Saloon Victoria
Aus MosaPedia
Der Saloon Victoria ist ein Lokal in der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen. Er trägt den Namen seiner Gründerin Victoria Jefferson. Diese eröffnet den Saloon im Frühjahr 1861 zusammen mit Colonel Springfield und Abe Gunstick, nachdem Coffins die Stadt des Schweigens und entsprechend auch die Goldmine unter seine Kontrolle gebracht hat. Auf diese Weise hofft das Trio, den Goldgräbern über gepfefferte Preise für Speis' und Trank und gezinkte Pokerkarten ihre Ausbeute wieder abknöpfen zu können und so doch noch alles Gold einzuheimsen.
Lage, Interieur, Karte
Der Saloon Victoria befindet sich im Torhaus des Palasts des Inselkönigs in der Stadt des Schweigens und damit in einer der beiden Toplagen des Ortes. Links und rechts vom Eingang haben die Betreiber je einen Steingötzen aufgestellt; reißerische Anschläge versprechen "Music", "Dancing", "Today long night", "Western songs", "Long drink" und "Poker".
Sowohl im Freien als auch im Inneren stehen rustikale Holztische mit fellgepolsterten Schemeln. An den Innenwänden hängen indianische Waffen und direkt vor der großen Götterstatue befindet sich die Bar. In der Mitte des Raumes liegt ein Bärenfell aus.
Das Betreibertrio hat sich die Aufgaben geteilt. Während Old Abe auf seiner "Komantschenzimbel" mit Reibeisenstimme das "Lied vom Neunundvierziger Jahr" krächzt und die Lady die Bar bedient, kellnert der Colonel. Folgende Getränkesorten kann man bei ihm bestellen:
- Komantschenfeuer
- Wilder Mustang
- Bonanzaknaller
- Grizzlykiller
Ob man sich darunter wirklich unterschiedliche Drinks vorstellen muss, oder es sich jedesmal um Gunsticks selbstgemachten Beerenwein handelt, bleibt offen. Zumindest vom Bonanzaknaller erfährt man die Rezeptur, wenn auch aus dem Mund eines missgünstigen Neiders: Brombeersaft, selbstgebrannter Gin und Schießpulver. Ein Glas davon kostet drei Dollar; angeschrieben wird nicht.
Zudem ist geplant, im Saloon auch Speisen anzubieten. Der Colonel und Old Abe wollen mit Gunsticks Einbaum zum Fischfang und zur Jagd fahren. Dazu kommt es jedoch nicht mehr, da der Saloon bereits am Tag nach seiner Eröffnung wieder schließen muss.
Ereignisse im Saloon Victoria
Der Saloon wird von den anwesenden Goldgräbern begeistert aufgenommen. Kaum eröffnet, ist er schon überfüllt. Auch Coffins und seine Desperados beehren den "zuckrigen Schuppen" mit ihrer Anwesenheit. Doch nicht nur die gesalzenen Preise des Lokals erwecken seinen Missmut; auch die frechen Anspielungen in Gunsticks Gesang und die trommelfellbeleidigenden Klimpereien auf seiner "Mormonenklampfe" gehen dem ehemaligen Mississippi-Piraten auf den Nerv.
Als daher der bezaubernde Gesang von Jenny Joker über den See schallt, entführen Coffins und die Desperados Bill und Slim die junge Frau einfach. Sie wollen nunmehr Mrs. Jefferson zwingen, Jenny zu engagieren, und dadurch als die Manager des jungen Talents ordentlich absahnen. Jenny denkt aber gar nicht daran. Sobald sie im Saloon von ihren Fesseln befreit wird, funktioniert sie Gunsticks "Klimperlaute" zur Schlaggitarre um. Coffins geht zu Boden.
In genau diesem Moment öffnet sich unter dem Ganoven eine Falltür. Die Digedags, die von ihrem Widersacher in die Goldmine gesperrt worden waren, haben endlich einen Weg nach draußen gefunden. Dass er ausgerechnet im Saloon Victoria endet, konnte ja keiner ahnen. Hurtig verlassen sie mit Jenny den Saloon und rennen die Götzentreppe hinab zum See. Coffins, noch immer vom Schlag mit der "Zupfgeige" benebelt, wird erst nach einiger Zeit von seinen verdutzten Helfershelfern aus dem Stollen gehievt.
Als Coffins später seinen letzten Streich spielt und die Mine sprengt, erbebt die ganze Insel. Viele Gebäude der Stadt des Schweigens stürzen ein; so auch der Saloon Victoria. Die Inhaberin und ihre beiden Partner verlassen zusammen mit den anderen den verfluchten Ort. In Frisco wollen sie vielleicht neue Kneipen eröffnen, denn diese seien die wahren Goldgruben.
Folgende Hefte spielen im oder beim Saloon Victoria
191, 192