Mosaik 2/76 - Die Türkenschlacht
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1976 |
Nachdruck | ||
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 81 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.002 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Adria-Serie | ||
Kapitel: Dalmatien-Serie | ||
Heft davor | Das Geheimnis der Grotte | |
Heft danach | Das Mühlenschiff |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Abrafaxe, der Bürgermeister des dalmatinischen Dorfes und Petar der Müller stehen Gewehr bei Fuß, als sich ein Bär den bürgermeisterlichen Bienenhütten nähert. Harlekin hetzt heran und hindert Abrax am Feuern, da es sich um keinen echten Bären handele, sondern den Proviantmeister des Kastells. Also tritt der Müller vor und verpasst dem Bären eine derart saftige Rechte, dass dieser sich schleunigst trollt. Als nun der eigentliche falsche Bär aufkreuzt, wird er für einen echten gehalten und durch einen gezielten Schuss aus Abrax' Muskete vertrieben. Für den gebeutelten Signore Makkaronetti gibt es, als er endlich das Kastell wieder erreicht, nur Spott und Hohn: Seine Spießgesellen hängen ihn mit den Bärenohren an die Garderobe. Ihm bleibt nur ohnmächtige Wut.
- Derweil berichtet Harlekin im Wirtshaus, wo sich die Abrafaxe niedergelassen haben, von seiner Entdeckung, der geheimnisvollen Grotte unter dem Kastell. Brabax kann seinen Forscherdrang nicht zügeln, und gemeinsam mit Harlekin verlassen die Abrafaxe die wohlgedeckte Tafel gen Grotte. Das Eichhörnchen, Brabax' treuer Freund, kommt mit. Während man nun gemeinsam die zerbrochene Amphore begutachtet, erschreckt Califax mit seiner (Stimm-)Gabel das arme Tierchen dermaßen, dass es voller Angst durch das Loch im Boden des Kruges verschwindet.
- Streitend verlassen unsere Freunde die Grotte und untersuchen als nächstes die römischen Grundmauern des Kastells, die Harlekin bereits bei seinem letzten Besuch aufgefallen waren. Und siehe da! Das Eichhörnchen krabbelt aus einem halbverschütteten Torbogen! Harlekin und die Abrafaxe gehen der Sache sofort auf den Grund und kriechen in den engen Gang. Nach einigen Metern gelangen sie in einen atemberaubenden Kuppelraum, aus dessen Wänden unzählige Krüge und Amphoren ragen. Harlekin tippt auf "Bergwerk für Krüge", Califax auf "Suppentopftempel", Brabax hingegen vermutet eine Verbindung zu Kaiser Diokletian, von dem die Inschrift in der Grotte stammte. Und in der Tat, wie auf Kommando tönt aus einem der Krüge ein ohrenbetäubendes Gebrüll, das durch die anderen Amphoren noch verstärkt wird. Damit ist das Geheimnis der Grotte gelüftet: Sie ist eine von Diokletian gebaute Abhöranlage!
- Gerade noch rechtzeitig erreichen unsere Freunde wieder die Grotte, um den neuen Plan der Venezianer zu erfahren, wie sie sich die Bewohner des dalmatinischen Dorfes gewogen machen könnten. Der Capitano ist zwar fantasielos wie immer, doch Leutnant Fiffico weiß erneut Rat. Einige von der Kastellbesatzung sollen sich als Türken verkleiden und so die Gegend unsicher machen, damit die Dörfler sich hilfesuchend an die Obrigkeit wenden mögen. Harlekin und die Abrafaxe haben alles mitgehört und eilen ins Dorf, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
- So ist es kein Wunder, dass sich kurze Zeit später gleich zwei Trupps falscher Türken durch den Wald des dalmatinischen Dorfes bewegen: Die verkleideten Venezianer unter Führung von Korporal Robusto und eine Gruppe vermummter Dörfler unter Anführung Harlekins. Als die beiden Haufen sich begegnen, kann das Ergebnis nicht zweifelhaft sein, denn der starke Müller kämpft auf Seiten der Dorfbewohner und erledigt fast alleine die gesamte Gegnerschar. Bald rennet, rettet und flüchtet alles, was aus Venedig stammt. Die Dorf-"Türken" kehren siegreich heim und feiern ein rauschendes Fest, auf dem als besondere Köstlichkeit Schaschlikspieße aus krumpligen Edelschmorlingen gereicht werden.
- Die venezianischen "Türken" hingegen schleppen sich zurück ins Kastell. In dem ganzen Schlachtenrummel war ihnen gar nicht aufgefallen, wer ihre Gegner wirklich waren, und so lautet denn auch Korporal Robustos Meldung an den Capitano: Die Türken sind da! Leutnant Fiffico weiß weiter. Das Kastell muss verteidigungsbereit gemacht und dafür insbesondere der Burggraben mit Wasser gefüllt werden. Dazu wollen die Venezianer nun den Bach der verzauberten Lieder, an dem Petars Mühle steht, zum Kastell umleiten. Also zieht ein Teil von ihnen sofort unter des Capitanos persönlicher Führung los, um die nötigen Bauarbeiten zu verrichten.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Begleiter: Harlekin
- Dörfler: Bürgermeister, Müller, Wirt, Dörfler mit fellbesetzter Weste und rotblauer Mütze, Dörfler mit weißer Fellweste und Schnauzer, Fallen stellender dicker Dörfler
- Venezianer: Capitano, Leutnant Fiffico, Proviantmeister, Fähnrich Arroganti, Kornett Saloppo, Offizier im grünen Wams, Korporal Robusto, Pikenier Flizzi, Pikenier Bono, Pikenier Marini, Pikenier mit Riesenschnauzer, Drehwurm-Pikenier, Turmwächter
- erwähnt: Ptolemäus, Diokletian, Madonna, alle Heiligen, Allah, Prophet Mohammed
- Tiere: Eichhörnchen, Bär, Bienen, Katze, Pute (gebraten), Spechte, Maus, Reh, Wildschwein, Eulen, Vögel, Hasen, weitere Eichhörnchen, Dalmatiner
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Venedig, Türkei, Rom
- Entsprechend dem Erzählerköpfchen in der Kartusche ist zwar Harlekin der Erzähler, der Text passt dazu aber nicht – es sei denn, Harlekin spricht von sich selbst in der dritten Person (Seite 2).
- Auf Seite 8 hat Brabax einmal blaue Hosen an (normalerweise grün, Panel 1).
- Zu den witzigsten Einfällen in dem Heft gehört, dass im Kastell mehrere Dalmatiner (die Hunderasse) zu sehen sind.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Texte: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig, Egon Reitzl, Horst Boche, Heidi Sott, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Motive aus diesem Heft wurden später vom VEB Spielzeug-Elektrik Meiningen für die Gestaltung der Abrafaxe-Puzzles genutzt.
- 2012 erschien das Heft als E-Comic (Bild 1).
- Von diesem Heft erschien im März 1976 eine ungarische Export-Ausgabe, deren Titel abweichend in Versalien gedruckt wurde (Bild 2).
Bild 1: E-Comic |
Bild 2: ungarische Ausgabe von März 1976 |