Mosaik von Hannes Hegen 74 - Jeder einmal Vizekönig von Peru

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Januar 1963
Nachdruck in Die verschwundene Dampfmaschine
Reprintmappe VII
TaschenMosaik 20
Umfang 24 Seiten
Panel 81 + Titelbild + Rückseitenvignette
Katalog 1.01.074
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: Peru-Serie
Heft davor In grauer Vorzeit
Heft danach Der Aufstand in den Anden

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Die Digedags sind mit dem stolzen Segler Emperor of the Seven Seas im Sommer 1819 unterwegs von England nach Peru. Don Rodrigo Crawallo y Randalierez - spanischer Minenbesitzer in Peru, altkastilischer Grande und Ritter der Orden von Belladonna, Brillantinos und Tabasco - hatte bei Richard Trevithick eine Hochdruckdampfmaschine geordert, um seine Silbermine rentabler zu machen.
Die Emperor of the Seven Seas läuft gerade im Hafen von Callao ein, als das Händlervolk überfallartig den Segler entern will. Señor d'Urville, Vertreter des spanischen Minenbesitzers, zeigt sich nicht erfreut über den Ansturm der Händler und schneidet eine Strickleiter, die ein Sombreroverkäufer gerade mit seiner Ware erklimmt, kurzerhand ab. Händler und Ware landen im Meer. Wenig später wird der Dampfkessel ausgeladen und schwebt über die Köpfe der Händler hinweg, als das Halteseil reißt und genau das Ruderboot des bereits gewässerten Sombreroverkäufers zerstört. Durch den Aufprall wird dieser in die Luft und auf die Emperor of the Seven Seas genau vor die Füße der Digedags geschleudert. Nun kommt der Händler doch noch zu einem Geschäft – er verkauft den Digedags für nur fünf Peseten – die Hüte sind schließlich nass – zwei Sombreros.
Aufgeregt werden die Digedags und der Händler in ihrem Gespräch von einem Matrosen unterbrochen, da der Dampfkessel im Meer liegt und zu sinken droht. Dig und Dag klettern an einer Strickleiter hinunter und schauen sich den Schlamassel genau an. Da durch die Öffnungen Meerwasser in den Kessel eindringt, wollen die Digedags den schadenfrohen Händlern Flaschenkürbisse möglichst billig abkaufen, um ein weiteres Sinken durch Verstopfen der Öffnungen zu verhindern. Harte Pesos müssen geopfert werden, da den Händlern das Prinzip von Angebot und Nachfrage durchaus bekannt ist. Schließlich sind alle Öffnungen auf biologische Weise verschlossen und die Digedags kaufen einem schwimmenden Händler auch noch ein paar junge Wasserschildkröten (nur 150 Jahre alt) ab, mit welchen sie den Kessel an Land ziehen lassen.
Nachdem alle anderen Maschinenteile an Land gebracht sind, wird die wertvolle Fracht mit einer Militäreskorte nach Lima gebracht. Am Palast des Vizekönigs angekommen, wünscht Señor d'Urville, den Vizekönig zu sprechen. Er staunt nicht schlecht, als sein Auftraggeber, der spanische Silberminenbesitzer Don Rodrigo Crawallo y Randalierez, ihn als Vizekönig empfängt. Don Rodrigo will, dass die Maschine sofort ins Hochgebirge zur Mine nach Cerro de Pasco gebracht wird, da sie immer weniger Silber hergibt. Genau diesem Silber verdankte es Don Rodrigo, dass er Vizekönig von Peru wurde und seinen Rivalen, den Lamabesitzer Alvarez Ruinientes, ausstach. Nun befiehlt der Vizekönig seinem Militäroberst Marchese Alonso Gomez y Saladas Mayonese di Caputo Lamentos, den Lamabesitzer Alvarez Ruinientes zu beauftragen, den Transport der Maschine in die Silbermine zu übernehmen. Ruinientes weigert sich aber. Daher nimmt der Vizekönig für den Transport seine Militärtruppen und steht dadurch, ohne es zunächst zu merken, schutzlos da. Die Digedags und der englische Monteur Macintosh begleiten den Transport.
Diese Chance lässt sich Ruinientes nicht entgehen und putscht sich einen Tag später zum Geburtstag des Vizekönigs selber an die Macht. Señor d'Urville will den Marchese mit den Militärtruppen zurückholen und eilt ihm auf einem Lama hinterher.
Der Marchese hat nach einem beschwerlichen Aufstieg in einer alten Inkafestung Rast gemacht, als d'Urville ihn erreicht. Er setzt ihn über die Absetzung Don Rodrigos in Kenntnis und möchte, dass dieser sofort zurückkehrt und wieder alles rückgängig macht. Nun aber wittert der Marchese Alonso Gomez y Saladas Mayonese di Caputo Lamentos Morgenluft und befiehlt den Truppen, alles stehen und liegen zu lassen und in die Stadt zurückzukehren, um ihn selber zum Vizekönig zu machen. D'Urville setzt sich nach einer Weile wieder auf sein Lama und reitet dem Trupp hinterher. Er glaubt, dass Don Rodrigo ausgespielt hat, und will sich den Marchese warm halten.
Die Digedags sind die Dummen! Sie sitzen mit den gesamten Maschinenteilen in der Inkafestung und wissen nicht, was nun wird. Als ein freilaufendes Lama Dags Sombrero anknabbert, wird es von Dig eingefangen. Dag beschließt, mit Hilfe des zahmen Lamas noch weitere einzufangen, und erwischt mit seinem Lasso das Leittier einer Herde. Die Digedags haben jetzt genügend Tragetiere, um die Maschinenteile in die Mine nach Cerro de Pasco zu bringen. Dag läuft mit dem Leittier der Herde vorneweg und Dig hinterher. Hocherfreut über diesen Umstand werden sie von einer Schar aufständischer Indios, die auch auf die Militärtruppen vorbereitet waren, beobachtet. Diese haben Angst um ihre Arbeitsplätze und wollen verhindern, dass die Maschine in der Mine ankommt. Auf einer Hängebrücke wird der Transport in die Zange genommen. Dig und Dag werden die Augen verbunden und die Indios übernehmen den weiteren Transport. Mit verbundenen Augen werden die Digedags ausgesetzt.
Die Revolte des Marchese Alonso Gomez y Saladas Mayonese di Caputo Lamentos ist erfolgreich. Er ist jetzt Vizekönig von Peru und d'Urville wird zum Verwalter der Silberminen von Cerro de Pasco ernannt. Gemeinsam mit Macintosh will er nun den Weitertransport der Maschine übernehmen, findet aber nur eine leere Inkafestung vor. Voller böser Vorahnungen begeben sie sich im Eiltempo nach Cerro de Pasco und treffen auf die Digedags, denen der Verlust der Maschine zunächst angelastet wird. Im Gespräch klären Dig und Dag aber auf, dass die Minenarbeiter unzufrieden seien und im Rahmen ihres „Arbeitskampfes“ die Maschine gestohlen hätten.
Mr. Macintosh und Señor d'Urville begeben sich mit den Digedags in die Schenke von Franzisco Pizarro, um sich den Vorfall genau schildern zu lassen. Franzisco biedert sich als Wissender an und verspricht, sich gegen eine kleine Belohnung auch zu erinnern. Für einen Beutel Silber führt er alle über seinen Keller in ein altes Stollensystem, wo die Indios den Kessel der Hochdruckdampfmaschine abgelegt haben. Mr. Macintosh stellt fest, dass die Maschine durch den unsachgemäßen Transport erheblich beschädigt wurde. Nun kann nur der Meister selbst – Mister Trevithick – die Maschine wieder in Gang setzten...

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Die Rückseite des Heftes berichtet von einer der ersten Dampflokomotiven, die Richard Trevithick 1808 in London präsentierte. Sie trug den schönen Namen Catch me who can - "Fange mich, wer kann".
  • Die auf der Rückseite gezeigte Abbildung wurde nach einer zeitgenössischen Illustration gestaltet, die Trevithicks Steam circus ("Dampfzirkus/Dampfkreisel") zeigt, den er zwischen Juli und September 1808 auf dem Londoner Euston Square betrieb.
Steam circus


[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Mit diesem Heft beginnt eine "Serie" von Heften, auf deren Titelbild nur noch eine (bzw. zwei) seitenfüllende Titelfiguren zu sehen sind.
  • Eine größere Figur gab es auf dem Titelbild nie zuvor und nie danach.
  • Nur selten im Mosaik von Hannes Hegen gab es gleich zwei Reimpanels in einem Heft - wie hier auf Seite 6 und auf der Doppelseite 12/13.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Für den Sammelband Die verschwundene Dampfmaschine wurden das Titelbild und die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.
  • Von diesem Heft erschien im Januar 1963 eine finnische Export-Ausgabe. Nach den Probenummern der vier Hefte 65, 68, 69 und 72 war dieses Heft das erste einer fünf Jahre lang monatlich erscheinenden Reihe von Ausgaben auf weißem, holzfreiem Exportpapier.

[Bearbeiten] Externe Links

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