde verwechselt (Esslingen statt Eisingen) und ein noch gar nicht existierender Ort wurde erwähnt (Pfinztal). Auf der Karte wurde eine Ortsansicht falsch zugeordnet (Forst zu Wiesloch) und die Lage zweier Orte wurde vertauscht (Schwetzingen und Hockenheim).

[Bearbeiten] Externe Verweise

[Bearbeiten] Von der Bertha Benz Memorial Route wird in folgendem Mosaik berichtet

Mittelteil von 591 (Fragen über Fragen)

Rückseite des Abohefts: Landkarte
Persönliche Werkzeuge