Wettiner

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K (Kurze Geschichte der Wettiner)
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Im Jahre 1485 kam es zur Leipziger Teilung, bei der sich die Wettiner in die zwei bis heute bestehende Linien der Ernestiner und Albertiner aufspalteten. Die Kurwürde mit Kursachsen und einem großen Teil Thüringens erhielt der ältere Sohn [[Friedrich der Sanftmütige|Friedrichs des Sanftmütigen]], [[Ernst und Albrecht|Ernst]], der die Ernestiner begründete; die Markgrafschaft Meißen und den Titel eines Herzogs von Sachsen erhielt dessen jüngerer Bruder [[Ernst und Albrecht|Albrecht]], der die Albertiner-Linie begründete.
Im Jahre 1485 kam es zur Leipziger Teilung, bei der sich die Wettiner in die zwei bis heute bestehende Linien der Ernestiner und Albertiner aufspalteten. Die Kurwürde mit Kursachsen und einem großen Teil Thüringens erhielt der ältere Sohn [[Friedrich der Sanftmütige|Friedrichs des Sanftmütigen]], [[Ernst und Albrecht|Ernst]], der die Ernestiner begründete; die Markgrafschaft Meißen und den Titel eines Herzogs von Sachsen erhielt dessen jüngerer Bruder [[Ernst und Albrecht|Albrecht]], der die Albertiner-Linie begründete.
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Im Jahre 1547 verlor der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich der Beständige in der Schlacht von Mühlberg gegen Kaiser Karl V. und seinen Vetter Moritz aus der Albertiner-Linie, der daraufhin als Belohnung die Kurwürde erhielt. Den Ernestinern blieben nur noch die Besitzungen in Thüringen. Im Laufe der Zeit spalteten sie sich in etliche weitere Linien auf von denen bis 1918 immerhin noch vier existierten. Weltgeschichtlich am bedeutendsten ist die Linie Sachsen-Coburg-Saalfeld, die in Portugal (1837-1910), [[Belgien]] (1832-heute), [[Bulgarien]] (1908-1946) und [[Großbritannien]] (1901-heute; seit 1917 als Haus Windsor) die Könige stellte.
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Im Jahre 1547 verlor der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich der Beständige in der Schlacht von Mühlberg gegen Kaiser Karl V. und seinen Vetter Moritz aus der Albertiner-Linie, der daraufhin als Belohnung die Kurwürde erhielt. Den Ernestinern blieben nur noch die Besitzungen in Thüringen. Im Laufe der Zeit spalteten sie sich in etliche weitere Linien auf von denen bis 1918 immerhin noch vier existierten. Weltgeschichtlich am bedeutendsten ist die Linie Sachsen-Coburg-Saalfeld (ab 1826 Sachsen-Coburg-Gotha), die in Portugal (1837-1910), [[Belgien]] (1832-heute), [[Bulgarien]] (1908-1946) und [[Großbritannien]] (1901-heute; seit 1917 als Haus Windsor) die Könige stellt/e.
Die Albertiner herrschten seit 1547 als Kurfürsten von Sachsen über ein Gebiet, welches ungefähr das heutige Sachsen, Teile Thüringens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs umfasste. Reiche [[Silber]]funde im [[Erzgebirge]] verschafften ihnen permanente gute Einkünfte, mit denen eine üppige Hofhaltung finanziert wurde, die sich noch heute in den Kunstschätzen der Residenz [[Dresden]] ermessen lässt. Der Kurfürst Friedrich August I. (genannt ''August der Starke'') wurde 1697 zum König von Polen gewählt. Die sächsisch-polnische Personalunion dauerte bis 1763 an. Von Napoleon wurde das Kurfürstentum Sachsen 1806 zum Königreich aufgewertet, gleichzeitig erhielt der neue König (ebenfalls Friedrich August geheißen) mit dem Herzogtum Warschau einen großen Teil Polens. König Friedrich August I. blieg jedoch in den Befreiungskriegen zu lange an der Seite Napoleons. Sachsen wurde deshalb besetzt und verlor auf dem Wiener Kongress 1814/15 zwei Drittel seines Territoriums (an [[Preußen]]) und die Hälfte seiner Bewohner.
Die Albertiner herrschten seit 1547 als Kurfürsten von Sachsen über ein Gebiet, welches ungefähr das heutige Sachsen, Teile Thüringens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs umfasste. Reiche [[Silber]]funde im [[Erzgebirge]] verschafften ihnen permanente gute Einkünfte, mit denen eine üppige Hofhaltung finanziert wurde, die sich noch heute in den Kunstschätzen der Residenz [[Dresden]] ermessen lässt. Der Kurfürst Friedrich August I. (genannt ''August der Starke'') wurde 1697 zum König von Polen gewählt. Die sächsisch-polnische Personalunion dauerte bis 1763 an. Von Napoleon wurde das Kurfürstentum Sachsen 1806 zum Königreich aufgewertet, gleichzeitig erhielt der neue König (ebenfalls Friedrich August geheißen) mit dem Herzogtum Warschau einen großen Teil Polens. König Friedrich August I. blieg jedoch in den Befreiungskriegen zu lange an der Seite Napoleons. Sachsen wurde deshalb besetzt und verlor auf dem Wiener Kongress 1814/15 zwei Drittel seines Territoriums (an [[Preußen]]) und die Hälfte seiner Bewohner.

Version vom 15:58, 18. Jul. 2008

Die Wettiner sind ein aus Sachsen stammendes europäisches Adelsgeschlecht. Diverse Zweige der Familie stellten Kurfürsten und Könige von Sachsen, Könige von Polen, Portugal, Belgien und England sowie Fürsten von Bulgarien. Im MOSAIK traten drei bis vier Wettiner auf; einige weitere wurden erwähnt (vor allem im Mittelteil).

Inhaltsverzeichnis

Kurze Geschichte der Wettiner

Der Name der Wettiner leitet sich von der Burg Wettin bei Halle ab, dem ursprünglichen Stammsitz der Familie. Der Aufstieg der Wettiner begann mit der Belehnung Konrads "des Großen" von Wettin mit der Markgrafschaft Meißen durch die Kaiser Heinrich V. und Lothar III. in den Jahren 1125 und 1130. Diese Region wurde von da an bis zur Abschaffung der Monarchie 1918 von den Wettinern geprägt. Nach dem Aussterben der Ludowinger 1247 in Thüringen erbten die Wettiner den Titel eines Landgrafen von Thüringen. Als 1423 die Linie der Askanier von Sachsen-Wittenberg ausstarb, welche die Kurfürstenwürde von Sachsen innehatte, vergab Kaiser Sigismund Kurwürde und Sachsen-Wittenberg (das so genannte Kursachsen) an die Wettiner. Damit ging im Laufe der Zeit der Name "Sachsen", der ursprünglich das heutige Niedersachsen bezeichnete, auch auf die Markgrafschaft Meißen über.

Im Jahre 1485 kam es zur Leipziger Teilung, bei der sich die Wettiner in die zwei bis heute bestehende Linien der Ernestiner und Albertiner aufspalteten. Die Kurwürde mit Kursachsen und einem großen Teil Thüringens erhielt der ältere Sohn Friedrichs des Sanftmütigen, Ernst, der die Ernestiner begründete; die Markgrafschaft Meißen und den Titel eines Herzogs von Sachsen erhielt dessen jüngerer Bruder Albrecht, der die Albertiner-Linie begründete.

Im Jahre 1547 verlor der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich der Beständige in der Schlacht von Mühlberg gegen Kaiser Karl V. und seinen Vetter Moritz aus der Albertiner-Linie, der daraufhin als Belohnung die Kurwürde erhielt. Den Ernestinern blieben nur noch die Besitzungen in Thüringen. Im Laufe der Zeit spalteten sie sich in etliche weitere Linien auf von denen bis 1918 immerhin noch vier existierten. Weltgeschichtlich am bedeutendsten ist die Linie Sachsen-Coburg-Saalfeld (ab 1826 Sachsen-Coburg-Gotha), die in Portugal (1837-1910), Belgien (1832-heute), Bulgarien (1908-1946) und Großbritannien (1901-heute; seit 1917 als Haus Windsor) die Könige stellt/e.

Die Albertiner herrschten seit 1547 als Kurfürsten von Sachsen über ein Gebiet, welches ungefähr das heutige Sachsen, Teile Thüringens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs umfasste. Reiche Silberfunde im Erzgebirge verschafften ihnen permanente gute Einkünfte, mit denen eine üppige Hofhaltung finanziert wurde, die sich noch heute in den Kunstschätzen der Residenz Dresden ermessen lässt. Der Kurfürst Friedrich August I. (genannt August der Starke) wurde 1697 zum König von Polen gewählt. Die sächsisch-polnische Personalunion dauerte bis 1763 an. Von Napoleon wurde das Kurfürstentum Sachsen 1806 zum Königreich aufgewertet, gleichzeitig erhielt der neue König (ebenfalls Friedrich August geheißen) mit dem Herzogtum Warschau einen großen Teil Polens. König Friedrich August I. blieg jedoch in den Befreiungskriegen zu lange an der Seite Napoleons. Sachsen wurde deshalb besetzt und verlor auf dem Wiener Kongress 1814/15 zwei Drittel seines Territoriums (an Preußen) und die Hälfte seiner Bewohner.

Nach dem Ersten Weltkrieg mussten die albertinischen Könige und die verbliebenen vier ernestinischen Herzogshäuser abdanken.

Im MOSAIK auftretende und erwähnte Wettiner

Gekürzter Stammbaum der Wettiner

                         Dietrich I. von Wettin
                              Stammvater
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                           Konrad der Große
                    Mgf. der Lausitz und von Meißen
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                                  |                                         |
                           Otto der Reiche                            Dedo der Fette
                           Mgf. v. Meißen                            Mgf. der Lausitz
                                  |                             oo Mechthild von Heinsberg
                                  |
                        Dietrich der Bedrängte
                       Mgf. v. Meißen u. Lausitz
                                  |
                                  |
                        Heinrich der Erlauchte
            Mgf. v. Meißen u. Lausitz, Lgf. v. Thüringen
                                  |
                                  |
                        Albrecht der Entartete
                   Mgf. v. Meißen, Lgf. v. Thüringen
                                  |
                                  |
               Friedrich I. der Freidige (oder der Gebissene)
                   Mgf. v. Meißen, Lgf. v. Thüringen
                                  |
                                  |
               Friedrich II. der Ernsthafte (oder der Magere)
                   Mgf. v. Meißen, Lgf. v. Thüringen
                                  |
                                  |
            Friedrich III. der Strenge (oder der Freundholdige)
                   Mgf. v. Meißen, Lgf. v. Thüringen
                                  |
                                  |
                     Friedrich IV. der Streitbare
                   Mgf. v. Meißen, Lgf. v. Thüringen
                 Kurfürst von Sachsen (als Friedrich I.)
                                  |
                     Friedrich II. der Sanftmütige
          Kfst. v. Sachsen, Lgf. v. Thüringen, Mgf. v. Meißen
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              Ernst                                          Albrecht der Beherzte
Kfst. v. Sachsen, Lgf. v. Thüringen                      Kfst. v. Sachsen, Mgf. v. Meißen
                |                                                      |
                |                                                      |
       Johann der Beständige                                   Heinrich der Fromme
Kfst. v. Sachsen, Lgf. v. Thüringen                             Herzog v. Sachsen
                |                                                      |
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Johann Friedrich der Großmütige (Hanfried)        Moritz             August
Kfst. v. Sachsen, Lgf. v. Thüringen          Kfst. v. Sachsen   Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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         Johann Wilhelm                                           Christian I.
      Hz. v. Sachsen-Weimar                                     Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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              Johann                                            Johann Georg I.
      Hz. v. Sachsen-Weimar                                     Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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         Ernst der Fromme                                       Johann Georg II.
       Hz. v. Sachsen-Gotha                                     Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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           Johann Ernst                                         Johann Georg III.
     Hz. v. Sachsen-Saalfeld                                    Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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           Franz Josias               Johann Georg IV.    Friedrich August I. (August der Starke)
  Hz. v. Sachsen-Coburg-Saalfeld      Kfst. v. Sachsen    Kfst. v. Sachsen, Kg. v. Polen
                |                                                      |
                |                                                      |
         Ernst Friedrich                                      Friedrich August II.
  Hz. v. Sachsen-Coburg-Saalfeld                          Kfst. v. Sachsen, Kg. v. Polen
                |                                                      |
                |                                                      |
      Franz Friedrich Anton                                   Friedrich Christian
  Hz. v. Sachsen-Coburg-Saalfeld                                Kfst. v. Sachsen
                |                                                      |
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     Ernst         Ferdinand     Leopold          Friedrich August III.      Maximilian
Hz. v. Sachsen-        |      Kg. v. Belgien    Kfst. u. König v. Sachsen        |
Coburg und Gotha       |                        (als Friedrich August I.)        |
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  Prinzgemahl      Ferdinand      August                                Friedrich August II.
     Albert     Kg. v. Portugal     |                                      Kg. v. Sachsen
  oo Victoria                       |                             oo Maria Anna Leopoldine v. Bayern
   Königin v.                       |                                    Königin v. Sachsen
    England                     Ferdinand
                            Zar von Bulgarien

Externer Link

Wettiner findet man in folgenden Mosaikheften

Mosaik von Hannes Hegen: 54, 79, 89

Mosaik ab 1976: 206 u. 208 (Mittelteil-Erwähnungen), 255 (Erwähnung), 289 u. 290 (Auftritte)
Persönliche Werkzeuge