Planetarium

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche

Unter einem Planetarium ist historienspezifisch entweder heute ein spezielles Gebäude mit (teil-)kugelflächiger Innenwand als Projektionsfläche für Inhalte einer Planetariumsshow oder historisch eine "Planetenmaschine" (so die wörtliche Übertragung des griechisch/lateinischen Begriffes) zur Demonstration von Planetenbewegungen zu verstehen. Im Mosaik spielt sowohl ein Planetariumsgebäude bei den Digedags, als auch ein sehr spezielle Planetenmaschine bei den Abrafaxen ein Rolle. Auch der Gottorfer Globus als Grenzfall zwischen einem begehbaren Globus und einem Planetarium wird in den redaktionellen Texten genannt. Bei Ausweitung des historischen Planetariumsbegriffes auf astronomische Uhren, wird der Mosaikleser ein weiteres Mal auf den monatlichen Comicseiten fündig.

Außerdem werden seit 2006 in verschiedenen deutschen Planetarien in einer Planetariumsshow mit den Abrafaxen astronomische Weltbilder kommuniziert.

Inhaltsverzeichnis

Das Planetarium bei den Digedags

  • Während ihres Weltraum-Abenteuers stoßen die Digedags auf einen Stadtplan der nucleonischen Hauptstadt und auf das Testament von Professor Ingstorn, welches ein mathematischen Rätsel auf gibt. Stadtplan und Rätsel haben als gemeinsamen Eckpunkt das nucleonhauptstädtische Planetarium. Leider ist es, ob der nuklearen Zerstörung auf dem Planeten, in der Trümmersilhouette der Stadt für den Leser nicht erkennbar.
  • Ein mechanisches Meisterwerk einer chronographischen Planetenmaschine dürfen die Digedags in Heft 78 in Prag sogar höchstselbst inspizieren. Dag spielt dabei durch Unachtsamkeit ungewollt sogar den dreizehnten im Apostelspiel.

Das Planetarium bei den Abrafaxen

Planetarien zeigen eine Abrafaxeshow

  • Augsburg
  • Bremen
  • Burg
  • Chemnitz
  • Eilenburg
  • Herzberg/Elster
  • Merseburg
  • Radebeul
  • Schkeuditz
  • Schneeberg

Interessantes zur Geschichte der Planetarien

Beispiele aus der Geschichte mechanischer Planetenmaschinen

Geozentrische Mechanismen

  • 212 v.u.Z.: Das wahrscheinlich früheste nachweisbare Planetarium stammt wohl von Archimedes. Es soll als eine Art Kugelnetzgitter aus Bronze ausgeführt gewesen sein und die Bewegungen von Sonne, Mond und wahrscheinlich auch der Planeten - nach Cicero - in "exakten Geschwindigkeitsverhältnissen" gezeigt haben.
  • ca. 87 v.u.Z.: Es gibt Indizien dafür, dass der Mechanismus von Antikythera nicht nur ein Sonnen-, Mond-, Finsternis- und Olympia-Kalender, sondern auch ein Planetarium war.

Der Übergang von der geo- zur heliozentrischen Veranschaulichung

  • 1632: Zur Demonstration des heliozentrischen Weltbildes ersann der deutsche Astronom und Mathematiker Wilhelm Schickard (* 1592; † 1635) eine der ersten Handplanetenmaschinen. Er ist mit diesem Tellurium auf einem Portrait von 1632 abgebildet. Ein Nachbau des Planetariums, bei welchem es wohl durch Umstecken einer Kurbel auch möglich war, die geozentrische Bewegung der drei Himmelskörper Erde, Sonne und Mond zu simulieren, ist im Stadtmuseum Tübingen zu besichtigen.
  • 1718: Christioph Semler baute für die Naturalienkammer der Franckeschen Stiftung in Halle sowohl ein geozentrisches, als auch ein heliozentrisches bewegliches Planetensystemmodell, welches jeweils von einem übermannsgroßen Kugelgestell mit umspannten Drähten, auf welchen Sternbildfigurenbleche gebunden waren, umgeben war.

Heliozentrische Mechanismen

  • Huygens (Paris zwischen 1665 und 1681 - Veröffentlichung 1703) --> die Uhrmacher George Graham und Thomas Tompion bauten daraufhin 1704 ein kleines mechanischen Planetarium. Graham beauftragte anschließend den berühmten Instrumentenbauer John Rowley in London, eine Kopie für Prinz Eugen von Savoyen und eine für Grahames Gönner Charles Boyle, 4. Earl of Orrery anzufertigen. Das letztere der beiden Exemplara wurde 1713 übergeben. Seither bezeichnet man solche mechanischen Planetenmaschinen nach dem Adelsgeschlecht als Orrerys.
  • kurz nach 1807: Ein Zahnradplanetarium mit einem Durchmesser von 60 cm und einer ungefähren Höhe von 1,20 m eines unbekannten französischen Meisters zeigt neben der Sonne und den Planeten Merkur, Venus, Erde mit Mond, Mars, Jupiter, Saturn und Uranus auch noch die neu entdeckten "Planeten" Vesta , Harding (=Juno - Karl Ludwig Harding war der Entdecker), Piazza (=Ceres) und Olbers (=Pallas)
Anmerkungen:
  • Die Sonne wurde als goldne ~, der Mond als Elfenbeikugel ausgeführt und die Erde als kleiner, ca. 5 cm großer, Globus.
  • Ceres (entdeckt 1801), Pallas (1802), Juno (1804) und Vesta (1807) sind oben in der richtigen Abstandsreihenfolge genannt und natürlich in dem Planetarium auch zwischen Mars und Jupiter montiert, als an der Stelle, an welcher wir heutige den Asteroidengürtel mit mehr als 600.000 solcher Objekte verorten.
  • Der Neptun wurde erst am 23. September 1846 entdeckt und konnte folglich noch gar nicht mit dargestellt werden.
  • Orloy

.

  • Tellurium...

.

  • Gottorfer Globus

Projektionsplanetarien

  • Pancosmos von Weigel
  • Bauersfeld
  • AllSky-Kinos

Andere Planetarien

  • Heute angebotene elektronische Handplanetarien sind sensorgekoppelte Rechner, die beim Anpeilen eines Himmelskörpers verschiedene Informationen über diesen ausgeben.

Planetarien spielen in Folgenden Mosaikhandlungen ein Rolle

Mosaik von Hannes Hegen: 27, 78

Mosaik ab 1976: 406, ...

Weiterführende Informationen

Persönliche Werkzeuge