Prozess gegen Graziano Fucci

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Der Prozess gegen Graziano Fucci ist eine Gerichtsverhandlung in der Adria-Serie und die erste überhaupt im Mosaik ab 1976.

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Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Das dalmatinische Dorf, in dem sich die Abrafaxe und Harlekin aufhalten, steht im Konflikt mit den Gebietsherren, den Venezianern. Eines Tages tauchen zwei venezianische Seesoldaten im Wirtshaus auf und entdecken dort die Abrafaxe beim Putzen ihrer Muskete. Der Versuch, den dreien die Muskete abzunehmen, scheitert aber und die beiden Soldaten werden aus der Kneipe hinausgeworfen. Über Nacht wird dann jedoch die Muskete aus dem Quartier der Abrafaxe über dem Wirtshaus gestohlen. Sofort geraten die Venezianer in Verdacht.
Während die Dörfler ihren Wald gegen die Venezianer - die ihn zwecks Abholzung zum Galeerenbau vermessen wollen - verteidigen, gelingt es Califax, unter dem gezielten Einsatz einer Ladung Blaubeeren einen Venezianer zu Fall zu bringen. Dieser entpuppt sich ausgerechnet als Graziano Fucci, einer der beiden Seesoldaten aus dem Wirtshaus. Da die Abrafaxe fest überzeugt sind, damit einen der Diebe gestellt zu haben, halten sie ihn fest und schleppen ihn ins Dorf, wo ihm der Prozess gemacht werden soll.

Prozessbeteiligte

Am Prozess nehmen folgende Personen teil:

Prozessverlauf

Der Prozess gegen "Kalifax" (so eine Ankündigungstafel im Gerichtssaal) findet am 3. Juli 1705 um 10 Uhr vormittags im Gebäude des Hofkriegsrates statt. Er beginnt mit einer "spontanen" Ansprache durch den Fürsten Eusebius, worin er Califax als "Schänder" der kraxelberg-jodelfingischen Familienehre bezeichnet. Die Suada soll vor allem davon ablenken, dass das Fürstenpaar Califax damals wissentlich als Erbprinz anerkannt hatte.

Danach wird die Verhandlung offiziell eröffnet und Graf Wurz von Bitterwasser verliest die Anklageschrift. Diese ist nicht weiter bekannt und muss aus den folgenden Zeugenaussagen erschlossen werden. Offensichtlich wird Califax folgendes zur Last gelegt:

Califax fordert daraufhin eine Voruntersuchung durch unparteiische Richter, wird jedoch rabiat zum Schweigen gebracht. Es folgt die Zeugenvernehmung: Die Majore Hötzendorfer und Meckerling, Leutnant Altentrott, der Fürst, die Gendarmen, einer der Dragonerrittmeister und Wurzinger beeiden nacheinander die halbwahren und rein erfundenen Anklagepunkte. Einzig Wurzinger kann man seine ehrliche Enttäuschung ansehen.

Daraufhin erwartet der Richter ein Schuldbekenntnis des Angeklagten, welcher sich jedoch verbal wehrt und alles als Schwindel bezeichnet. Graf Wurz verkündet trotzdem im Namen des Kaisers das Urteil: "Schuldig im Sinne der Anklage. Lebenslängliche schwere Kerkerhaft ohne Bewährung." Wie man der Prozessberichterstattung im Reitenden Boten entnehmen kann, soll Califax seine Kerkerhaft auf dem Spielberg antreten.

Beurteilung

Der Prozess ist eine einzige Farce. Er findet nicht auf neutralem Grund statt, die Rollen von Ankläger und Richter fließen ineinander, eine Verteidigung existiert nicht, der Angeklagte kommt nicht zu Wort, die Zeugenaussagen sind abgesprochen. Ganz klar soll in Califax der Sündenbock für den Untergang des Regiments Kraxelberg-Jodelfingen gefunden werden. Hinzu kommt der Rachedurst von Alois Vierschroth, der Califax stellvertretend für die anderen beiden Abrafaxe über die Klinge springen lässt.

Kontext

Dem Prozess gegen Califax folgt bald der Prozess gegen Hans Wurst, der ebenfalls von Alois Vierschroth arrangiert wird. Auch der Hansl wird zu lebenslangem Kerker verurteilt. Interessanterwiese zeichnen sich im Vorwende-MOSAIK nicht nur die Prozesse der Bösen gegen die Guten, sondern auch die der Guten gegen die Bösen durch eine erstaunliche Rechtsferne aus. So fehlt z.B. im Prozess gegen Graziano Fucci ebenfalls die Verteidigung. Erst der Prozess gegen Phidias läutet eine Wende ein.

Fucci wird in folgendem Mosaikheft der Prozess gemacht

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