König Heinrich VI.

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Version vom 21:01, 19. Jan. 2020

König Heinrich VI. (im englischen original: King Henry VI) ist ein dreiteiliges Historiendrama von William Shakespeare, das sich mit dem Leben von König Heinrich VI. von England befasst. Ein Satz aus dem zweiten Teil wird in der Runkel-Serie des Mosaik von Hannes Hegen zitiert.

Inhaltsverzeichnis

Das Zitat im MOSAIK

Mario, einer der genuesischen Spione, paraphrasiert beim Entführungsversuch der "fremden Schiffsbaumeister" in Heft 91 das Drama: "Durch Schurken fallen große Männer oft, sagt schon ein altes Sprichwort."

So alt war das Sprichwort natürlich zu der Zeit noch nicht, sondern eigentlich noch jahrhundertelang gar nicht erfunden.

Zusammenhang des Zitats im Drama

Der von König Heinrich VI. verbannte Herzog von Suffolk, sein vormaliger Ratgeber, gerät in die Gefangenschaft einer Schiffsbesatzung, die ihn für den Mord an seinem Vorgänger Gloucester verantwortlich macht und zum Tode verurteilt. Suffolk fühlt sich u.a. an den Mord Julius Cäsars durch Brutus erinnert. Seine letzten Worte lauten (II.4.1, links die klassische Übersetzung von Schlegel/Tieck, rechts das Original):

Soldaten, kommt! Zeigt eure Grausamkeit!
Daß diesen meinen Tod man nie vergesse.
Durch Bettler fallen große Männer oft:
Ein röm'scher Fechter und Bandit erschlug
Den holden Tullius; Brutus' Bastardhand
Den Julius Cäsar; wildes Inselvolk
Den Held Pompejus; und Suffolk stirbt durch Räuber.

Come, soldiers, show what cruelty ye can,
That this my death may never be forgot!
Great men oft die by vile bezonians:
A Roman sworder and banditto slave
Murder'd sweet Tully; Brutus' bastard hand
Stabb'd Julius Caesar; savage islanders
Pompey the Great; and Suffolk dies by pirates.

Das von Shakespeare hier benutzte Wort bezonian ist ein Lehnwort aus dem Italienischen, von bisogno "arm, bedürftig". Im Englischen bedeutet das Wort sowohl "Bettler" (wie bei Schlegel/Tieck), als auch "Schurke" (wie im MOSAIK).

Externe Verweise

Auf König Heinrich VI. wird in folgendem Mosaikheft angespielt

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