Orlow-Diamant
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- | + | Während [[Brabax]] in seiner [[Isetta]] unterwegs ist und den ''[[Corriere della sera]]'' liest, stößt er auf eine Meldung, wonach an der [[Amsterdam]]er Diamantenbörse ein 194-karätiger Stein namens ''Lennox'' verkauft wurde. Brabax ist klar, dass hier ihr Erzfeind die Finger im Spiel gehabt haben muss, denn ein so großer Diamant mit einem solchen Namen existiert nicht. Also machen sich [[Abrax]] und [[Max]] auf den Weg ins Jahr 1759 nach [[Madras]], um nachzuforschen, ob es sich eventuell um den berühmten Orlow-Diamanten handeln könnte. Dort begegnen sie in der Tat [[Lennox]], der den Stein zuvor im [[Tempel von Srirangam]] aus einer [[Sri Ranga|Statue]] herausgebrochen hatte. Lennox wird seinerseits von den Tempeldienern [[Shan]], [[Hama Rama]] und [[Nivasnuh]] verfolgt. In Madras versucht Lennox, den [[Kapitän der Destiny|Kapitän]] der ''[[Destiny]]'', eines britischen Handelsschiffes, zu bestechen, ihn mit nach [[London]] zu nehmen. Dabei kommt ihm der Stein abhanden: Ein [[diebischer Affe]] schnappt sich das teure Stück und flieht damit zum [[Affentempel]]. Dort kommt es zum Showdown mit Affen, einem [[blau-gelber Piepmatz|Vogel]], Abrax, Max und Lennox, in dessen Verlauf die letzten drei per [[Zeitsprung]] Madras verlassen und der Diamant dem Brahmanenschüler Shan (eigentlich ein französischer Deserteur namens Jean Poitreau) vor die Füße fällt. Man erfährt weiterhin, dass dieser den Stein anschließend verkaufte, der als Orlow-Diamant schließlich seinen Platz im Zepter der russischen Zarin [[Katharina II.]] fand. | |
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Der Stein ist der zehntgrößte bekannte Diamant der Welt. Sein Gewicht beträgt nach offiziellen Angaben 189.62 Karat (37.924 g). Er misst 32 x 35 x 31 Millimeter. Seine Form gleicht einem halben Hühnerei. Der Stein besitzt noch heute seinen originalen indischen Rosenschliff. Er wird als weiß mit bläulich-grünlichem Farbton beschrieben. | Der Stein ist der zehntgrößte bekannte Diamant der Welt. Sein Gewicht beträgt nach offiziellen Angaben 189.62 Karat (37.924 g). Er misst 32 x 35 x 31 Millimeter. Seine Form gleicht einem halben Hühnerei. Der Stein besitzt noch heute seinen originalen indischen Rosenschliff. Er wird als weiß mit bläulich-grünlichem Farbton beschrieben. | ||
- | Die Herkunft des Orlows ist ungeklärt. Seine Spur lässt sich bis zum oben erwähnten Tempel von Srirangam zurückverfolgen. Er war dort als Auge in eine Götterfigur des Gottes Sri Ranga eingearbeitet. Fest steht auch, dass er von einem französischen Deserteur, der angeblich zum Hinduismus konvertierte und im Tempel seit mehreren Jahren betete, aus der Statue gebrochen wurde. Er verkaufte den Stein zunächst an einen englischen Kapitän, der den Stein wiederum weiter verkaufte. In Amsterdam erwarb ihn ein persischer (oder armenischer) Händler, der ihn schließlich Graf Orlow verkaufte, | + | Die Herkunft des Orlows ist ungeklärt. Seine Spur lässt sich bis zum oben erwähnten Tempel von Srirangam zurückverfolgen. Er war dort als Auge in eine Götterfigur des Gottes Sri Ranga eingearbeitet. Fest steht auch, dass er von einem französischen Deserteur, der angeblich zum [[Hinduismus]] konvertierte und im Tempel seit mehreren Jahren betete, aus der Statue gebrochen wurde. Er verkaufte den Stein zunächst an einen englischen Kapitän, der den Stein wiederum weiter verkaufte. In [[Amsterdam]] erwarb ihn ein persischer (oder armenischer) Händler, der ihn schließlich an den [[Graf Orlow|Grafen Orlow]] verkaufte, einen russischen Adligen. Dieser Graf Orlow verschenkte den Stein an seine Geliebte, die deutsche Prinzessin Sophie Auguste Friederike von [[Anhalt]]-Zerbst-Dornburg, die später als Katharina die Große in die Geschichte einging. Katharina gab dem Stein den Namen ''Orlow'' und ließ ein Zepter anfertigen, in das dieser Diamant eingearbeitet wurde. |
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+ | Es wird diskutiert, ob der Orlow eine Hälfte des 1739 in Indien verschollenen Diamanten ''Großmogul'' sein könnte. Demnach wäre das andere Auge des Sri Ranga möglicherweise die andere Hälfte gewesen. | ||
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*Robert Löffler, ''Das magische Funkeln'', in: [[Sammelband 28 (1985/1) - Verbannt und verurteilt|Abrafaxe-Sammelband 28]], Berlin 2006 | *Robert Löffler, ''Das magische Funkeln'', in: [[Sammelband 28 (1985/1) - Verbannt und verurteilt|Abrafaxe-Sammelband 28]], Berlin 2006 | ||
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== Quellen und externe Links == | == Quellen und externe Links == | ||
- | + | *[http://famousdiamonds.tripod.com/orlovdiamond.html Der Orlow-Diamant (englisch)] | |
- | + | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Orlov_%28diamond%29 Der Orlow-Diamant in der Wikipedia (englisch)] | |
- | + | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Diamant#Gro.C3.9Fe_und_ber.C3.BChmte_Diamanten Diamanten in der Wikipedia] | |
== Der Orlow-Diamant ist in folgenden Heften zu sehen: == | == Der Orlow-Diamant ist in folgenden Heften zu sehen: == | ||
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Aktuelle Version vom 11:41, 7. Apr. 2019
Der Orlow-Diamant ist ein Objekt der Heftreihe Die ABRAFAXE. Er kommt auch im Mosaik von Hannes Hegen vor. Zudem enthält auch das Mosaik mit den Abrafaxen eine Anspielung.Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der Orlow-Diamant in Die ABRAFAXE
Während Brabax in seiner Isetta unterwegs ist und den Corriere della sera liest, stößt er auf eine Meldung, wonach an der Amsterdamer Diamantenbörse ein 194-karätiger Stein namens Lennox verkauft wurde. Brabax ist klar, dass hier ihr Erzfeind die Finger im Spiel gehabt haben muss, denn ein so großer Diamant mit einem solchen Namen existiert nicht. Also machen sich Abrax und Max auf den Weg ins Jahr 1759 nach Madras, um nachzuforschen, ob es sich eventuell um den berühmten Orlow-Diamanten handeln könnte. Dort begegnen sie in der Tat Lennox, der den Stein zuvor im Tempel von Srirangam aus einer Statue herausgebrochen hatte. Lennox wird seinerseits von den Tempeldienern Shan, Hama Rama und Nivasnuh verfolgt. In Madras versucht Lennox, den Kapitän der Destiny, eines britischen Handelsschiffes, zu bestechen, ihn mit nach London zu nehmen. Dabei kommt ihm der Stein abhanden: Ein diebischer Affe schnappt sich das teure Stück und flieht damit zum Affentempel. Dort kommt es zum Showdown mit Affen, einem Vogel, Abrax, Max und Lennox, in dessen Verlauf die letzten drei per Zeitsprung Madras verlassen und der Diamant dem Brahmanenschüler Shan (eigentlich ein französischer Deserteur namens Jean Poitreau) vor die Füße fällt. Man erfährt weiterhin, dass dieser den Stein anschließend verkaufte, der als Orlow-Diamant schließlich seinen Platz im Zepter der russischen Zarin Katharina II. fand.
[Bearbeiten] Der Orlow-Diamant bei den Digedags
Explizit erwähnt wird der Stein nicht, doch trägt die Zarin während ihrer Audienz das berühmte Zepter mit dem Doppeladler, in dem der Stein eingearbeitet ist.
[Bearbeiten] Die Augen der Gottheit
Die Diamantaugen, wegen derer die Abrafaxe und Alexander Papatentos viele Abenteuer in Indien erleben, (siehe Alexander-Papatentos-Serie) sind eine Anspielung auf den Orlow-Diamanten, der ebenfalls als Augenstein in einer indischen Götterfigur eingearbeitet war. Interessant ist, dass dieses Mosaikabenteuer durchaus nicht unbedingt mit dem Abenteuer aus Die ABRAFAXE kollidiert. Möglicherweise ist die diamantäugige Gottheit ebenjener Sri Ranga, und das Abenteuer um die Diamantenaugen erzählt die bisher unbekannte Vorgeschichte des Orlow-Diamanten. Allerdings müsste dann die Statue inerhalb der nächsten knapp 500 Jahre aus Tibet nach Südindien gebracht worden sein.
[Bearbeiten] Der echte Orlow-Diamant
Der Stein ist der zehntgrößte bekannte Diamant der Welt. Sein Gewicht beträgt nach offiziellen Angaben 189.62 Karat (37.924 g). Er misst 32 x 35 x 31 Millimeter. Seine Form gleicht einem halben Hühnerei. Der Stein besitzt noch heute seinen originalen indischen Rosenschliff. Er wird als weiß mit bläulich-grünlichem Farbton beschrieben.
Die Herkunft des Orlows ist ungeklärt. Seine Spur lässt sich bis zum oben erwähnten Tempel von Srirangam zurückverfolgen. Er war dort als Auge in eine Götterfigur des Gottes Sri Ranga eingearbeitet. Fest steht auch, dass er von einem französischen Deserteur, der angeblich zum Hinduismus konvertierte und im Tempel seit mehreren Jahren betete, aus der Statue gebrochen wurde. Er verkaufte den Stein zunächst an einen englischen Kapitän, der den Stein wiederum weiter verkaufte. In Amsterdam erwarb ihn ein persischer (oder armenischer) Händler, der ihn schließlich an den Grafen Orlow verkaufte, einen russischen Adligen. Dieser Graf Orlow verschenkte den Stein an seine Geliebte, die deutsche Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg, die später als Katharina die Große in die Geschichte einging. Katharina gab dem Stein den Namen Orlow und ließ ein Zepter anfertigen, in das dieser Diamant eingearbeitet wurde.
Es wird diskutiert, ob der Orlow eine Hälfte des 1739 in Indien verschollenen Diamanten Großmogul sein könnte. Demnach wäre das andere Auge des Sri Ranga möglicherweise die andere Hälfte gewesen.
[Bearbeiten] Literatur
- Robert Löffler, Das magische Funkeln, in: Abrafaxe-Sammelband 28, Berlin 2006
[Bearbeiten] Quellen und externe Links
- Der Orlow-Diamant (englisch)
- Der Orlow-Diamant in der Wikipedia (englisch)
- Diamanten in der Wikipedia
[Bearbeiten] Der Orlow-Diamant ist in folgenden Heften zu sehen:
Mosaik von Hannes Hegen: 65 Die ABRAFAXE: DA 3