Kaiser Justinian

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Kaiser Justinian (482 - 565) war ein byzantinischer Herrscher. Er wird in der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Rolle im Mosaik

Die Digedags und Runkel weilen in den 1280er Jahren in der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel. Dort machen sie mit der von Kaiser Justinian am 31. Oktober 551 erlassenen Rennordnung Bekanntschaft. Diese regelt die Umstände, unter denen im Hippodrom von Konstantinopel Wagenrennen abgehalten werden müssen. Selbst über 700 Jahre nach dem Erlass durch Kaiser Justinian ist das Regelwerk anscheinend unverändert in Gebrauch.

Einige Zeit später erfahren die Digedags, dass im Jahre 1204 bereits ihr Gefährte Digedag mit der Rennordnung Kaiser Justinians zu kämpfen hatte. Zu jener Zeit nutzten die Fahrer die Lücken der Rennordnung gnadenlos aus, um sich gegenüber den anderen Fahrern Vorteile zu verschaffen.

In der Orient-Serie schließlich wird der Schmuck der Theodora zum handlungstreibenden Element. Kaiserin Theodora war die Gemahlin von Justinian, und ihr Schmuck fiel offensichtlich nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 in die Hände der Osmanen.

Reales Vorbild

Justinian (offiziell: Justinian I.) gehörte zu den bedeutendsten Herrschern von Byzanz. Der 518 zum Kaiser erhobene und kinderlose Thraker Justin hatte 521 seinen Neffen Petrus adoptiert, welcher dabei den Namen Justinian annahm. 527 wurde Justinian Mitkaiser und ein Jahr später, nach dem Tod Justins, selbst Alleinherrscher. Seit 524 war Justinian mit der ehemaligen Schauspielerin Theodora verheiratet. Dazu musste er erst eine Gesetzesänderung initiieren, da Ehen zwischen Staatsbeamten und Schauspielern bis dato verboten waren.

Der Kaiser versuchte in mehreren Feldzügen, das oströmische Reich - wie Byzanz damals genannt wurde - wieder um das Territorium des Westreiches zu erweitern. Trotz einiger Teilerfolge wie der Eroberung Korsikas, Sardiniens, Siziliens und Teile Italiens musste er Ende der 550er Jahre die Feldzüge wegen völliger Erschöpfung der Ressourcen des Reiches einstellen. Zudem hatten mehrere Pestepidemien die Bevölkerung stark dezimiert. 559 kam es zu einem Verhandlungsfrieden mit den Hunnen.

Die größeren und dauerhaftesten Leistungen Justinians liegen trotz der Ausdehnung des Reiches im innenpolitischen Bereich. Herausragend sind die Gesetzeswerke, die Justinian zusammenstellen ließ. Dies sind namentlich der Codex Constitutionum (auch Codex Justinianus genannt) von 528, welcher alle bis dato ergangenen Kaisererlasse seit Kaiser Hadrian enthielt, und der Codex Juris Civilis von 534, welcher die aktuellen und weiter geltenden Reichsgesetze bündelte. In die Regierungszeit Justinians fiel auch der Bau der Hagia Sophia, der größten und prächtigsten Kirche des Abendlandes im Mittelalter.

Externe Links

Justinian wird in folgenden Mosaiks erwähnt

113, 125, 366
Persönliche Werkzeuge