Samarkand

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Samarkand (auch Samarqand) ist eine Stadt in Usbekistan. Sie liegt an der Seidenstraße im Gebiet zwischen den Strömen Amu-Darja und Syr-Darja, dem historischen Transoxanien, und damit im weitesten Sinne im persischen Kulturkreis. Samarkand wird in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen und in der Barock-Serie des Mosaik ab 1976 erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Samarkand im MOSAIK

Runkelserie

In einer Rückblende erzählen Dig und Dag, wie sie anno dazumal zusammen mit Digedag Postreiter in Diensten von Alexander dem Großen waren. Sie suchten ihn im Lager am Indus auf und brachten schlechte Nachrichten: Unter anderem war in Samarkand eine Meuterei ausgebrochen. Alexander entschied sich nun wider seinen eigenen Willen, den Feldzug nach Indien abzubrechen.

Barockserie

Susanne erzählt ebenfalls in einer Rückbklende von ihrem Leben an der Seite ihres Vaters, des Kaufmanns. So erfährt man, dass sie einst auch in Samarkand war. Illustriert ist dies mit einem Bild der Sher-Dor-Madrasa, einem der Wahrzeichen der Stadt aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Hintergrund

Samarkand war im Altertum die Hauptstadt Sogdiens und gehörte zum Perserreich der Achämeniden. Alexander der Große eroberte die Stadt (griech. Μαράκανδα = "Marakanda") im Jahre 329 v. Chr., hatte jedoch noch weitere zwei Jahre damit zu tun, Sogdien endgültig zu unterwerfen. Außerdem ermordete er in Samarkand seinen alten Gefährten Kleitos im Rausch. Im Jahre 327 zog Alexander südwärts nach Baktrien und brach 326 auf seinen Feldzug nach Indien auf. Dass danach in Samarkand noch einmal eine Revolte ausgebrochen sei, ist nicht überliefert.

Samarkand verlor im Diadochenreich der Seleukiden seine bisherige Bedeutung. Erst im 7. Jahrhundert, als die chinesische Tang-Dynastie die Seidenstraße großteils unter ihren Einfluss brachte und damit "wiedereröffnete", änderte sich das. Samarkand wurde 711 von den Arabern erobert und gehörte damit künftig zum Kalifenreich. Verschiedene lokale Dynastien herrschten hier, bis die Mongolen die Stadt 1220 plünderten. Transoxanien - und damit auch Samarkand - fiel nach Dschinghis Chans Tod in den Herrschaftsbereich seines Sohnes Tschagatai. Marco Polo kam ca. 1272 durch die Stadt (er nennt sie in seinen Reiseerinnerungen Sanmarcan). Timur Lenk (Tamerlan, Timur der Lahme) machte Samarkand im späten 14. Jahrhundert zur Hauptstadt seines Großreichs; er ließ massenhaft Künstler und Handwerker hierher deportieren. Im 15. Jahrhundert setzten sich in der Stadt wieder Nachkommen Dschinghis Chans fest (die Schaibaniden), verlagerten ihre Hauptstadt aber im 16. Jhd. nach Buchara, worauf Samarkand erneut seine Bedeutung verlor.

Samarkand wird in folgenden Mosaikheften erwähnt

Mosaik von Hannes Hegen: 138

Mosaik ab 1976: 413
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