Das Narrenschiff
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Das Narrenschiff von Sebastian Brant ist ein frühneuzeitliches satirisches Epos (Erstdruck 1494). Es diente wohl als Vorlage für kleine Anspielungen in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen und in der Adria-Serie des Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
Runkel-Serie
Während der Seeschlacht vor Genua feuert der pisanische Admiral Totalo Flauti seine Männer an, das genuesische Kurierschiff zu entern. Es sei ein "Narrenschiff", denn nur Narren würden es wagen, die pisanische Flotte mit einem "so lächerlichen Feuerwerk" anzugreifen. Damit meint er die fünfzigkerzige Geburtstagstorte, die der Kapitän des Kurierschiffs, der Conte di Marinadi, zuvor ins Ligurische Meer geworfen hatte und die er für Griechisches Feuer hält.
Ganz Unrecht hat Totalo Flauti mit seiner Einschätzung nicht ...
Adria-Serie
Beim Schiffsrennen auf der Adria nennt der Pascha die Besatzung des gegnerischen Mühlenschiffs - das sind Harlekin, die Abrafaxe, Petar der Müller, der Dörfler mit fellbesetzter Weste und der Dörfler mit Michelmütze - abschätzig "Narrenschiffer".
Sonstiges
In der niederdeutschen Fassung des Narrenschiffs (erschienen 1519) taucht erstmals eine Figur namens Hans Wurst auf, ein Dampfplauderer und Prahlhans. In der ursprünglichen, oberdeutschen Fassung von 1494 hieß dieses schwatzhafte Besatzungsmitglied des Narrenschiffs noch Hans Myst ("Hans Mist"). Vom Narrenschiff aus trat Hans Wurst bald darauf seinen Siegeszug durch die deutsche Theaterwelt an.
Externer Verweis
- Das Narrenschiff in der Wikipedia
In folgenden Mosaikheften wird auf Sebastian Brants Narrenschiff angespielt
94, 8/76