Tokugawa Ieyasu

Aus MosaPedia

Version vom 16:18, 11. Jan. 2024 bei Heinrich (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tokugawa Ieyasu - Darstellung im Heft 330

Tokugawa Ieyasu war ein Shogun. Ihm ist das Kloster Nikko geweiht, das die Abrafaxe während der zweiten Japan-Serie besuchen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Erwähnung im Mosaik

Als die Abrafaxe in Begleitung des Samurais Toru und dessen Tochter Toshiko das Kloster erreichen, sind die Mönche in heller Aufregung. Der Vorsteher der buddhistischen Mönche berichtet Brabax, dass der Geist des Shoguns letzte Nacht auferstanden ist und nun im alten Speicher des Klosters spukt. Seiner Meinung nach ist der Geist des Tokugawa Ieyasu erzürnt, weil der Kaiser Mutsuhito einen Shinto-Schrein aus dem Kloster machen möchte. Akimoto zeigt ihnen ein Loch im alten Speicher, aus dem ein fürchterliches Gebrüll zu hören ist. Brabax und Califax lösen das Rätsel, hinter dem ein verwirrter Bär steckt, nach einigen Nachforschungen.

Ein Portrait des Shoguns ist im redaktionellen Teil des Heftes 330 enthalten.

[Bearbeiten] Historische Person

Tokugawa Ieyasu (geb. 31. Januar 1543, gest. 1. Juni 1616) war der Begründer der Tokugawa-Dynastie, die über 250 Jahre (bis zur Meiji-Reform) Japan regierte. Zusammen mit Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi gilt er auch als einer der „drei großen Einiger“ Japans.

Ieyasu wuchs in der „Zeit der Streitenden Reiche“ auf. In dieser Zeit war Japan geprägt von Kleinkriegen zwischen den regionalen Daimyos. Der Tenno (Kaiser) und der Shogun (oberster militärischer Befehlshaber) existierten nur noch dem Namen nach.

Mit 13 Jahren wurde Ieyasu Anführer seines Stammhauses, das zu dieser Zeit noch relativ unbedeutend war. Er verstand es, durch eine kluge Politik des Abwartens, des Bündnisse Schmiedens und des diese rechtzeitig Wechselns, gepaart mit seiner Brutalität und seinem militärisches Genie, zu einem der mächtigsten Daimyos aufzusteigen. Am 21. Oktober 1600 kam es bei Sekigahara zur Entscheidungsschlacht zwischen Ieaysu Tokugawa und Toyotomi Hideyoris, die ersterer für sich entschied. Somit war er nun der unangefochtene Herrscher Japans. Diesen Status ließ er sich 1603 vom Tenno mit der Ernennung zum Shogun bestätigen.

Schon 1605 trat er von diesem Amt wieder zurück, um seinem Sohn diesen Titel zu sichern. Mit diesem klugen Schritt sicherte er schon zu Lebzeiten die Thronfolge ab, und behielt in Hintergrund immer noch die Fäden in der Hand. Aufgrund der europäischen Einflüsse (Import der Muskete, Ausspielen der Daimyos gegeneinander usw.) während der „Zeit der Streitenden Reiche“ setzte er die totale Isolation Japans durch, die bis zur Meiji-Reform bestand. Seine sterblichen Überreste wurden in das Kloster Nikko verbracht, wo er als Gottheit Töshö Daigongen verehrt wurde.

Ieyasus ursprüngliche Machtbasis waren die östlichen Regionen, wo er ein kleines Fischerdorf namens Edo (später Tokyo) zu seiner Residenz erwählte. Daraufhin wird auch die Zeit der Herrschaft der Tokugawa-Dynastie die Edo-Zeit genannt (siehe Redaktionellen Teil des Heftes 329).

Folgendes populäres japanisches Gedicht verdeutlicht gut den Weg Ieyasus zur Macht:

„Was tun, wenn der Vogel nicht singen will?“
Nobunaga antwortet: „Töte ihn!“
Hideyoshi antwortet: „Erwecke in ihm den Wunsch zu singen.“
Ieyasu antwortert: „Warte ab.“

[Bearbeiten] Wikipedia-Links

[Bearbeiten] Tokugawa Ieyasu wird in folgenden Mosaikheften erwähnt

329, 330
Persönliche Werkzeuge