Jacht von Kaiser Franz Joseph

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Die Jacht von Kaiser Franz Joseph I. ist ein Schiff in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ereignisse auf und neben der Kaiserjacht

Die Luxusjacht im Hafen von Triest

Zunächst wird die im Hafen von Triest liegende Jacht nur im Dunkeln kurz gestreift, als Luigi und Pietro ihre Entführungsopfer Treskow und Berthulda zu ihrem Schiff rudern. Bezeichnenderweise halten die Treskows das herrlich illuminierte Kaiserschiff zunächst für das Ziel der Kahnpartie, geben sich aber dann auch mit der kleineren Variante zufrieden. Der Major bleibt beim Vorbeirudern kurz an dem außenbords hängenden Anker der kaiserlichen Jacht hängen, wobei er - zunächst unbemerkt - seine Schleswigsche Erinnerungsmedaille in Gold verliert.

Der Orden wird am nächsten Tag gegen 14 Uhr von Dig und Dag gefunden, die Wilhelm Bauer auf die Kaiserjacht begleiten. Kaiser Franz Joseph, sein Bruder Maximilian (der Oberbefehlshaber der Flotte) und Direktor von Bruck (der Chef des Östereichischen Lloyd) halten sich bereits an Bord auf; ebenso zahlreiche Geheimpolizisten. Der Kaiser besucht nämlich Triest einerseits, um einem kleinen Flottenmanöver beizuwohnen, und andererseits, um sich von Bauer das potenziell militärisch wichtige Modell seines Brandtauchers vorführen zu lassen.

Die Geheimdienstler unterbinden schnell das Herumschnüffeln der Digedags an Bord, denn wenn etwas von Treskows möglicher Entführung an die Öffentlichkeit gelänge, würde das ernsthafte politische Verwicklungen zwischen Preußen und Österreich-Ungarn heraufbeschwören. Dig und Dag begeleiten daher Bauer, den Kaiser und die restlichen Herrschaften auf eine Prunkbarke, von wo aus das kleine U-Boot-Modell getestet und begutachtet wird. Danach geht es zurück an Bord der großen Jacht und von da aus wieder zum Hafenkai.

[Bearbeiten] Mögliche Vorlage

Die Novara

[Bearbeiten] Inspiration?

Die Darstellung des Hafens von Triest im MOSAIK ist möglicherweise von Illustrationen inspiriert, die die Ankunft der Fregatte Novara aus Mexiko 1868 abbilden. Die MOSAIK-Kaiserjacht nimmt dabei in Heft 87 S. 16/17 die Position der Novara ein und ähnelt ihr sogar in mancher Hinsicht, auch wenn die Novara kein Raddampfer war. Interessanterweise hielt sich dieses prominente Schiff im März 1852 in Triest auf, also genau zur Zeit der MOSAIK-Handlung. Eine kurze Hafenrundfahrt von Kaiser Franz Joseph mit der Novara ist für Sonntag, den 7. März 1852, belegt. Damit hätte man zugleich eine genaue Datierung der Ereignisse im MOSAIK.

[Bearbeiten] Geschichte der Novara

Die Novara war das Schiff der k.u.k. Flotte. Sie war 1850 im Arsenal von Venedig als reines Segelschiff vom Stapel gelaufen und nach einer gewonnenen Schlacht von Feldmarschall Radetzky benannt worden (der ursprünglich vorgesehene Name war Minerva). Ihre Jungfernfahrt machte sie 1851 von Triest durch die Adria und das westliche Mittelmeer, wobei der junge Erzherzog Maximilian als Offizier an Bord weilte (später ließ er sein Schreibzimmer im Schloss Miramare nach seiner Kajüte auf der Novara einrichten). Im Jahre 1852 weilte die Novara zu Manövern in Triest, 1853 erfolgte der erste Einsatz als Kriegsschiff. Von 1857 bis 1859 unternahm eine wissenschaftlich-koloniale Expedition mit der Novara eine Reise um die Welt. Diese so genannte Novara-Expedition zählte zu den aufsehenerregendsten Ereignissen der damaligen Wissenschaft. Im Jahre 1861 wurde der Segler zusätzlich mit einer Dampfmaschine ausgerüstet.

Erzherzog Maximilian, der der Fregatte zeitlebends verbunden war und auch als spiritus rector ihrer Weltumseglung gilt, ließ sich 1864 von der Novara nach Mexiko bringen, wo er zum Kaiser von Frankreichs Gnaden wurde; drei Jahre später holte das Schiff seinen Leichnam wieder ab und brachte ihn zurück nach Triest. Bis Mitte der 1870er Jahre diente die Novara vor allem als Kriegsschiff; von 1876 bis zu ihrer Demontage 1898 wurde sie als Schul- und Wachschiff genutzt.

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Die Jacht von Kaiser Franz Joseph ist in folgendem Mosaikheft zu sehen

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