Schwarzburger
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- | Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser [[Ludwig der Bayer|Ludwig IV.]], einem [[Wittelsbacher]], hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der [[Kurfürst]]en Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König Karl IV. durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er. | + | Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser [[Ludwig der Bayer|Ludwig IV.]], einem [[Wittelsbacher]], hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der [[Kurfürst]]en Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König [[Karl von Luxemburg|Karl IV.]] durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er. |
Die [[Grafschaft Schwarzburg|Besitzungen der Schwarzburger]] wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-[[Rudolstadt]] und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben. | Die [[Grafschaft Schwarzburg|Besitzungen der Schwarzburger]] wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-[[Rudolstadt]] und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben. | ||
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Aktuelle Version vom 15:05, 16. Aug. 2024
Die Schwarzburger sind ein aus Thüringen stammendes Adelsgeschlecht. Ein Angehöriger war für kurze Zeit König des Heiligen Römischen Reichs. Im MOSAIK tritt der fiktive Schwarzburger Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther von Schwarzburg auf, der sich viel auf seine königliche Herkunft einbildet. Im Heft 498 forscht Brabax auf der Heidecksburg zu eben jenem Thema und klärt anschließend die Wittenberger in einer Vorlesung über König Günther aus dem Hause Schwarzburg auf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kurze Geschichte der Schwarzburger
Der Name der Schwarzburger leitet sich von der Schwarzburg bei Saalfeld ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Die Familie ist ab dem 12. Jahrhundert sicher nachweisbar. Ihre Besitzungen befanden sich zunächst in Südthüringen, später erwarben sie auch in Nordthüringen Ländereien. Unter dem Kaiser Ludwig IV., einem Wittelsbacher, hatten sie enge Beziehungen zum Hof. Als nach dem Tode des Kaisers kein geeigneter Thronkandidat aus den Reihen der Wittelsbacher zur Verfügung stand, wählten deren Gefolgsleute aus den Reihen der Kurfürsten Günther XXI. von Schwarzburg, einen engen Gefolgsmann des verstorbenen Kaisers, mit einer Mehrheit von vier Stimmen (von sieben Kurfürsten) am 30. Januar 1349 zum König. Dem neuen König war jedoch kein Glück beschieden. Er konnte sich nicht gegen den schon 1346 (damals noch als Gegenkönig zu Ludwig IV.) gewählten König Karl IV. durchsetzen. Von seinen Anhängern im Stich gelassen, verzichtete Günther von Schwarzburg daher schon am 26. Mai 1349 gegen Entschädigung zugunsten von Karl IV. auf sein Königsamt. Nur zweieinhalb Wochen später starb er.
Die Besitzungen der Schwarzburger wurden danach öfters aufgeteilt. Im Jahre 1599 entstanden die beiden Linien Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Diese beiden Fürstentümer wurden bis 1918, zuletzt in Personalunion, von den Schwarzburgern als deutsche Bundesstaaten regiert. Danach gingen sie im neuen Freistaat Thüringen auf. Die Schwarzburger sind seit 1971 ausgestorben.
[Bearbeiten] Auszugsweise Stammtafel
Die Nummerierung der Schwarzburger ist nicht sicher festgelegt; hier wird der Nummerierung in der Wikipedia gefolgt, die offenbar auch im MOSAIK Anwendung fand. Die in der folgenden Stammtafel "fehlenden" Nummern beziehen sich auf Familienmitglieder in anderen Seitenlinien. Die Stelle des (fiktiven) MOSAIK-Schwarzburgers Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther im Stammbaum orientiert sich daran, dass sein Vater offenbar auf der Heidecksburg zu Rudolstadt residiert - der Herr zu Rudolstadt war von 1496 bis zu seinem Tode 1531 Günther XXXIX. "der Bremer". Adrian müsste als ein sonst nicht bekannter Sohn von ihm betrachtet werden.
Heinrich VII. von Schwarzburg-Blankenburg † 1324 Herr von Blankenburg │ ┌─────────────────────────────────────┤ │ │ Günther XXI. von Schwarzburg Heinrich X. von Schwarzburg 1303-1349 † 1338 Herr von Blankenburg Herr von Blankenburg König des Heiligen Römischen Reiches 1349 │ │ │ │ Günther XXV. von Schwarzburg 1331-1368 Herr von Arnstadt │ │ │ Günther XXX. von Schwarzburg 1352-1416 Herr von Arnstadt │ │ │ Heinrich XXIV. von Schwarzburg 1388-1444 Herr von Arnstadt │ │ │ Heinrich XXVI. von Schwarzburg 1418-1488 Herr von Arnstadt, Graf von Schwarzburg │ │ │ Günther XXXIX. von Schwarzburg "der Bremer" 1455-1531 Herr von Arnstadt und Rudolstadt, Graf von Schwarzburg │ ┌─────────────────────────────────────┤ │ │ Heirich XXXII. von Schwarzburg Adrian Franz Philipp Theodor Otto Heinrich Günther von Schwarzburg 1499-1538 * um 1500 Herr von Arnstadt und Rudolstadt Student in Wittenberg, Bewerber auf den Kaisertitel des HRR 1519
[Bearbeiten] Externer Link
- Die Schwarzburger in der Wikipedia
[Bearbeiten] Schwarzburger findet man in folgenden Mosaikheften
483 (Beilage Das Ende des Mittelalters - Neue Serie), 484, 485, 486, 487, 488, 491, 492, 493, 494, 495, 497, 498, 500