Colonel Springfield

Aus MosaPedia

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Persönlichkeit und militärischer Hintergrund)
(Auftritte im Mosaik)
 
Zeile 45: Zeile 45:
[[Kategorie:Oberst]]
[[Kategorie:Oberst]]
[[Kategorie:Pferdediebe]]
[[Kategorie:Pferdediebe]]
 +
[[Kategorie:Treidler]]
[[Kategorie:Cameo]]
[[Kategorie:Cameo]]

Aktuelle Version vom 15:17, 30. Mai 2024

Colonel Springfield am Finger verletzt

Colonel Horatio Springfield ist eine Figur aus der Amerika-Serie und gehört zu den profilierteren Gegenspielern der Digedags.

Inhaltsverzeichnis

Persönlichkeit und militärischer Hintergrund

Colonel (Oberst) Springfield ist ein alternder Militär im Ruhestand und stammt aus Texas. Sein recht hoher Rang lässt auf eine längere militärische Karriere schließen, wobei er der Kavallerie angehört hat und ein Kriegskamerad von Major Pinkerton war. In der Gesellschaft von New Orleans ist er als guter Reiter bekannt. Es wird oft betont, dass der Colonel über ausgezeichnete Beziehungen nach Washington verfügt, eventuell zum dortigen Kriegsministerium. Mit diesen „Beziehungen“ gelingt es ihm oft, Eindruck zu machen. Er besitzt außerdem eine leicht erregbare Persönlichkeit.

Seine ersten militärischen Sporen scheint sich Springfield im Ersten Seminolenkrieg (1814-1818) in Florida verdient zu haben; zumindest passt seine (angebliche) Beteiligung am Treideln auf dem Suwanee River am ehesten in die Kampagne von General Jackson im März 1818 entlang dieses Flusses. Die nächsten bekannten Einsätze fallen in die 1830er Jahre. Beteiligt war Colonel Springfield am Krieg von Texas gegen Mexiko (1835-1839), insbesondere an der Schlacht "Anno sechsunddreißig unter den Neunten Dragonern am Jacinto" (April 1836, entscheidender Sieg der Texaner gegen die mexikanischen Truppen). Er behauptet sogar, einer der Verteidiger von Fort Alamo gewesen zu sein (dabei sind diese nahezu alle im Kampf getötet worden!). Außerdem behauptet er, eine feindliche Generalstabsbesprechung ausgekundschaftet zu haben. Desweiteren will er am Creek-Krieg von 1836 beteiligt gewesen sein (verlegt diesen aber aus Alabama nach Tennessee) und bei der Aussiedlung der Chickasaws 1837 mitgewirkt haben. Seine letzte angebliche Heldentat stammt aus dem Dritten Seminolenkrieg (1855-1858), wo er bei der Räumung von Fort Myers den Seminolen keinen Nagel zurückgelassen habe.

Der Colonel liebt es, von seinen militärischen Erfahrungen zu berichten und bringt alle möglichen Vorfälle mit Erlebnissen seiner Laufbahn in Verbindung. Oft kann man sich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass einiges davon Kavalleristen-Latein ist. Anfangs trägt er einen einsatzbereiten Revolver mit sich, später offenbar nicht mehr. Im Umgang mit Gewehren macht er eine zwiespältige Figur. Seine militärische Erfahrung kommt ihm beim Bau einer Wurfmaschine auf der toltekischen Insel zugute. Seine Maschine wird allerdings beim Seegefecht durch ein Geschoss aus der offensichtlich besseren Wurfmaschine von Major Pinkerton zerstört. Dieser wiederum sieht darin den Beweis, dass er auf der Kriegsschule eben doch besser war. Überhaupt ist der Major der Meinung, dass der Colonel auf der Kriegsschule nur von ihm abgeschrieben habe.

Verhältnis zu Mrs. Jefferson

Der Colonel gehört zum engsten Umfeld von Victoria Jefferson. Welche Beziehung er zu der reichen Witwe pflegt, wird aus nachvollziehbaren Gründen im Mosaik etwas offen gehalten. Er lebt zumindest stets auf Kosten der Lady, kümmert sich um ihre Wünsche und bringt dabei meist seine militärische Erfahrung in die Umsetzung irgendwelcher Vorhaben ein. Vor allem zu Beginn der Story zeigt Mrs. Jefferson ihrem „Gefährten“ des öfteren, wer das Heft in der Hand hält, und setzt dabei auch ihren Schirm als Druckmittel ein. Die Lady lässt sich vom Colonel jedoch immer wieder Ratschläge geben und vertraut (ob berechtigt oder unberechtigt) auf seine Hilfe. Im Verlauf der Handlung treten der Colonel und Mrs. Jefferson immer stärker als Duo auf, und man kann sie schließlich zumindest als enge Weggefährten bezeichnen.

Im Rahmen der Fanfiction-Geschichte Die Springfield-Story (erschienen im Mosa.X 9) wird dem Colonel angedichtet, nach dem Ende der Abenteuer mit den Digedags und einer sicheren Rückkehr nach New Orleans seine geliebte Victoria geehelicht zu haben.

Colonel Springfield im Mosaik

Der Colonel tritt gleich zu Beginn als texanisches Rauhbein gegenüber Mr. Potter auf und ist auf die Digedags gar nicht gut zu sprechen. Er begleitet Mrs. Jefferson auf der Louisiana während des Schiffsrennens und ist dafür verantwortlich, dass das Banjo mit dem Schatzplan über Bord geht. Zusammen mit Mrs. Jefferson und den Mississippi-Piraten macht sich der Colonel auf in die Rocky Mountains, um die Goldmine zu finden. In Kansas City scheitert sein Versuch, Pferde und Kutsche zu stehlen, und er wandert mit den anderen hinter Gitter. Nach dem Indianerüberfall ist es seinem Ruf zu verdanken, dass Major Pinkerton die Gefangenen aus der Hand der Prärieindianer auslösen lässt. Im Fort am Bärenfluss macht er seinen Einfluss bei Pinkerton geltend und veranlasst die Verfolgung der Digedags; später setzt er sich mit der Lady und einer großen Menge Vorräte in die Berge ab.

Nach der Enttäuschung über die wertlose Goldmine macht er sich mit der Lady auf die Suche nach weiteren Schätzen. Das Trio (inklusive Abe Gunstick) setzt sich schließlich auf der Schatzinsel fest, wobei der Colonel droht, sie in eine uneinnehmbare Festung zu verwandeln. Dass dies kein Bluff war, bemerken die Digedags bei ihrer Rückkehr zur Insel, als ihr Floß von des Colonels Wurfmaschine versenkt wird. Nach der Sprengung der Mine durch Coffins begleitet der Colonel Mrs. Jefferson nach Frisco. Dort schifft er sich mit ihr nach Panama ein, erleidet mit der Lady Schiffbruch und landet schließlich mit ihr im Gewahrsam der Panama Railroad Company in Aspinwall, worauf sich seine Spur verliert.

Name und literarisches Vorbild

Springfield ist ein sprechender Name, denn der Colonel ist ein rechter Springinsfeld. Springfield ist außerdem der Name mehrerer Orte in den USA, der bekannteste davon Springfield (Massachusetts) mit dem Hauptsitz der Revolver-Fabrik Smith and Wesson. Im Mosaik ab 1976 tauchen später noch zwei (fiktive) Orte namens Springfield auf.

Colonel Springfields erster Auftritt hat ein literarisches Vorbild in Colonel Blatherskite Tecumseh. Dieser spielt eine Rolle in Mark Twains Geschichte vom Zeitungswesen in Tennessee. Dort übt er in ähnlicher Weise wie Springfield in Heft 152 scharfe Kritik am Pressewesen.

Auch in seinem Namen klingt Colonel Blatherskite Tecumseh wie eine Blaupause für Colonel Horatio Springfield. Ein blatherskite ist ein „Schwätzer“, und Tecumseh ist eine ironische Anspielung auf den bekannten indianischen Freiheitshelden und nimmt damit die (angeblichen) Kämpfe des MOSAIK-Colonels in den Indianerkriegen vorweg.

Ähnlich ironisch dürfte Colonel Springfields Vorname Horatio auf den großen Admiral Horatio Nelson verweisen. Vergleiche dazu auch den analog gebildeten Namen des Barons Arminius von Blechreder in der Abrafaxe-Serie Anno 1704/05.

Auftritte im Mosaik

Mosaik von Hannes Hegen:
     Jan  Feb  Mär  Apr  Mai  Jun  Jul  Aug  Sep  Okt  Nov  Dez
1969                               152, 153, 154, 155, 156, 157,
1970                     162, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169,
1971 170, 171, 172, 173, 174, 175,
1972                                         190, 191, 192, 193, 
1973 194, 195, 196, 197,      199, 200

Mosaik ab 1976: 571 (als Cameo)

Fanfiction: Die Springfield-Story
Persönliche Werkzeuge