Barbacoas
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Aktuelle Version vom 12:17, 16. Nov. 2020
Barbacoas ist ein Schauplatz des Mosaik von Hannes Hegen in der Digedags-Amerika-Serie.
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Barbacoas im Mosaik
Barbacoas ist nur eine kurze Zwischenstation auf der Reise der Digedags durch Panama. Es handelt sich um einen recht kleinen Streckenposten kurz vor der Endstation. Die ansonsten eingleisige Panamabahn verfügt hier über ein zweites Gleis, auf dem Holztransporte beladen werden. Entsprechend arbeiten im umliegenden Urwald Holzfäller. Die Station wird von einem Stationsvorsteher betreut und ist mit Morsetelegrafie ausgerüstet.
Die Digedags haben nach dem missglückten Bahnüberfall der Mississippi-Piraten Doc Tombstone und Piraten-Jack den Packwagen zur Weiterfahrt gerüstet. Doc und Jack gelingt es jedoch, die Bahnarbeiter zu überlisten und die Digedags und ihre Gefährten als gefährliche Verbrecherbande hinzustellen. Der Stationsvorsteher von Barbacoas, der entsprechend alarmiert wird, lässt daraufhin eine Sperre errichten, an welcher der Packwagen zerschellt. Die Arbeiter halten die bewusstlosen Digedags tatsächlich für Banditen, fesseln sie und bringen sie zusammen mit den übrigen ehemaligen Insassen zunächst nach Barbacoas. Dort lässt sie der Stationsvorsteher auf einen bereit stehenden Holztransport verfrachten, mit dem sie nach Aspinwall gebracht werden.
Reales Vorbild
Die Station Barbacoas lag etwa in der Mitte der ursprünglichen, mit dem Bau des Panamakanals aufgegebenen Streckenführung der Panamabahn, 25 Meilen (40 km) von Panama City und 22½ Meilen (36 km) von Aspinwall entfernt. Sie ist auch auf einer Streckenkarte der Panamabahn im Bildband The American West abgebildet, der mehrfach von den Mosaik-Machern für die Amerika-Serie genutzt wurde; möglicherweise kam die Station auf diesem Wege ins Heft.
Barbacoas hatte vor allem während der Bauzeit der Bahnlinie eine große Bedeutung: Im Juli 1852 konnte der Zugverkehr von Aspinwall bis hierher aufgenommen werden. Unmittelbar südlich (aus der Sicht der Bautrupps hinter, in der Reiserichtung der Digedags dagegen vor Barbacoas) sollte die Eisenbahn den Chagres-Fluss überqueren. Die erste Holzbrücke wurde kurz vor ihrer Fertigstellung von der Flut fortgespült, in mehr als einjähriger Bauzeit wurde schließlich eine eiserne Brücke auf massiven Pfeilern errichtet. In den Jahren bis zur Vollendung der Bahnlinie 1855 waren die Reisenden froh, immerhin einige Meilen der tropischen Sümpfe mit der Eisenbahn hinter sich lassen zu können, der verbleibende Weg über die Hügel nach Panama City wurde zu Fuß oder auf Maultieren zurückgelegt.
Mit der Fertigstellung des Panamakanals verschwand die Bahnstation von der Landkarte. Durch die Flutung des Gatún-Stausees um 1912 wurde Barbacoas zu einer Insel, die Eisenbahn wurde weiter östlich auf einer höhergelegenen Trasse wieder aufgebaut – und fährt dort bis heute, allerdings ohne Zwischenhalt.
Der Name Barbacoas kommt in Lateinamerika des öfteren als Ortsname vor; er ist vom spanischen barbacoa abgeleitet, das mit dem englischen barbecue verwandt ist und grob ins Deutsche übersetzt "gegrilltes Fleisch" bedeutet.
Externe Links
- Karte der alten Panama-Eisenbahn von 1861 auf Wikimedia Commons
- Ansicht der Eisenbahnbrücke von Barbacoas von 1867 bei Google Books
- Die Barbacoas-Insel im Gatún-See bei Google Maps. Rechts im Bild (ca. 2 km östlich) ist die neue, höher liegende Strecke der Panamakanal-Eisenbahn zu erkennen.
Das folgende Mosaikheft spielt in Barbacoas
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