Charles Broccoli

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Kardinal '''Charles Broccoli''' ist eine Figur aus dem Roman ''[[Im Namen der Rübe]]'' und der Gegenspieler des Protagonisten [[Bodo von Rübenstein]].
Kardinal '''Charles Broccoli''' ist eine Figur aus dem Roman ''[[Im Namen der Rübe]]'' und der Gegenspieler des Protagonisten [[Bodo von Rübenstein]].
==Zur Person==
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Der Kardinal stammt wie der derzeitige [[Papst Johannes XXII.]] aus der [[Gascogne]], ist der Nachfahre ehemaliger Piraten und gilt als hinterlistig und verschlagen. Mit dem Papst teilt er auch sein Händchen für Geldgeschäfte, weswegen dieser in Broccoli einen Störenfried sieht und ihn aus [[Avignon]] - wo der Papst im Exil regiert - nach [[Rom]] abschiebt. Der Kardinal hat allerdings durchaus nichts gegen Rom, denn er plant insgeheim, sich dort mit Hilfe der römischen Patrizierfamilien zum Gegenpapst ausrufen zu lassen und den mit Papst Johannes im Streit liegenden deutschen König [[Ludwig der Bayer|Ludwig]] zu unterstützen.
==An Bord der ''Reine de Provence''==
==An Bord der ''Reine de Provence''==
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Maitre Polisson ist der Kapitän des Handelsschiffes ''[[Reine de Provence]]''. Ursprünglich hat Polisson mit dem als [[Taride]] gebauten Dreimaster Handelswaren, insbesondere Wein, transportiert. Da die Zeiten aber so unsicher geworden und seine Transporte wiederholt von Piraten ausgeraubt worden sind, hat sich der Kapitän auf den Transport von Passagieren im Mittelmeerraum verlegt. Dieses Geschäft läuft recht erträglich und so hofft Polisson, sich irgendwann eine Villa aus weißem Marmor leisten zu können. Die [[Bootsmann und Matrosen der Reine de Provence|Mannschaft seines Schiffes]] ist ihrem Kapitän treu ergeben und gehorcht ihm aufs Wort.
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Broccoli tritt die Reise nach Rom an Bord des Handelsschiffes ''[[Reine de Provence]]'' an. Mit ihm reist, sozusagen als "Aufpasser", der redliche Pater Bodo von Rübenstein. Broccoli, der seinen Begleiter Bodo gerne loswerden möchte, verspricht dem [[Kapitän Polisson|Kapitän]] des Schiffes eine Extrabelohnung, wenn dieser für das Verschwinden von Bodo sorgen würde. Entsprechend wird der arme Bodo des nachts auf einer Bohle [[Aussetzung in einem Boot|auf dem Meer ausgesetzt]]. Jedoch holt der Fluch der bösen Tat den Kardinal alsbald ein. Als Broccoli aus Geiz dem Kapitän die versprochene Extrabelohnung verweigert, lässt ihn Polisson an den Mast fesseln und später an einer einsamen Küste aussetzen. Das Geld nimmt er dem niederträchtigen Kardinal natürlich vorher ab.
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Eines Tages transportiert Polisson zwei wichtige Passagiere, den im Auftrag von [[Papst Johannes XXII.]] reisenden Kardinal [[Charles Broccoli]] und [[Bodo von Rübenstein]]. Broccoli, der seinen Begleiter Bodo gerne loswerden möchte, verspricht dem Kapitän eine Extrabelohnung, wenn Polisson für das Verschwinden von Bodo sorgen würde. Polisson sträubt sich zunächst, war er doch bisher ein recht anständiger Seemann geblieben. Aber das Geld lockt doch, und so arrangiert sich Polisson mit der dunklen Tat und lässt den armen Bodo des nachts fesseln und auf einer Bohle [[Aussetzung in einem Boot|auf dem Meer aussetzen]]. Sein schlechtes Gewissen beruhigt er damit, dass Bodo ja immerhin überleben könnte (was glücklicherweise auch geschieht).
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==In Rom==
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An der italienischen Küste trifft Broccoli auf mitleidige Hirten, die ihn versorgen. Bei einem Spaziergang entdeckt Broccoli in einem Lagerraum ein [[Buch von Hrubansteyn|geheimnisvolles Buch]], welches der Ex-Römer [[Marcello Stefaneschi]] einst beiseite geschafft hat. Im Streit um das Buch gerät Broccoli so in Rage, dass er den armen Marcello [[Todesfälle im Mosaik|ersticht]]. Mit dem Buch im Gepäck reist Broccoli nach Rom weiter.
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Als Polisson bei Kardinal Broccoli die versprochene Belohnung einfordert, weigert sich jener allerdings, diese auszubezahlen. Die zwei [[Dukaten]] für den Kapitän sowie je ein Dukaten pro Besatzungsmitglied, die Broccoli als Vorschuss gezahlt habe, seien genug, meint Broccoli. Damit lässt sich Polisson aber nicht abspeisen. Weil der Kardinal nicht nachgibt, lässt ihn Polisson an den Mast fesseln und später an einer einsamen Küste aussetzen. Das Geld nimmt er dem niederträchtigen Kardinal natürlich vorher ab. Mit reinem Gewissen segelt Polisson anschließend davon.
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In Rom trifft Broccoli auf den jungen Adligen [[Orso Orsini]]. Letzterer ist von dem Ansinnen des Kardinals, den Gegenpapst zu spielen, ganz begeistert. Schließlich ist Orsos Onkel [[Napoleone Orsini]] der Vorsitzende des [[Kardinalskollegium]]s, und mit der Unterstützung eines Papstes Broccoli wäre der Familie Orsini die Herrschaft über Rom sicher. Orso sichert dem Kardinal daher seine Unterstützung zu. Gleichzeitig erfährt Broccoli, dass es sich bei dem von ihm geraubten Buch um ein fluchbeladenes Objekt handele, das jedem Besitzer den Tod bringe. Allerdings enthalte das Buch auch eine Schatzkarte, deren Schlüssel aber fehle.
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Von Marcellos Bruder [[Matteo Stefaneschi]], der in Rom als Bürodiener arbeitet und nicht ahnt, dass der Kardinal seinen Bruder auf dem Gewissen hat, erhält Broccoli einen Zettel, der sich als der gesuchte Schlüssel entpuppt. Der Zettel führt den Kardinal ins [[Valle dell'inferno]] und von dort wiederum in die Katakomben, wo in einem runden Raum das Versteck gefunden wird. Im selben Augenblick stürmt Matteo, der inzwischen vom Tod seines Bruders erfahren hat, in den Raum und erschlägt den Kardinal mit seinem Schwert. Im Sterben bittet Broccoli den ebenfalls anwesenden Bodo von Rübenstein noch um Verzeihung.
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== Name ==
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Der [[Sprechender Name|Name]] ''Broccoli'' bezieht sich offensichtlich auf das gleichnamige Gemüse.
Der [[Sprechender Name|Name]] ''Broccoli'' bezieht sich offensichtlich auf das gleichnamige Gemüse.
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==Broccoli tritt in folgenden Publikationen auf==
==Broccoli tritt in folgenden Publikationen auf==
  [[Neues von Runkel]]: [[Im Namen der Rübe - Die Abenteuer des Bodo von Rübenstein]]
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[[Kategorie:Neues von Runkel (Figur)]]
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[[Kategorie:Kardinal]]
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[[Kategorie:Mörder]]

Aktuelle Version vom 18:30, 11. Apr. 2024

Der finstere Kardinal

Kardinal Charles Broccoli ist eine Figur aus dem Roman Im Namen der Rübe und der Gegenspieler des Protagonisten Bodo von Rübenstein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zur Person

Der Kardinal stammt wie der derzeitige Papst Johannes XXII. aus der Gascogne, ist der Nachfahre ehemaliger Piraten und gilt als hinterlistig und verschlagen. Mit dem Papst teilt er auch sein Händchen für Geldgeschäfte, weswegen dieser in Broccoli einen Störenfried sieht und ihn aus Avignon - wo der Papst im Exil regiert - nach Rom abschiebt. Der Kardinal hat allerdings durchaus nichts gegen Rom, denn er plant insgeheim, sich dort mit Hilfe der römischen Patrizierfamilien zum Gegenpapst ausrufen zu lassen und den mit Papst Johannes im Streit liegenden deutschen König Ludwig zu unterstützen.

[Bearbeiten] An Bord der Reine de Provence

Broccoli tritt die Reise nach Rom an Bord des Handelsschiffes Reine de Provence an. Mit ihm reist, sozusagen als "Aufpasser", der redliche Pater Bodo von Rübenstein. Broccoli, der seinen Begleiter Bodo gerne loswerden möchte, verspricht dem Kapitän des Schiffes eine Extrabelohnung, wenn dieser für das Verschwinden von Bodo sorgen würde. Entsprechend wird der arme Bodo des nachts auf einer Bohle auf dem Meer ausgesetzt. Jedoch holt der Fluch der bösen Tat den Kardinal alsbald ein. Als Broccoli aus Geiz dem Kapitän die versprochene Extrabelohnung verweigert, lässt ihn Polisson an den Mast fesseln und später an einer einsamen Küste aussetzen. Das Geld nimmt er dem niederträchtigen Kardinal natürlich vorher ab.

[Bearbeiten] In Rom

An der italienischen Küste trifft Broccoli auf mitleidige Hirten, die ihn versorgen. Bei einem Spaziergang entdeckt Broccoli in einem Lagerraum ein geheimnisvolles Buch, welches der Ex-Römer Marcello Stefaneschi einst beiseite geschafft hat. Im Streit um das Buch gerät Broccoli so in Rage, dass er den armen Marcello ersticht. Mit dem Buch im Gepäck reist Broccoli nach Rom weiter.

In Rom trifft Broccoli auf den jungen Adligen Orso Orsini. Letzterer ist von dem Ansinnen des Kardinals, den Gegenpapst zu spielen, ganz begeistert. Schließlich ist Orsos Onkel Napoleone Orsini der Vorsitzende des Kardinalskollegiums, und mit der Unterstützung eines Papstes Broccoli wäre der Familie Orsini die Herrschaft über Rom sicher. Orso sichert dem Kardinal daher seine Unterstützung zu. Gleichzeitig erfährt Broccoli, dass es sich bei dem von ihm geraubten Buch um ein fluchbeladenes Objekt handele, das jedem Besitzer den Tod bringe. Allerdings enthalte das Buch auch eine Schatzkarte, deren Schlüssel aber fehle.

Von Marcellos Bruder Matteo Stefaneschi, der in Rom als Bürodiener arbeitet und nicht ahnt, dass der Kardinal seinen Bruder auf dem Gewissen hat, erhält Broccoli einen Zettel, der sich als der gesuchte Schlüssel entpuppt. Der Zettel führt den Kardinal ins Valle dell'inferno und von dort wiederum in die Katakomben, wo in einem runden Raum das Versteck gefunden wird. Im selben Augenblick stürmt Matteo, der inzwischen vom Tod seines Bruders erfahren hat, in den Raum und erschlägt den Kardinal mit seinem Schwert. Im Sterben bittet Broccoli den ebenfalls anwesenden Bodo von Rübenstein noch um Verzeihung.

[Bearbeiten] Name

Der Name Broccoli bezieht sich offensichtlich auf das gleichnamige Gemüse.

[Bearbeiten] Broccoli tritt in folgenden Publikationen auf

Neues von Runkel: Im Namen der Rübe - Die Abenteuer des Bodo von Rübenstein
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