Mosaik von Hannes Hegen 164 - In Kansas City
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juli 1970 |
Nachdruck in | Die Digedags bei den Indianern (alte Ausgabe) Die Digedags bei den Indianern (neue Ausgabe) Reprintmappe XIV, TaschenMosaik 42 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 61 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.164 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: In der Prärie | ||
Heft davor | Der Weg in die Freiheit | |
Heft danach | Im Indianerlager |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Victoria Jefferson, Colonel Springfield und die drei Mississippi-Piraten fahren mit dem Dampfer Mary-Ann den Missouri hinauf nach Kansas City. Wie man einem Gespräch zwischen der Lady und ihrem Kavalier entnehmen kann, waren sie mit der Louisiana bis St. Louis gekommen, wo sich Lotse Turner weigerte, weiterzudampfen, da er den Missouri nicht kenne. Der Expressdampfer nach Kansas City war ihnen zwar vor der Nase weggefahren, so dass sie nun mit der alten Mary-Ann unterwegs sind, doch immerhin hatte die Lady sich dessen Passagierliste zeigen lassen; daher wissen sie, dass die Digedags mit diesem Dampfer reisten. Nun hoffen Mrs Jefferson und der Colonel, dass sie möglichst bald die Piraten loswerden, mit denen sie eine ungewollte Fahrgemeinschaft verbindet.
- In Kansas City angekommen, verpassen die fünf Reisenden alle möglichen Fahrgelegenheiten in die Rocky Mountains und die nächste Postkutsche geht erst in drei Tagen. Daher plant die Lady, eine Kutsche der Western Lines zu klauen, die eigentlich für einen General aus Washington reserviert ist. Den Piraten gibt sie 100 Dollar, um für sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Sobald die drei in die Poststation eindringen, will sie Alarm schlagen, um den Sheriff zu alarmieren, und sich schließlich - wenn sich die Lage wieder beruhigt hat - die Kutsche selbst unter den Nagel reißen.
- Die Piraten riechen aber Lunte und denken gar nicht daran, den gefährlichen Auftrag auszuführen. Stattdessen wollen sie sich in King's Saloon amüsieren, wo gerade die weltbekannte Apachen-Milly auftritt, eine energische junge Dame, mit der Coffins bereits auf der Mary-Ann aneinandergeraten war, weil sie sein Falschspiel beim Poker aufdeckte. Tatsächlich gelingt es den Piraten, durch besonders rüpelhaftes Verhalten gegenüber der Sängerin den anwesenden Westmännern den Genuss von Millys herzzerreißendem Lied zu zerstören. Es entspinnt sich eine zünftige Wirtshausprügelei, bis der Wirt den Sheriff ruft, der die Piraten abführt und in seinem Büro hinter Gitter sperrt.
- Mrs. Jefferson und ihr Galan freuen sich, dass sich die Piraten selbst aus dem Rennen geworfen haben, und begeben sich zur Poststation, um Kutsche und Pferde zu stehlen. Obwohl der Colonel bereits im Seminolenkrieg den "Rothäuten" die Pferde dutzendweise weggeholt hat, stellt er sich dermaßen ungeschickt an, dass ihm die Pferde ins Schienbein treten. Sein anschließender Schmerzensschrei und Jammertanz ruft Postmeister Wilkes und seine Leute herbei, die den verhinderten Pferdedieb und seine feine Kumpanin schnellstens zum Sheriff Office bringen. Coffins und Co. freuen sich hämisch, als die Lady und der Colonel in die Nachbarzelle gesperrt werden.
- Doch auch den Digedags ist etwas Unangenehmes widerfahren: Die Kutsche der Western Lines, mit der sie gen Westen unterwegs sind, ist mitten in der Prärie in eine Büffelherde geraten und wird dadurch mehrere Stunden lang aufgehalten. Dabei ist die Kutsche zudem beschädigt worden und muss erst vom Kutscher repariert werden, bevor ans Weiterkommen gedacht werden kann.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Victoria Jefferson, Colonel Springfield, Coffins, Doc Tombstone, Piraten-Jack
- Am und auf dem Missouri: Trapper, Kapitän der Mary-Ann, Apachen-Milly, Westmann von der ganz harten Sorte
- Kansas City: Pferdehändler John Atkins, Wirt in King's Saloon, Sheriff Larry Mills, Hilfssheriff, Schönheiten in King's Saloon
- Western Lines: Kutscher der Digedags, Postmeister Wilkes und seine Leute
- Tiere: Hunde, Pferde, Hirsch, jede Menge Büffel
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Läden in Kansas City: Sheriff Office, King's Saloon, Western Lines Poststation, Guns Armourer, Tin Shop, Butcher, Adams & Co - Glass + Porcelain, Hotel, Pferdehandlung von John Atkins, L. McClare - Best Comfort Hotel, Astor House, Saloon, [Wa]reh[ouse], Fruits
- Schiffe auf dem Missouri: Mary-Ann
- Es wird berichtet, dass sich die Mary-Ann stromaufwärts den Missouri vorankämpft. Dazu müsste sie jedoch mit Volldampf unterwegs sein - es ist aber keinerlei Rauch aus ihren Schornsteinen zu sehen.
- Dass der Schuppen, in dem Apachen-Milly auftritt, King's Saloon heißt, erfährt der geneigte Leser erst im nächsten Heft 165.
- Dass die Digedags in eine Büffelherde von "einigen hunderttausend Stück" hineingerieten, darf bezweifelt werden. Es gab in Nordamerika zwar mehrere Millionen Tiere und zur Wanderung schlossen sich die Herden in größeren Gruppen von mehreren tausend Tieren zusammen, aber für mehrere hunderttausend fehlen die Belege.
- Victoria Jefferson stellt fest, dass "alles unter dem Ladentisch verschoben wird, sogar die Pferde". Dabei könnte es sich um eine Anspielung auf den DDR-Alltag handeln.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Die Digedags bei den Indianern wurde das Covermotiv neu gezeichnet.
- Von diesem Heft erschien im Juli 1970 eine niederländische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier, die in den Niederlanden und in Belgien vertrieben wurde. Dieses Heft wurde 1971 in den Niederlanden für die Herstellung einer Klebebindung genutzt. Restbestände des Heftes wurden 1972 in den Niederlanden für die Herstellung so genannter Ramschbindungen verwendet.