Johann Adam Delsenbach
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- | + | Anschließend wirkte er u.a. als fürstlich-liechtensteinischer Hofkupferstecher und bereiste sämtliche Besitzungen des Fürstenhauses, um sämtliche Schlösser und Gärten der Familie abzubilden. Danach verlegte er seinen Wohnsitz endgültig in seine Heimatstadt, wo er bis etwa 1750 als gesuchter und hochdotierter Kupferstecher arbeitete. Im Alter widmete er sich auch der Öl- und Porträtmalerei, doch sind von diesen Werken keine erhalten. | |
== Bedeutung für das Mosaik == | == Bedeutung für das Mosaik == |
Version vom 22:19, 25. Jan. 2007
Johann Adam Delsenbach (1687-1765) war ein deutscher Kupferstecher.
Lebenslauf
Delsenbach stammte aus Nürnberg, wo er von 1703 bis 1705 die Kunst des Kupferstechens erlernte. Bald spezialisierte er sich auf die Umsetzung von Architekturzeichnungen, u.a. für Paul Decker d.Ä., einen ehemaligen Mitarbeiter von Andreas Schlüter. Ab 1710 befand er sich auf einer Arbeitsreise, die ihn über Berlin, Dresden und Prag nach Wien führte.
Dort arbeitete er zunächst im Auftrag von Johann Bernhard Fischer von Erlach, für dessen Werk "Entwurff einer Historischen Architectur" er die Kupferstiche anfertigte. Danach begann er eine Zusammenarbeit mit Fischers Sohn, Joseph Emanuel. So entstanden die "Wiennerischen Prospecte" - Fischer junior lieferte die Vorlagen, Delsenbach setzte sie in Kupferstiche um. Die erste Auflage erschien 1713, wonach Delsenbach Wien wegen der Pest verließ und zurück nach Nürnberg ging. Dort arbeitete er weiter als Architekturillustrator, bevor er 1719 für die erweiterte Ausgabe der "Prospecte" nach Wien zurückkehrte.
Anschließend wirkte er u.a. als fürstlich-liechtensteinischer Hofkupferstecher und bereiste sämtliche Besitzungen des Fürstenhauses, um sämtliche Schlösser und Gärten der Familie abzubilden. Danach verlegte er seinen Wohnsitz endgültig in seine Heimatstadt, wo er bis etwa 1750 als gesuchter und hochdotierter Kupferstecher arbeitete. Im Alter widmete er sich auch der Öl- und Porträtmalerei, doch sind von diesen Werken keine erhalten.
Bedeutung für das Mosaik
In der Österreich-Ungarn-Serie wurden nachweislich zwei Kupferstiche Delsenbachs als Vorlage für großformatige Abbildungen genutzt. In Heft 6/78 wurde die Ansicht des Lustschlosses Althan von Horst Boche in ein Comicbild umgearbeitet, in Heft 9/78 setzte Lothar Dräger den Stich vom Wiener Graben als "Zeitungsillustration" um. Beide Originalbilder stammen aus den "Wiennerischen Prospecten".
Quellen
- Hellmut Lorenz und Huberta Weigl (Hgg.), Das barocke Wien. Die Kupferstiche von Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach (1719), Petersberg 2007
- Wikipedia-Artikel