Sängerwettstreit auf Burg Everstein

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Otto von Brandenburg nimmt dabei als ''Erster unter Gleichen'' eine Sonderstellung ein, die ihm zumindest von seinen Konkurrenten in Anerkennung seiner (realen) Macht zuerkannt wird. Bei Stimmengleichheit wäre wohl entsprechend davon auszugehen, dass Ottos Votum den Ausschlag gäbe. Ob Markgraf Otto mit dem "aus dem Land der [[Franken]]" stammenden "größten Sänger seiner Zunft"  identisch ist, von welchem am abendlichen Lagerfeuer erzählt wird, ist aber nicht genau festzumachen.
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Otto von Brandenburg nimmt dabei als ''Erster unter Gleichen'' eine Sonderstellung ein, die ihm zumindest von seinen Konkurrenten in Anerkennung seiner (realen) Macht zuerkannt wird. Bei Stimmengleichheit wäre wohl entsprechend davon auszugehen, dass Ottos Votum den Ausschlag gäbe. Ob Markgraf Otto mit dem "aus dem [[Frankreich|Land]] der [[Volk der Franken|Franken]]" stammenden "größten Sänger seiner Zunft"  identisch ist, von welchem am abendlichen Lagerfeuer erzählt wird, ist aber nicht genau festzumachen.
==Historisches Vorbild==
==Historisches Vorbild==

Aktuelle Version vom 18:59, 30. Jul. 2024

Der Sängerwettstreit auf Burg Everstein findet in der Johanna-Serie des Mosaik ab 1976 statt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ablauf des Wettbewerbs

Der Sängerwettstreit findet auf Burg Everstein statt. Dort hält Friedrich von Everstein ein großes Turnier ab; anschließend beziehungsweise als Kulturbeitrag zum Turnier soll der Medieval Song Contest für Furore sorgen. Schon am Vorabend des Turniers gibt es allerdings zwischen den angereisten Barden diverse Geplänkel ob der individuellen Sangesqualitäten und bezüglich der voraussichtlichen Sangesbeiträge. Insbesondere das inzwischen recht bekannte Lied von den Abrafaxen des reisenden Bänkelsängers Lothar wird stark kritisiert.

Lothars Ballade sorgt für Diskussionen beim Song Contest

Dennoch trägt Lothar seine Abrafaxiade am Folgetag bei dem Sangeswettstreit vor. Obwohl seine Ballade wahrscheinlich der zeithistorisch aktuellste Beitrag ist, wird er von den anderen Künstlern erneut verrissen. Konkurrent Siegfried bezeichnet Lothars Lied gar als "gequirlten Kuhmist" und erinnert an die Regel, dass nur von wahren Geschichten gesungen werden dürfe. Das könne Lothars Erzählung ja wohl nicht sein. Der überaus prominente Markgraf Otto von Brandenburg - er spielt die Rolle eines Oberbarden und wird von den anderen als "Erster unter Gleichen" geachtet - schließt sich dieser Meinung an und disqualifiziert Lothar. Als der den Wahrheitsgehalt im vorausgegangenen Vortrag Siegfrieds ebenfalls in Zweifel zieht, sind sich alle einig, dass eine Geschichte von einem Ritter, der einen Drachen bezwingt, wohl nicht ernsthaft bezweifelt werden könne. Auch Markgraf Otto kündigt an, ein Lied mit Drachenbeteiligung vortragen zu werden.

Inzwischen sind die Hauptakteure in Lothars Lied, die Abrafaxe und Johanna, selbst aufgetaucht. Sie versuchen selbstredend, den Wahrheitsgehalt der Ballade durch Nachweis ihrer Eigenexistenz zu unterstreichen. Dennoch zieht Otto die Identität Johannas in Zweifel und Siegfried behauptet, Lothar hätte sie für diesen Auftritt bezahlt. Nachdem aber Siegfried den Konkurrenten Lothar als "Spielmann von der Straße" beleidigt und einen weiteren Sänger als "Straßensänger" mit "schmutzigem Mund" abkanzelt, artet der friedliche Wettstreit umgehend in eine heftige Prügelei unter den Sängern aus. Während sich Lothar mit den Abrafaxen und Johanna desillusioniert verzieht, entscheidet Otto von Brandenburg die handfeste Auseinandersetzung mit Hilfe seiner Schwertklinge überzeugend für sich.

Da die unbewaffneten Konkurrenten aufgeben, kann sich Otto zum Gewinner erklären. Er setzt sich selbst die Krone des "Dichterfürsten" auf und lässt huldvoll sein Siegeslied hören. Allerdings ist das Lied extrem lang. Weil die Anwesenheit der Wachsoldaten verhindert, dass sich die anderen Sangesbrüder verdrücken können, müssen sie bleiben und schlafen allesamt ein.

Der Sangesstreit wird zur Prügelei

[Bearbeiten] Beteiligte Sangeskünstler

An dem Wettsingen scheinen insgesamt genau zehn Minne- und Sangeskünstler teilzunehmen. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere die folgenden Personen:

Otto von Brandenburg nimmt dabei als Erster unter Gleichen eine Sonderstellung ein, die ihm zumindest von seinen Konkurrenten in Anerkennung seiner (realen) Macht zuerkannt wird. Bei Stimmengleichheit wäre wohl entsprechend davon auszugehen, dass Ottos Votum den Ausschlag gäbe. Ob Markgraf Otto mit dem "aus dem Land der Franken" stammenden "größten Sänger seiner Zunft" identisch ist, von welchem am abendlichen Lagerfeuer erzählt wird, ist aber nicht genau festzumachen.

[Bearbeiten] Historisches Vorbild

Der im MOSAIK dargestellte Sängerwettstreit verarbeitet Motive aus dem legendären Sängerkrieg auf der Wartburg. Dabei soll es sich um einen angeblichen Dichterwettstreit auf der Wartburg gehandelt haben, der um 1200 stattgefunden habe. Die literarischen Quellen, wie etwa der bekannte Codex Manesse, lassen die berühmtesten Minnesänger dieser Zeit auf fiktive adlige Konkurrenten treffen. Obwohl in dieser Form sicher nicht historisch, hat der angebliche Sängerkrieg in Literatur, Bildender Kunst und Musik (beispielsweise in Wagners Oper Tannhäuser) zahlreiche Nachwirkungen gehabt.

[Bearbeiten] Der Wettbewerb steigt in folgendem Mosaikheft

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