Graf Anjou
Aus MosaPedia
K (→Der Graf im MOSAIK: int.L.) |
(→Graf Anjou tritt in folgenden Mosaikheften auf) |
||
(Der Versionsvergleich bezieht 1 dazwischenliegende Version mit ein.) | |||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
Zum Zeitpunkt der MOSAIK-Handlung - etwa 1118 - gab es nur einen Grafen von Anjou, und das war der bereits erwähnte [[Fulko von Anjou|Fulko V]]. Sein Bruder '''Gottfried IV. Martel''' (* ca. 1073) war bereits 1106 gestorben; da es aber keine andere Identifikationsmöglichkeit gibt, muss man davon ausgehen, dass Gottfried im MOSAIK eben noch lebt. | Zum Zeitpunkt der MOSAIK-Handlung - etwa 1118 - gab es nur einen Grafen von Anjou, und das war der bereits erwähnte [[Fulko von Anjou|Fulko V]]. Sein Bruder '''Gottfried IV. Martel''' (* ca. 1073) war bereits 1106 gestorben; da es aber keine andere Identifikationsmöglichkeit gibt, muss man davon ausgehen, dass Gottfried im MOSAIK eben noch lebt. | ||
- | Viel ist über Gottfried nicht bekannt. Er war der Sohn von Fulko IV. und fungierte als Mitregent seines Vaters; seine Mutter war Ermengarde von Bourbon. Gottfried starb noch vor seinem Vater im Kampf gegen den Herzog der Normandie. | + | Viel ist über Gottfried nicht bekannt. Er war der Sohn von Fulko IV. und fungierte als Mitregent seines Vaters; seine Mutter war Ermengarde von Bourbon. Gottfried starb noch vor seinem Vater im Kampf gegen den Herzog der [[Normandie]]. |
Über eine besondere Feindschaft Gottfrieds gegen die [[Capetinger]] ist nichts bekannt, jedoch war die letzte Gemahlin seines Vaters und Mutter seines Halbbruders Fulko, Bertrada von Montford, von König Philipp I. entführt worden. Als letzte Gemahlin dieses Königs machte sie später ihrem Stiefsohn [[Ludwig der Dicke|Ludwig dem Dicken]] das Leben schwer. Dieser konnte sich zwar schließlich durchsetzen, hatte jedoch bis 1116 keinen Erben, weshalb sich wohl mehrere französische Adelsgeschlechter Hoffnung auf den Thron machten. Ob auch die [[Angevinen]], also Gottfrieds Bruder Fulko und seine Nachkommen, dazu gehörten, ist nicht bekannt. | Über eine besondere Feindschaft Gottfrieds gegen die [[Capetinger]] ist nichts bekannt, jedoch war die letzte Gemahlin seines Vaters und Mutter seines Halbbruders Fulko, Bertrada von Montford, von König Philipp I. entführt worden. Als letzte Gemahlin dieses Königs machte sie später ihrem Stiefsohn [[Ludwig der Dicke|Ludwig dem Dicken]] das Leben schwer. Dieser konnte sich zwar schließlich durchsetzen, hatte jedoch bis 1116 keinen Erben, weshalb sich wohl mehrere französische Adelsgeschlechter Hoffnung auf den Thron machten. Ob auch die [[Angevinen]], also Gottfrieds Bruder Fulko und seine Nachkommen, dazu gehörten, ist nicht bekannt. | ||
Zeile 32: | Zeile 32: | ||
[[Kategorie:Historische Person (Auftritt)]] | [[Kategorie:Historische Person (Auftritt)]] | ||
[[Kategorie:Templer-Serie (Figur)]] | [[Kategorie:Templer-Serie (Figur)]] | ||
- | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Grafen und Co.]] |
Aktuelle Version vom 18:17, 20. Jun. 2020
Graf Anjou ist eine Figur der Templer-Serie des Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der Graf im MOSAIK
Der Graf residiert auf einer Burg in seiner Herrschaft Anjou. Seine Ansprüche gehen jedoch weiter - er will seine Familie auf den Thron von Frankreich bringen. Der natürliche Feind ist dabei König Ludwig der Dicke. Fulko von Anjou, der Bruder des Grafen, wird zwar erwähnt, tritt aber nicht im MOSAIK auf.
Wohl wegen der Opposition gegen die Kapetinger ist die Burg des Grafen Anjou ein Anlaufpunkt für diejenigen, die sich vor dem König in Acht oder Hilfe gegen ihn in Anspruch nehmen müssen. So zieht auch die bildhübsche Gwendolyn ins Anjou, um vom Grafen Unterstützung in ihrer Erbschaftsfrage zu erbitten - Odo, der Vetter des Königs, hat sich in den Besitz von Biscuit und Burgund gesetzt, zweier Herrschaften, auf die Gwendolyn Anspruch erhebt. Da sie jedoch von einer Zwergräuberbande gefangen genommen wird und niemand für sie Lösegeld zahlen möchte, erreicht sie die Burg erst mit geraumer Verspätung, nachdem sie von den Abrafaxen und Hugo von Payens befreit wird.
Diese zieht es in dieselbe Richtung, denn Hugo will die Tasche des Grafen von Anjou abliefern, die er von Andreas von Montbard erhalten hat. Montbard wiederum hat offenbar das Buch des Priesterkönigs in einer Truhe in den Gemächern Fulkos verstaut, des Bruders des Grafen. Auch er ist inzwischen Gast des Grafen Anjou und bewegt sich in der Burg, als ob sie ihm selbst gehöre.
Der Graf zeigt sich gegenüber Montbard und den Seinen als höflicher Gastgeber; schließlich ist es auch in seinem Interesse, dass der König nicht in den Besitz des Schatzes des Priesterkönigs gelangt. Gegenüber Gwendolyn jedoch gebärdet er sich weniger hilfsbereit. Immerhin stellt er ihr ein Pferd und - als sie nach zwei Tagen schon wieder aufkreuzt - seinen Dienstmann Pascal als Eskorte zur Verfügung, in der Hoffnung, sie nie wieder zu sehen.
Als er später davon hört, dass sie erfolgreich von ihrer Reise zurückgekehrt ist und das Siegel von Burgund ihr eigen nennt, freut er sich allerdings für sie.
[Bearbeiten] Jubiläumsposter
Auf dem Jubiläumsposter zu Heft 371 hat der Graf einen weiteren Auftritt. Er beobachtet das muntere Treiben auf dem Burghof.
[Bearbeiten] Gottfried IV. von Anjou
Zum Zeitpunkt der MOSAIK-Handlung - etwa 1118 - gab es nur einen Grafen von Anjou, und das war der bereits erwähnte Fulko V. Sein Bruder Gottfried IV. Martel (* ca. 1073) war bereits 1106 gestorben; da es aber keine andere Identifikationsmöglichkeit gibt, muss man davon ausgehen, dass Gottfried im MOSAIK eben noch lebt.
Viel ist über Gottfried nicht bekannt. Er war der Sohn von Fulko IV. und fungierte als Mitregent seines Vaters; seine Mutter war Ermengarde von Bourbon. Gottfried starb noch vor seinem Vater im Kampf gegen den Herzog der Normandie.
Über eine besondere Feindschaft Gottfrieds gegen die Capetinger ist nichts bekannt, jedoch war die letzte Gemahlin seines Vaters und Mutter seines Halbbruders Fulko, Bertrada von Montford, von König Philipp I. entführt worden. Als letzte Gemahlin dieses Königs machte sie später ihrem Stiefsohn Ludwig dem Dicken das Leben schwer. Dieser konnte sich zwar schließlich durchsetzen, hatte jedoch bis 1116 keinen Erben, weshalb sich wohl mehrere französische Adelsgeschlechter Hoffnung auf den Thron machten. Ob auch die Angevinen, also Gottfrieds Bruder Fulko und seine Nachkommen, dazu gehörten, ist nicht bekannt.
[Bearbeiten] Externe Links
- die Grafschaft von Anjou in der Wikipedia
- Gottfried IV. von Anjou, das wahrscheinliche historische Vorbild
[Bearbeiten] Graf Anjou tritt in folgenden Mosaikheften auf
359, 360, Jubiläumsposter zu Heft 371, 377