Académie des sciences
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Die Académie des sciences (ursprünglich Académie royale des sciences, heute Académie des sciences de l'Institut de France) ist eine französische Gelehrtengesellschaft, die sich der Förderung der (Natur-)Wissenschaften widmet. Eine Reihe von Figuren aus dem Mosaik war Mitglied der Académie; der Sitz der Académie im Pariser Louvre ist Schauplatz einer Episode der Barock-Serie des Mosaik ab 1976.
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[Bearbeiten] Die Académie im MOSAIK
Brabax wird als Leibniz' Privatsekretär die Ehre zuteil, die Räumlichkeiten der Académie im Louvre besuchen zu dürfen. Leibniz hofft, dort eine finanzielle Unterstützung für den Neubau seiner Rechenmaschine zu erhalten, deren erstes Exemplar vom Admiral Jean Bart achtlos in die Nordsee geworfen worden ist. Diese Unterstützung wird ihm mit allerlei bürokratischen Begründungen verwehrt.
Als der enttäuschte Leibniz gerade abreisen will, taucht der eitle Comte du Pompe auf und bietet dem Gelehrten ein Geschäft an: Leibniz soll gegen gute Bezahlung helfen, die Ausbeute der Silbererzbergwerke adliger Investoren in der Franche-Comté zu erhöhen. Da Leibniz an einem ähnlichen Projekt bereits im Harz gearbeitet hat (wenn auch erfolglos, in der realen Geschichte 1680–1685) und obendrein einer Verdienstmöglichkeit nicht abgeneigt ist, willigt er ohne Zögern ein. Für die Erarbeitung eines Modells, das binnen einer Woche den Investoren präsentiert werden soll, sichert der Comte du Pompe die volle Unterstützung der Académie zu.
Brabax und Leibniz machen sich eifrig an die Arbeit. Auf einem Tisch entstehen Modelle von Wind- und Wasserrädern, Förderkörben und -ketten usw. sowie ein kleiner Teich. Als die Investoren wesentlich früher als erwartet eintreffen, ist Leibniz höchst beunruhigt, da die Pläne noch lange nicht ausgereift sind. Brabax erkennt, dass es in dieser Situation vor allem auf eine beeindruckende Präsentation ankommt. Mittels eines Huygensschen Uhrwerkes setzt er das bis dahin Aufgebaute in Bewegung. Leibniz fragt: "Aber ist das nicht Betrug?", worauf Brabax antwortet: "Nein, das ist Marketing." (Der Begriff Marketing wurde erst im 20. Jahrhundert geprägt.)
Die Investoren, die nicht an langweiligen theoretischen Vorträgen interessiert sind, lassen sich angesichts des in Bewegung versetzten Modells und einer optimistischen Gewinnprognose schnell überzeugen. Leibniz verlangt eine stolze Summe für seine Pläne, woraufhin die Adligen zurückhaltend reagieren. In das Schweigen hinein lässt die Gräfin de la Tourette "versehentlich" ihren Schirm auf den Tisch fallen und beschädigt damit das zerbrechliche Modell. Die Gräfin hat Erfahrung darin, Skandale herbeizuführen – die Zerbrechlichkeit des Modells wird als Schwäche des Projektes hingestellt, Brabax' Reaktion als Beleidigung aufgefasst. Das Projekt ist damit bei den Investoren in Ungnade gefallen, Leibniz wird kurzerhand vor die Tür gestellt.
Verbittert reist Leibniz zu seinem Dienstherrn nach Hannover ab. Die Gräfin zeigt sich voller Stolz darauf, Leibniz' Modell ohne Bezahlung "erbeutet" zu haben – sie hat aber übersehen, dass es sich dabei nur um eine unausgereifte Skizze des Projektes handelt.
[Bearbeiten] Mitglieder der Académie
In den Mosaik-Universen spielen eine Reihe berühmter Mitglieder der Académie des sciences eine besondere Rolle:
- Der niederländische Astronom, Mathematiker und Physiker Christiaan Huygens wurde 1666 zum ersten Direktor der Académie royale des sciences berufen.
- Der deutsche Philosoph, Mathematiker, Physiker und Historiker Gottfried Wilhelm Leibniz wurde 1675 zum Mitglied der Académie berufen und 1699 von Ludwig XIV. zum Premier titulaire (Lehrstuhlinhaber) ernannt.
- Der englische Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph Isaac Newton war seit 1699 ebenfalls Premier titulaire der Académie.
- Der französische Physiker, Mathematiker und Erfinder Denis Papin, der aufgrund der religiösen Verfolgung der Protestanten 1675 nach London emigrierte, wurde 1699 zum Korrespondenten von Jean Gallois ernannt. (Die Korrespondenten waren nicht der Académie, sondern einem einzelnen membre pensionnaire derselben zugeordnet.)
- Der englische Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe Edmond Halley wurde 1729 in die Académie aufgenommen.
Der (fiktive) Comte du Pompe spricht im Zusammenhang mit der Akademie von "wir", scheint aber kein Wissenschaftler zu sein, sondern zur Verwaltung bzw. zu den Geldgebern zu gehören.
[Bearbeiten] Geschichte der Académie des sciences
Die Académie wurde 1666 von Ludwig XIV. auf Initiative von Jean-Baptiste Colbert gegründet. Nach drei Jahrzehnten "informeller" Arbeit erhielt die Académie im Jahre 1699 ein offizielles Règlement und wurde damit in den Rang einer Académie royale (also einer "Königlichen Akademie") erhoben. Zugleich wurde der Sitz der Académie in den Louvre verlegt. Zweimal wöchentlich wurden Arbeitssitzungen "von mindestens zwei Stunden" abgehalten; die Akademiker waren verpflichtet, sich in Paris bzw. der Region niederzulassen (diese Regelung wurde erst 1964 abgeschafft).
Neben der Académie royale des sciences gab es im 18. Jahrhundert eine Reihe weiterer königlicher Akademien, die allesamt im Louvre untergebracht waren: u.a. die Académie française, die Académie royale de peinture et de sculpture, die Académie royale des inscriptions et belles-lettres und die Académie royale d'architecture.
Während der französischen Revolution fiel der Académie des sciences zunächst eine wichtige Rolle bei der Neuordnung des Systems der Maße und Gewichte zu. Dessen ungeachtet wurde sie – auch wegen der politischen Haltung eines Teils ihrer Mitglieder – wie alle anderen königlichen Akademien im August 1793 aufgelöst. Zwei Jahre später wurde die Académie als Abteilung des staatlichen Institut national des sciences et des arts wiedereröffnet. 1805 zog das Institut in das Collège des quatre nations am linken Seineufer, den heutigen Sitz der Académie. 1816 erlangte die Académie des sciences im Zuge einer Reform des Institut de France ihre Autonomie zurück.
[Bearbeiten] Externe Links
[Bearbeiten] Die Académie spielt eine Rolle in folgenden Mosaikheften
409 (erwähnt), 412