Plumford-Suppe

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Die Plumford-Suppe ist ein experimentelles Gericht in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zubereitung der Suppe

Leckere Zutaten

Dig und Dag, die auf Plumford Castle als Köche angestellt sind, probieren Denis Papins Dampftopf aus. Der dabei erzeugte schmackhafte Fruchtextrakt bringt ihren Arbeitgeber, Lord Archibald Plumford, auf die Idee, mit Hilfe des Dampftopfes auch Küchenabfälle zu veredeln. Er lässt die Digedags folgende Zutaten in den Topf kippen:

Obwohl er selbst erkennen muss, dass das Experiment fehlgeschlagen ist, da die so entstandene Plumford-Suppe ungenießbar ist, lässt er die Digedags mit einem Topf davon nach Plumford ziehen und sie auf dem dortigen Marktplatz gratis den Armen anbieten. Doch die Armen wollen nicht, selbst Hunde wollen nicht, und schließlich werden sie vom Büttel vertrieben, weil sie üble Gerüche verbreiten.

[Bearbeiten] Überraschender Nebeneffekt

Selbst Sauerbier ist begehrter
Geronnene Suppe

Erleichtert kippen sie das garstige Gebräu in den Fluss. Doch die Plumford-Suppe ist bereits zu einem Geleeklumpen geronnen und lässt sich nicht so einfach entsorgen - der Klumpen hopst ans Ufer zurück. Die Digedags planen nun, ihn aufzublasen und platzen zu lassen. Dag pumpt mit einem Blasebalg Luft hinein, doch als Dig mit Pfeil und Bogen darauf schießt, zerspringt der riesige Suppen-Ballon nicht etwa, sondern saust wie ein geöffneter Luftballon durch die Gegend. Die ängstlichen Bewohner von Plumford glauben sogar, es handele sich um den angekündigten Halleyschen Kometen und nehmen Reißaus. Als die Digedags ihnen reinen Wein einschenken, wendet sich der Volkszorn gegen sie - nun müssen sie sich schnellstmöglichst verkrümeln. Immerhin bleibt die leidige Suppe endgültig verschwunden.

[Bearbeiten] Das Vorbild - die Rumford-Suppe

Der Suppenkomet über Plumford

So wie der reale Graf Rumford das verzerrte Vorbild für den MOSAIK-Lord Archibald Plumford darstellt, findet die Plumford-Suppe ihre historische Entsprechung in der Rumford-Suppe. Dieses Gericht propagierte der bayerische Sozialreformer Rumford als gesundes und billiges Armenessen. Sein Rezept erforderte folgende Zutaten:

  • 2 Viertel Graupen
  • 2 Viertel Erbsen
  • 8 Viertel Kartoffeln
  • Brotscheiben
  • Salz
  • 24 Maß schwacher Bieressig bzw. sauer gewordenes Bier
  • ungefähr 560 Maß Wasser

Die Zubereitung erfolgte folgendermaßen: "Wasser und Gerstengraupen werden in einen Kochkessel gethan und zum Kochen gebracht. dann werden Erbsen hinzugegeben und das Kochen wird über mäßigem Feuer zwey Stunden lang fortgesetzt; dann werden die Kartoffeln (die ungekocht oder gekocht schon geschält sind) hinzugethan, und das Kochen wird noch eine Stunde fortgesetzt. Während dieser Zeit wird die Flüssigkeit im Kessel mit einem großen hölzernen Löffel umgerührt, um die Kartoffeln gänzlich zu zerreiben und die Suppe zu einer gleichförmigen Masse zu machen. Sobald dies geschehen ist, werden Weinessig, Salz und zuletzt, wenn die Suppe aufgetragen werden soll, Brodschnitte hinzugethan" (Benjamin Thompson Graf Rumford, Kleine Schriften Band I, S. 254 und 274; zitiert nach Brown, Graf Rumford, S. 136).

Die Rumford-Suppe wurde in den Armenküchen ganz Europas gekocht. Sie wurde 1803 sogar in poetischer Form besungen ("Dein erfinderischer Geist, o Rumford! Der du des Segens unversiegbaren Quell in leicht erworbner Speise bereitest..."), und Marie von Ebner-Eschenbach berichtet in ihren Memoiren davon.

[Bearbeiten] Die Rumford-Suppe in anderen MOSAIK-Publikationen

Rumfutsch-Suppe: Nichts für Califax

In der Beilage Steinchen an Steinchen 58 - Ein Lord erfindet eine Suppe wird die Rumford-Suppe thematisiert. Das Rezept wird hier folgendermaßen angegeben: Kräftige Knochenbrühe mit Hülsenfrüchten, Graupen, Kartoffeln, Wurzelwerk und Schweinefleisch. Man soll nur aufpassen, dass keine Rumfutsch-Suppe daraus werde.

In Califax’ kleiner Geschichte der Kochkunst macht der Feinschmecker unter den Abrafaxen auf Blatt 5 ebenfalls Bekanntschaft mit der Suppe von General Rumford.

Als Cameo taucht die Suppe und Lord Plumford noch einmal im Mosaik 426 auf dem Kai vor dem Tower auf.

[Bearbeiten] Quelle

  • George I. Brown, Graf Rumford. Das abenteuerliche Leben des Benjamin Thompson, München 2002

[Bearbeiten] Externer Link


[Bearbeiten] Plumford-Suppe wird in folgendem Mosaikheft aufgeblasen

58
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