Vandalen

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Die '''Vandalen''' waren [[Germanen|germanisches]] Volk der Spätantike und des frühen MIttelalters. Sie stehen sinnbildlich für die barbarische Zerstörung von Kultur und ZIvilisation. Die Vandalen werden gelegentlich im MOSAIK erwähnt.
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Die '''Vandalen''' waren [[Germanen|germanisches]] Volk der [[Völkerwanderung]]szeit an der Schwelle von der Spätantike zum frühen Mittelalter. Sie stehen sinnbildlich für die barbarische Zerstörung von Kultur und ZIvilisation. Die Vandalen werden gelegentlich im MOSAIK erwähnt.
== Die Vandalen im MOSAIK ==
== Die Vandalen im MOSAIK ==

Version vom 15:21, 10. Sep. 2024

Die Vandalen waren germanisches Volk der Völkerwanderungszeit an der Schwelle von der Spätantike zum frühen Mittelalter. Sie stehen sinnbildlich für die barbarische Zerstörung von Kultur und ZIvilisation. Die Vandalen werden gelegentlich im MOSAIK erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Die Vandalen im MOSAIK

Digedag in Monticuli

Als Digedag mit seinem Löwen Nero nach Monticuli kommt, verursacht dies großes Geschrei unter den Marktfrauen. Insbesondere ist die Metzgersgattin Emilia von Angst geschüttelt, ist doch ihr kleiner Titus am Brunnen geblieben und schmust dort mit der "schönen großen Miezekatze". Ihr Mann Marius fühlt sich bei dem Lärm an einen Überfall der Vandalen erinnert und stürzt, mit Messer und Fleischerbeil bewaffnet, aus dem Haus. Als er erfährt, worum es eigentlich geht, schlottern ihm freilich die Knie.

Später marschiert eine Truppe römischer Vermessungslegionäre unter General Spekulatius und Centurio Vandalius in Monticuli ein, um die Stadt zu einer Festung umzubauen. Besonders letzterer erinnert in seinem Verhalten an das Wirken des Germanenvolkes, das ihm seinen Namen gab.

Digedag in Peripheria

Bei seiner Ankunft am Kastell Peripheria hilft Digedag notgedrungen einem Völkerwander-Hofstaat, den leckeren Ochsen auf ostgotische Art aus der Festung zu stehlen. Zu seiner Betrübnis machen sich die hohen Herrschaften dann "nach Art der Vandalen" über den Ochsen her und lassen ihm nichts übrig.

Brabax beim Hakim

Als die Abrafaxe das Anwesen von Hakim Ibn Absud erreichen, finden sie es in einem desolaten Zustand vor. Der geschichtsbeflissene Brabax fühlt sich an das Wüten der Vandalen erinnert. Der Hakim bestätigt, dass sein Haus von Räubern verwüstet und seine Tochter geraubt worden ist.

Califax auf dem Forum Romanum

Als Abrax und Califax das mittelalterliche Rom erreichen, wo sie ihren Gefährten Brabax wiederzutreffen hoffen, wird ihnen der Weg zum Lateranpalast von einem wegkundigen Einheimischen über das Forum Romanum gewiesen. Califax fühlt sich angesichts all der Ruinen an das Hausen der Vandalen gemahnt, doch Abrax wirft ein, dass die es gar nicht so schlimm getrieben haben sollen. Das habe Brabax ihm mal erzählt.

Stadtwache in Magdeburg

Ein Mitglied der Magdeburger Stadtwache beschimpft die beiden Wolfensteiner Söldner als "fliegende Vandalen", als diese wegen Vandalierens aus dem Gasthaus Lindenkrug geworfen werden.

Historischer Hintergrund

Die Vandalen, bestehend aus den Teilstämmen der Silingen (aus dem heutigen Schlesien) und Hasdingen (von der mittleren Donau im heutigen Ungarn), traten erstmals um das Jahr 400 machtvoll in Erscheinung. Zusammen mit den Sueben, Burgundern und Alanen erzwangen sie im Jahre 406 den Übergang über den Rhein. Während sich die Burgunder im Südwesten Galliens eine neue Heimat schufen, zogen die anderen Gruppen weiter nach Hispanien und siedelten sich ab 409 dort an. Doch angesichts der nachrückenden, als Verbündete (Föderaten) der Römer agierenden Westgoten zogen es die Vandalen und die allmählich in ihnen aufgehenden Alanen vor, im Jahre 429 nach Afrika überzusetzen und zur Provinz Africa Proconsularis zu ziehen, dem heutigen Tunesien. Dort gelang es ihnen, sich dauerhaft niederzulassen und unter König Geiserich ein zeitweise bedeutendes Reich zu schaffen. Mitte des 5. Jahrhunderts beherrschten sie mit ihrer Flotte das westliche Mittelmeer und seine Inseln und plünderten im Jahre 455 sogar die alte Reichshauptstadt Rom. Obwohl diese Plünderung weniger zerstörerisch war als die der Westgoten 410 und die der Ostgoten 546, begründete sie doch den schlechten Ruf der Vandalen. Als das Byzantinische Reich unter Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert zu einer Rückeroberung der westlichen Reichsteile ansetzte, konnte im Jahre 534 auch das Vandalenreich in Nordafrika vernichtet werden. Die Vandalen lösten sich in der einheimischen Bevölkerung auf.

Es gibt die Theorie, dass sich der Landschaftsname Andalusien, dessen arabische Vorform al-Andalus ursprünglich das ganze muslimische Spanien bezeichnete, in irgendeiner Form vom Namen der Vandalen ableitet, doch ist das weder historisch noch linguistisch wirklich plausibel.

Die Erwähnungen der Vandalen in der MOSAIK-Handlung entsprechen zumeist dem üblichen Bild sinnloser Zerstörung. Einmal zumindest wird durch Abrax (der darin Brabax folgt) darauf hingewiesen, dass dieses Bild etwas verzerrt ist. Außerdem ist die Erwähnung der Vandalen durch Brabax in Tunesien interessant, denn hier befand sich ja tatsächlich das spätantike/frühmittelalterliche Vandalenreich.

Externer Verweis

Die Vandalen vandalieren in folgenden Mosaikheften

Mosaik von Hannes Hegen: 101, 110

Mosaik ab 1976: 12/81, 364, 387

Mittelteil: 482 (Götter, Herrscher & Helden), 563 (Fragen über Fragen)
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