Codex Manesse

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'''Die große Heidelberger Liederhandschrift''', der '''Codex Palatinus Germanicus 848''' (Abkürzung: '''Cod. Pal. germ. 848''' oder '''cpg 848'''), auch '''Codex Manesse''' genannt, ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Es handelt sich bei ihr um eine Bilder-Handschrift, da den 140 Dichtersammlungen, bis auf derjenigen des alten Meißners und des Gastes, jeweils ein ganzseitiges Autorbild vorangestellt ist. Die Bilder enthalten oftmals [[Wappen]] und Helmzier und stellen den Dichter bei einer standestypischen  Beschäftigung dar. Daher liefert der Codex Manesse einen umfangreichen Einblick in Szenen des höfischen Lebens und inspiriert natürlich Illustratoren ritterlicher Handlungsstränge immer wieder aufs Neue das höfische Mittelalter farbig zu erwecken.
'''Die große Heidelberger Liederhandschrift''', der '''Codex Palatinus Germanicus 848''' (Abkürzung: '''Cod. Pal. germ. 848''' oder '''cpg 848'''), auch '''Codex Manesse''' genannt, ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Es handelt sich bei ihr um eine Bilder-Handschrift, da den 140 Dichtersammlungen, bis auf derjenigen des alten Meißners und des Gastes, jeweils ein ganzseitiges Autorbild vorangestellt ist. Die Bilder enthalten oftmals [[Wappen]] und Helmzier und stellen den Dichter bei einer standestypischen  Beschäftigung dar. Daher liefert der Codex Manesse einen umfangreichen Einblick in Szenen des höfischen Lebens und inspiriert natürlich Illustratoren ritterlicher Handlungsstränge immer wieder aufs Neue das höfische Mittelalter farbig zu erwecken.
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==Im Mosaik==
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== Im Digedag-Universum ==
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* Illustrationen aus dem Codex Manesse finden sich auch in den [[Marginalie]]n in den Romanen [[Ritter Runkel und seine Zeit]] und [[Ritter Runkel - Der Diplomat]].
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== Im Abrafaxe-Mosaik ==
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* Auf der Einführungsseite zum Mosaik sitzt Brabax, während des gesamten [[China-Kapitel]]s, beinahe so klagend auf einem Steine, wie seinerzeit der Herr [[Walther von der Vogelweide]]. Im [[Mosaik 193 - Der große Sprung|ersten Heft]] der [[Mittelalter-Serie]] grübelt hingegen nur noch sein Umriss ''ûf eime Steine''...
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[[Bild:Brabax.jpg|left|120px|thumb|Brabax in Klagepose à la Walther]]
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[[Bild:Codex_Manesse_Walther_von_der_Vogelweide.jpg|right|120px|thumb|Herr von der Vogelweide im Codex Manesse - 126v]]
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Ich saß auf einem Steine <br/>und deckte Bein mit Beine. <br/>Darauf der Ellbogen stand . <br/>es schmiegte sich in meine Hand<br/>das Kinn und eine Wange.<br/>Da dachte ich sorglich lange, <br/>dem Weltlauf nach und irdischem Heil, <br/>doch wurde mir kein Rat zuteil: <br/>wie man drei Ding erwürbe, <br/>dass ihrer keins verdürbe. <br/>Zwei Ding sind Ehr und zeitlich Gut, <br/>das oft einander Schaden tut,... <br/>Die hätt ich gern in einem Schrein<br/>doch mag es leider nimmer sein...
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Ich saz ûf eime steine, <br/>und dahte bein mit beine, <br/>dar ûf satzt ich den ellenbogen; <br/>ich hete in mîne hant gesmogen <br/>daz kinne und ein mîn wange. <br/>dô dâhte ich mir vil ange, <br/>wie man zer welte solte leben; <br/>deheinen rât kond ich gegeben, <br/>wie man driu dinc erwurbe, <br/>der keines niht verdurbe. <br/>diu zwei sind êre und varnde guot, <br/>daz dicke ein ander schaden tuot;... <br/>die wolte ich gerne in einen schrîn. <br/>jâ leider, desn mac niht sîn...
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* Der [[Königlicher Schutzbrief des Spielmanns|königliche Schutzbrief]] im Mosaik [[399]] zeigt die Lieder ''Vro minne, ir lachet miner swere'' und ''Mir hat ein wib'' des Minnesängers [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Botenlauben Otto von Botenlauben] als Faksimile aus dem Codex Manesse (Seite 28r).
* Der [[Königlicher Schutzbrief des Spielmanns|königliche Schutzbrief]] im Mosaik [[399]] zeigt die Lieder ''Vro minne, ir lachet miner swere'' und ''Mir hat ein wib'' des Minnesängers [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Botenlauben Otto von Botenlauben] als Faksimile aus dem Codex Manesse (Seite 28r).
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* Die [[Mosaik ab 1976|Mosaik]]-[[Zeichner_der_Abrafaxe|Zeichner]] erweckten die Handschrift zu neuem Comic-Leben, indem sie die Miniatur des Kanzlers (Codex Manesse S. 423v) als Mittelalter-Poster [[Abrafaxe|abrafa(x)ntastisch]] neu interpretierten. Das Poster war im [[Mittelteil]] des Heftes 399 integriert und wurde später als Bonusgabe an die Fans als PDF-Datei zum freeload auf der Website des [[Steinchen für Steinchen Verlag]]es veröffentlicht.  
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* Die [[Mosaik ab 1976|Mosaik]]-[[Zeichner_der_Abrafaxe|Zeichner]] erweckten die Handschrift zu neuem Comic-Leben, indem sie die Miniatur des Kanzlers (Codex Manesse S. 423v) als Mittelalter-Poster [[Abrafaxe|abrafa(x)ntastisch]] neu interpretierten. Das Poster war im [[Mittelteil]] des Heftes 399 integriert und wurde später als Bonusgabe an die Fans als [[Online-Poster|PDF-Datei zum freeload]] auf der Website des [[Steinchen für Steinchen Verlag]]es veröffentlicht.  
* Im besagten Mosaik 399 befasste sich außerdem der [[Hintergrundartikel]] "Der Codex Manesse - Das mittelalterliche Buch der Lieder" mit dieser Sammlung mittelalterlicher Lyrik.  
* Im besagten Mosaik 399 befasste sich außerdem der [[Hintergrundartikel]] "Der Codex Manesse - Das mittelalterliche Buch der Lieder" mit dieser Sammlung mittelalterlicher Lyrik.  
* Der im Folgeheft [[400]] auftretende Markgraf [[Otto von Brandenburg]] findet sich als Porträt auf der Seite 13r des Codex Manesse wieder. Markgraf Otto war nämlich auch als Minnesänger bekannt.
* Der im Folgeheft [[400]] auftretende Markgraf [[Otto von Brandenburg]] findet sich als Porträt auf der Seite 13r des Codex Manesse wieder. Markgraf Otto war nämlich auch als Minnesänger bekannt.
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* Illustrationen aus dem Codex Manesse finden sich auch in den Marginalien im Roman [[Ritter Runkel - Der Diplomat]].
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* Als Brabax im Heft [[498]] in der [[Wittenberger Schlosskirche]] eine Vorlesung zum Thema ''[[Günther XXI. von Schwarzburg]] und seine Regentschaft als König'' hält, sind die dazugehörenden Bilder von [[Andreas Pasda]] im Stile der Illustrationen des Codex Manesse gezeichnet.
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* Im Heft [[505]] berichtet [[Hans von Berlepsch]], der Burgvogt der [[Wartburg]] vom [[Sängerkrieg auf der Wartburg|Sängerkrieg]]. Die Geschichte ist im Stil des ''Codex Manesse'' dargestellt, vor allen die Sänger mit [[Walther von der Vogelweide]].
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== In den redaktionellen Texten ==
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* Im [[Hintergrundartikel|redaktionellen Artikel]] zur ''Liebe im Mittelalter'' im [[Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella]] Heft [[018|18]] wurde zur Beschreibung der Minne auch der Codex Manesse herangezogen.
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* Auf der [[Rätselspaß]]-Doppelseite 48/49 des Annabellas-Mosaiks # [[019|19]] wird der Codex ganz kurz vorgestellt und, wegen seiner "oft sehr detaillierte Illustrationen"  als eine "wichtige authentische Informationsquelle, wenn es um die Darstellung von Rüstungen und Kostümen in Mitteleuropa vom Ausgang des 13. Jahrhunderts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts geht" herausgestellt.
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: Außerdem wurden folgende der vier Codex-Illustrationen durch Einmontage eines Neuzeitdetails "gefälscht":
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:* von Stadegge (vermutlich Rudolf II. von Stadegge) ([http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0510/image?sid=dc005f1eabe58eba3d5879903e1a8dde 257v])
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:* Der wilde Alexander (auch "Meister Alexander") ([http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0819/image?sid=dc005f1eabe58eba3d5879903e1a8dde 412r])
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:* Meister Heinrich Teschler  ([http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0558/image?sid=dc005f1eabe58eba3d5879903e1a8dde 281v])
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:* Dietmar von Ast ([http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0123/image?sid=dc005f1eabe58eba3d5879903e1a8dde 64r])
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: Der Rätselspaß ist es, diese neuzeitlichen Dinge im Handschriftenillustrationsstil zu finden. (Die Auflösung steht - auf den Kopf gestellt und in Spiegelschrift zu lesen - auf Seite 49 unten.)
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In einer, als eine Seite, überarbeiteten Version, erschienen die Informationen über den Codex, und der Rätselspass, auch in der [[Supi, unsere Kinderseite 2013|MOSAIK-Kinderseite]] der [[SUPER-Illu]] in der Ausgabe Nr. 12/2013.
== Weiterführende Links ==
== Weiterführende Links ==
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*[http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848 Der Codex Manesse als Digitalisat der Heidelberger Universitätsbibliothek]; darin: [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0051 Vro minne...], [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0842 Der Kanzler], [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0021 Otto von Brandenburg]
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*[http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848 Der Codex Manesse als Digitalisat der Heidelberger Universitätsbibliothek]; darin: [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0051 Vro minne und Mir hat ein wib], [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0842 Der Kanzler], [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0021 Otto von Brandenburg], [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848/0243/image?sid=8e13fc58c956955a66f2eac99623eae4 Walther von der Vogelweide] (Anm.: Die angegebenen Direktlinks führen aufs Autorenbild. Für die jeweiligen Lieder der Autoren klicke entsprechend oft "eine Seite vor" oder auf "Vorschau" und dann die Seite mit dem gewünschtem Lied.)
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Manesse Der Codex cpg 848 in der Wikipedia]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Manesse Der Codex cpg 848 in der Wikipedia]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Palatinus_Germanicus Codex Palatinus Germanicus in der Wikipedia]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Palatinus_Germanicus Codex Palatinus Germanicus in der Wikipedia]
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Reichston Walther von der Vogelweides "Reichsklage" in der Wikipedia]
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== Der Codex Manesse wird in folgendem Heft vorgestellt und gleich durch den Wolf gedreht ==
 
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[[Kategorie:Poster]]
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== Der Codex Manesse wird in folgenden Heften zu Rate gezogen, vorgestellt bzw. gleich durch den Wolf gedreht ==
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[[Kategorie:Quelle (Bild)]]
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[[Mosaik ab 1976]]: [[6/91]], [[363]] (redaktioneller Text), [[364]] (redaktioneller Text), [[399]], [[498]], [[505]]
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[[Kategorie:Redaktionelles (Quelle)]]
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[[Anna, Bella & Caramella]]: redaktionelle Texte in [[018|18]] und [[019|19]]
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[[SUPERillu]]: [[Supi, unsere Kinderseite 2013|12/2013]]
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[[Kategorie:Neues von Runkel]]
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[[Kategorie: Reformations-Serie (Quelle)]]
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[[Kategorie: Redaktionelles (Quelle)]]
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[[Kategorie: Neues von Runkel (Quelle)]]

Aktuelle Version vom 00:58, 7. Apr. 2020

Der Kanzler
(Codex Manesse, 14. Jh.)
Abrafaxes
(Codex Mosaikus, 3/2009)

Die große Heidelberger Liederhandschrift, der Codex Palatinus Germanicus 848 (Abkürzung: Cod. Pal. germ. 848 oder cpg 848), auch Codex Manesse genannt, ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. Es handelt sich bei ihr um eine Bilder-Handschrift, da den 140 Dichtersammlungen, bis auf derjenigen des alten Meißners und des Gastes, jeweils ein ganzseitiges Autorbild vorangestellt ist. Die Bilder enthalten oftmals Wappen und Helmzier und stellen den Dichter bei einer standestypischen Beschäftigung dar. Daher liefert der Codex Manesse einen umfangreichen Einblick in Szenen des höfischen Lebens und inspiriert natürlich Illustratoren ritterlicher Handlungsstränge immer wieder aufs Neue das höfische Mittelalter farbig zu erwecken.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Im Digedag-Universum

[Bearbeiten] Im Abrafaxe-Mosaik

Brabax in Klagepose à la Walther
Herr von der Vogelweide im Codex Manesse - 126v

Ich saß auf einem Steine
und deckte Bein mit Beine.
Darauf der Ellbogen stand .
es schmiegte sich in meine Hand
das Kinn und eine Wange.
Da dachte ich sorglich lange,
dem Weltlauf nach und irdischem Heil,
doch wurde mir kein Rat zuteil:
wie man drei Ding erwürbe,
dass ihrer keins verdürbe.
Zwei Ding sind Ehr und zeitlich Gut,
das oft einander Schaden tut,...
Die hätt ich gern in einem Schrein
doch mag es leider nimmer sein...

Ich saz ûf eime steine,
und dahte bein mit beine,
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer welte solte leben;
deheinen rât kond ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der keines niht verdurbe.
diu zwei sind êre und varnde guot,
daz dicke ein ander schaden tuot;...
die wolte ich gerne in einen schrîn.
jâ leider, desn mac niht sîn...

[Bearbeiten] In den redaktionellen Texten

  • Im redaktionellen Artikel zur Liebe im Mittelalter im Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella Heft 18 wurde zur Beschreibung der Minne auch der Codex Manesse herangezogen.
  • Auf der Rätselspaß-Doppelseite 48/49 des Annabellas-Mosaiks # 19 wird der Codex ganz kurz vorgestellt und, wegen seiner "oft sehr detaillierte Illustrationen" als eine "wichtige authentische Informationsquelle, wenn es um die Darstellung von Rüstungen und Kostümen in Mitteleuropa vom Ausgang des 13. Jahrhunderts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts geht" herausgestellt.
Außerdem wurden folgende der vier Codex-Illustrationen durch Einmontage eines Neuzeitdetails "gefälscht":
  • von Stadegge (vermutlich Rudolf II. von Stadegge) (257v)
  • Der wilde Alexander (auch "Meister Alexander") (412r)
  • Meister Heinrich Teschler (281v)
  • Dietmar von Ast (64r)
Der Rätselspaß ist es, diese neuzeitlichen Dinge im Handschriftenillustrationsstil zu finden. (Die Auflösung steht - auf den Kopf gestellt und in Spiegelschrift zu lesen - auf Seite 49 unten.)

In einer, als eine Seite, überarbeiteten Version, erschienen die Informationen über den Codex, und der Rätselspass, auch in der MOSAIK-Kinderseite der SUPER-Illu in der Ausgabe Nr. 12/2013.

[Bearbeiten] Weiterführende Links

[Bearbeiten] Der Codex Manesse wird in folgenden Heften zu Rate gezogen, vorgestellt bzw. gleich durch den Wolf gedreht

Mosaik ab 1976: 6/91, 363 (redaktioneller Text), 364 (redaktioneller Text), 399, 498, 505
Anna, Bella & Caramella: redaktionelle Texte in 18 und 19
SUPERillu: 12/2013
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