Chimoche
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Die Moche-Kultur bestand von 200 v. Chr. bis 600 n. Chr. im Nordosten des heutigen [[Peru]]. Charakteristisch für ihre Kultur sind ein breites Spektrum von naturalistisch geformten Tongefäßen. Einige davon haben auch Eingang ins [[MOSAIK]] gefunden. Außerdem bekleidete auch bei den Moche eine Frau das Amt der Hohepriesterin (vgl. [[Si-Tumi]]).<br> | Die Moche-Kultur bestand von 200 v. Chr. bis 600 n. Chr. im Nordosten des heutigen [[Peru]]. Charakteristisch für ihre Kultur sind ein breites Spektrum von naturalistisch geformten Tongefäßen. Einige davon haben auch Eingang ins [[MOSAIK]] gefunden. Außerdem bekleidete auch bei den Moche eine Frau das Amt der Hohepriesterin (vgl. [[Si-Tumi]]).<br> | ||
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Version vom 10:42, 24. Feb. 2007
Die Chimoche sind ein fiktives Indianervolk Südamerikas. Sie treten innerhalb der Wido-Wexelgelt-Serie auf.
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Die Chimoche
Geschichte bis zur Eroberung durch die Inka
Die Chimoche lebten einst an den Küsten Perus, wo sie eine blühende Kultur errichteten. Sie erkundeten die Sterne; Medizin und Wissenschaften standen in hohem Ansehen. Das Volk lebte in großen Städten aus Stein und ihre Hauptstadt Chumaru, in der viele hunderttausend Menschen lebten, glänzte golden wie ihr Sonnengott Inti. Das Volk war glücklich. Es wurden reichlich Mais, Kartoffeln und Bohnen produziert, mehr als die Chimoche brauchten, so dass lebhafter Handel mit den Nachbarvölkern getrieben wurde.
Unter dem König Razetui erreichte die Entwicklung ihren Höhepunkt. Er löste die ohnehin kleine Armee auf und trug sich damit das Lob seiner Untertanen zu. Razetui meinte, Inti würde es nicht zulassen, dass ein fleißiges und friedliches Volk wie die Chimoche angegriffen und unterworfen würde. Außerdem hatte er einen Pakt mit allen angrenzenden Reichen geschlossen, so dass scheinbar keine Gefahr drohte.
Es kam jedoch anders. Die kriegerischen Inka eroberten erst die Nachbarstaaten und bedrohten schließlich auch die Chimoche. Razetui verkannte den Ernst der Lage und hörte nicht auf seine Ratgeber. Dadurch traf die Chimoche der Angriff der Inka völlig unvorbereitet und sie hatten keine Chance sich zu widersetzen. Wer nicht fliehen konnte, wurde von den Inka versklavt.
Die Baumstadt-Chimoche
Einer kleinen Gruppe Chimoche gelang bei dem Angriff der Inka die Flucht in den Dschungel. Nach einer tagelangen Wanderung erreichten sie einen Platz im Urwald, wo sie beschlossen, sich niederzulassen. Befähigt durch ihr hohes Wissen und ihre Fertigkeiten errichteten sie eine Baumstadt. Dort konnten sie ungestört und gemäß den Regeln ihrer Vorfahren, also ohne Armee, weiterleben.
Geschützt vom Dschungel gelang es ihnen, das Geheimnis dieses Ortes zu bewahren, bis die Abrafaxe, Wido Wexelgelt sowie Juan, José und Archimboldo hier eintreffen. Den drei Spaniern gelingt die Flucht aus der Gefangenschaft in der Baumstadt und der Diebstahl des goldenen Schildes. Mit diesem im Gepäck lotsen sie den Gouverneur von Punto Perdido Señor Galantes de Pomforçios und dessen Eldorado-Expedition in die Baumstadt. Wie hundert Jahre zuvor die Inka, besiegten nun die Spanier die wehrlosen Chimoche und brannten ihre Baumstadt nieder. Die Chimoche wurden versklavt und sollten helfen, das Gold Eldorados zu gewinnen. Über die Nordstadt gelangte dieser Teil des Volks der Chimoche, schließlich wieder zurück in ihre ehemalige Hauptstadt Chumaru - die von den Spaniern Eldorado genannt wurde.
Die Wiedervereinigung des Volkes
Nach der Eroberung des Chimoche-Reiches durch die Inka war es der größten Flüchtlingsgruppe gelungen, hoch in den Anden einen neuen Staat zu gründen. Es gelang ihnen, nach und nach alle herumirrenden Chimoche in ihre Bergfestung zu führen. Eine große Gruppe - die Baumstadt-Chimoche - blieb aber verschollen. Deswegen schickte der König jedes Jahr am Neujahrstag seinen Sohn in die alte Hauptstadt, um das Große Gebet zu verrichten und in der Hoffnung die Vermißten dort zu finden.
1579 war es schließlich dem Königssohn Umak Taparu vergönnt, die alte Prophezeiung zu erfüllen. Geführt von den Spaniern unter Señor de Pomforçios und Doña Ferrentes kommt der langvermisste Chimochestamm zurück in die Hauptstadt. Zwar müssen diese erst zwangsweise das Gold Eldorados von den Tempel kratzen, aber ein Sturm bläst den erbeuteten Goldstaub fort. Damit ist die Mission der Spanier und der ebenfalls in der Stadt weilenden Eldorado-Piraten unter Don Ferrando gescheitert - und die Chimoche sind frei. Umak Taparu führt sie in ihr neues Zuhause hoch oben in den Bergen. Damit ist das Volk der Chimoche nach 100 Jahren Zersplitterung wieder vereint.
Handlungsrelevante Chimoche
Städte der Chimoche
- Chumaru - die ehemalige Hauptstadt
- die Nordstadt
- die Baumstadt der Chimoche
Götterfiguren und Kunstobjekte der Chimoche
Religion, Gesellschafts- und Rechtssystem der Chimoche
Im Götterhimmel der Chimoche ist der Sonnengott Inti der am meisten verehrte. Gefürchtet wird der schwarze Dämon Icuhaltepek.
Am Ende jeder Woche wurde ein Fest gefeiert, bei dem gesungen, getanzt und ausgiebig gegessen wird. Die Sommersonnenwende und der erste Tag des neuen Jahres sind die höchsten Feiertage. Die Priester haben sich durch Naturbeobachtungen ein hohes Wissen angeeignet. So wissen sie, wie sich die Sterne über das Firmament bewegen und sie können mithilfe des von ihnen entwickelten Mondkalenders den günstigsten Zeitpunkt für Aussaat und Ernte bestimmen.
Ihre Gesellschaft ist hierarchisch aufgebaut. An der Spitze des Volkes steht ein Gottkönig, der seine Macht später an den Sohn weitergibt.
Jedes Jahr nach der Maisernte wurde bis zur Eroberung durch die Inka ein großes Fest veranstaltet. Der König, dessen Leib mit Goldstaub bedeckt war, wurde auf seiner Sänfte durch die jubelnden Menschenmassen zu einem See getragen. Auf einem prächtig geschmückten Schilfboot fuhr er auf den See hinaus und opferte dort nach Gebeten goldene Kultfiguren.
Das beliebteste Spiel der Chimoche ist das Ballspiel Petenga.
Die Chimoche haben eine hohe Meinung vom Stand ihrer Zivilisation. Die Inka halten sie für unzivilisiert, die Spanier sogar für primitive Wilde.
Bei den Chimoche ist es üblich, dass die Verurteilten ihre Strafe selbst festlegen.
Vorbilder für die Chimoche
Die Bezeichnung Chimoche ist ein sprechender Name, der auf die zwei Indianerkuluren der Moche und der Chimú anspielt.
Die Moche
Die Moche-Kultur bestand von 200 v. Chr. bis 600 n. Chr. im Nordosten des heutigen Peru. Charakteristisch für ihre Kultur sind ein breites Spektrum von naturalistisch geformten Tongefäßen. Einige davon haben auch Eingang ins MOSAIK gefunden. Außerdem bekleidete auch bei den Moche eine Frau das Amt der Hohepriesterin (vgl. Si-Tumi).
Die von ihnen errichteten Pyramiden aus Lehmziegeln waren die größten ganz Südamerikas.
Die Chimú
Die Chimú-Kultur war die Nachfolgekultur der Moche. Durch ihre expansive Politik beeinflussten die Chimú den ganzen Nordosten Perus. Sie bestand von etwa 1000 n. Chr. bis zur Eroberung durch die Inka 1470 (eine weitere Gemeinsamkeit zu den Chimoche)
sonstige
Als graphische Vorlagen für die Zeichnungen der Mosaikzeichner dienten darüberhinaus Kunstwerke etlicher weiterer Mittel- und Südamerikanischer Kulturen (Inka, Maya ect.). Genauere Angaben können z.Zt. jedoch noch nicht gemacht werden.
Externe Links
Chimoche-Indianer treten in folgenden Mosaikheften auf:
266, 267, 268, 271, 272