Drucktechnische Begriffe

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Im Artikel Drucktechnische Begriffe werden verschiedene Fachtermini rund um den Offsetdruck erklärt, da dieses Druckverfahren genutzt wird, um das Mosaik herzustellen. Hierbei werden dem eigentlichen Druck nachgeschaltete Verfahrensschritte bis hin zum Heften oder Binden der Comics eingeschlossen. Mit diesem Artikel soll ein Einblick in den komplexen Prozess gegeben werden, den ein Comic auf seinem Weg von der fertigen Zeichnung bis zum publikationsreifen Druckerzeugnis durchläuft.


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Andruck

Unter Andruck versteht man einen in der Regel einseitigen Probedruck eines Motivs oder einer ganzen Heft- oder Buchseite auf einem losen Blatt. Andrucke werden auf dem gleichen Bedruckstoff und mit den gleichen Druckfarben hergestellt, die später für den Fortdruck Einsatz finden. Für den Vierfarbdruck können Andrucke nur mit einer Farbe, mit mehreren Farben oder mit allen vier Farben angefertigt werden. Andrucke dienen verschiedenen Zwecken. So werden an ihnen zunächst die Qualität der farbkorrigierten Farbauszüge sowie die originalgetreue Farbwiedergabe bewertet, dann dienen sie durch Vorlage beim Auftraggeber der Druckfreigabe und schließlich werden sie in Form der Andruckskala druckereiintern als Farbvorlagen für den Fortdruck benutzt. Eine Sonderform sind die Blauandrucke. Andrucke werden nicht auf kommerziellen Druckmaschinen sondern auf so genannten Andruckpressen hergestellt. Die Fertigung von Andrucken ist Teil der Druckvorstufe.

Andruckskala

Die Andruckskala besteht aus mehreren ein- und mehrfarbigen Andrucken, die durch Einzel- und Zusammendruck der verschiedenen Druckfarben auf einer Andruckpresse erhalten werden. Beim Vierfarbdruck gehören für gewöhlich sieben einzelne Andrucke zur Andruckskala, die die vier Einzelfarbenandrucke, eine Zweifarbenkombination, eine Dreifarbenkombination und einen vollständigen Vierfarbandruck umfassen. Die Andruckskala wird beim Fortdruck zur Einstellung der Druckmaschine benutzt. Dabei dient der vierfarbige Andruck als druckereiinterne Farbvorlage, mit der das Druckergebnis verglichen wird.

Andruckpresse

Eine Andruckpresse ist eine Druckpresse, mit der Andrucke für die verschiedensten Zwecke hergestellt werden. In Anlehnung an den klassischen Buchdruck, bei dem ein erster manueller Andruck von der Druckform abgezogen wurde, werden solche Druckgeräte auch Abziehpressen und ihre Druckergebnisse Abzüge genannt. Die Komplexität von Andruckpressen kann sehr unterschiedlich sein. So liefern einfachere mechanische Geräte oft Korrekturabzüge geringerer Druckqualität, wohingegen modernere elektrische betriebene Andruckpressen das Druckbild des späteren Fortdruckes auf der Druckmaschine gut übereinstimmend vorwegnehmen. Letztere werden auch für die Herstellung von Druckerzeugnissen in kleiner Auflage genutzt. Heute werden Andruckpressen oft von Schulen und Künstlern genutzt.

In der Druckvorstufe für den Druck der Mosaik-Hefte wurden vermutlich zwei verschiedene Andrucktechniken verwendet. So nutzte die Druckerei C. G. Röder nachweislich eine Andruckpresse, die im direkten Flachdruck arbeitete, während der Grafische Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden Andrucke höchst wahrscheinlich im indirekten Flachdruck, also im Offsetdruck herstellte.

Ausschießen

Unter Ausschießen versteht man die Anordnung der einzelnen Seiten eines Buches oder einer Zeitschrift auf einem Druckbogen. Das Ausschießen erfolgt so, dass die im Schön- und Widerdruck gedruckten Seiten nach dem Zuschneiden und Falzen in der gewünschen richtigen Reihenfolge liegen. Grundlage des Ausschießens sind die Anzahl, die Position und die Falzschemata der Falzbögen auf dem Druckbogen. Das Ergebnis des Ausschießens ist das Ausschießschema. Das Ausschießen ist Teil der Druckvorstufe.

Ausschießschema

Das Ausschießschema oder Ausschießmuster gibt an, wie die einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses für den Schön- und Widerdruck angeordnet werden müssen. Beim Rüsten der Druckmaschine dient das Ausschießschema als Vorlage zur Montage der einzelnen Druckplatten auf dem Plattenzylinder. Durch ein Abweichen vom Ausschießschema einstand beispielsweise der Fehldruck des Mosaik 136.

Außensteg

Belichtung

Blaudruck

Blaudruck von Seite 12 des Hefts 3/78

Der Blaudruck ist der erste Druck der fertig gezeichneten Originalzeichnung. Die eigentlich schwarzen Linien werden hier blau gedruckt. Der Blaudruck wird von den Kolorist/innen koloriert und geht anschließend an die Druckerei.

Dieses Verfahren war nur bis 1995 gebräuchlich und wurde dann vom Computerzeitalter abgelöst.

Bogendruck

Broschur

Bundsteg

direkter Druck

Drahtheftung

Druckbogen

Druckfahne

Druckfilm

Druckfreigabe

Druckmaschine

Druckplatte

Druckraster

Druckvorlage

Druckvorstufe

Entwicklung

Fadenheftung

Falzbogen

Falzen

Falzschema

Farbauszug

Farbfilter

Farbkorrektur

Feuchtmittel

Flachdruck

Fortdruck

Fußsteg

Gegendruckzylinder

Gummirung

Gummituch

Hardcover

Hurenkind

Imprimatur

indirekter Druck

Kapitälchen

Klebebindung

Kolorit

Kontern

Kopfsteg

Lithografie

Majuskeln

Maskierung

Minuskeln

Moiré-Effekt

Nachsatz

Negativfilm

Offsetdruck

Originalvorlage

Paginierung

Plattenzylinder

Reinzeichnung

Retusche

Rollendruck

Schöndruck

Schusterjunge

Softcover

Tonwertzunahme

Versalien

Vierfarbdruck

Vorsatz

Widerdruck

Zuschnitt

Persönliche Werkzeuge