Dorf der Aufständischen
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Das Dorf der Aufständischen ist ein Schauplatz des Sibylla-Kapitels in der Griechenland-Ägypten-Serie.
Inhaltsverzeichnis |
Lage und Gebäude
Das Dorf befindet sich auf einer Insel im Nil, ein Stück flussabwärts von Karnak. Die Ortschaft liegt im Zentrum des Eilands und ist von Fluss aus nur über einen schmalen, verschlungenen und schwer zu findenden Pfad zu erreichen. Der Weg beginnt mitten im dichten Papyrusgürtel, der fast die gesamte Insel umschließt, und schlängelt sich weiter landeinwärts durch sumpfiges Gelände. Um trockenen Fußes durch den Sumpf zu gelangen, ist der Pfad komplett mit Papyrusbündeln belegt. An den Rändern des Dorfes befinden sich ein Feigenhain, ein Dattelhain und ein Palmenwald. Die vierte Seite der Ortschaft schmiegt sich an den felsigen Berg der Insel an.
Im Ort sind die verschiedensten Gewerke angesiedelt. Der ortsansässige Fischer stellt neben seinem Haus Trockenfisch her. Ein Bauer hat sich auf die Aufzucht von Geflügel spezialisiert. Ein anderer züchtet Esel. Im Zentrum des Ortes befindet sich eine Töpferwerkstadt, die unmittelbar an den neuen Aton-Tempel grenzt. Dahinter wohnen die Bootsbauer Ede und Unku, die gerade an mehreren Papyrusbooten arbeiten.
Geschehnisse im Ort
Nächtliche Aufregung
Auf ihrer Flucht vor Phisimachos und seinen Soldaten tappen Abrax und Califax in eine der zahlreichen Fallen auf der Insel. Wenig später werden sie von deren Erbauern abgeholt und ins Zentrum des Dorfes verfrachtet, um die vermeintlichen Spione von Skrotonos ihrem Anführer zu übergeben. Der Anführer ist niemand anderes als Jadu, der beste Freund der Abrafaxe. Jadu fordert die Bauern auf die Gefangenen aus dem Sack zu holen, um deren Identität zu klären. Widerwillig befolgen sie den Befehl und zerren die Kobolde unsanft hervor. Jadu und die Abrafaxe sind über das unverhoffte Wiedersehen überrascht und fallen sich freudestrahlend in die Arme. Jadu hält die zwei natürlich nicht für Spione und begrüßt sie als willkommene Mitstreiter im Kampf gegen den falschen Pharao.
Im Anschluss berichten die Kobolde, dass sie gerade aus der Gefangenschaft von Phisimachos geflohen sind und dass ihr Freundes Brabax verschollen ist. Jadu erzählt daraufhin, dass er der von Skrotonos ausgelösten Verhaftungswelle in Achetaton nur deshalb entging, weil er zu dieser Zeit den neuen Aton-Tempel im hiesigen Dorf weihte. Kurz nach dem Eintreffen von Skrotonos’ Machtergreifung erschienen Männer im Dorf, die sich für den felsigen Berg hinter dem Dorf interessierten. Wie ein Lauffeuer sprach sich herum, dass hier ein Steinbruch entstehen sollte, dem der Ort nebst umliegenden Feldern weichen sollte. Die Dörfler rebellierten und jagten die unverschämten Landvermesser von ihrer Insel. Anschließend beauftragten die Einwohner Jadu mit der Verteidigung ihrer Heimat. Aber glücklicher Weise war es bisher zu keinerlei Strafmaßnahmen seitens des Machthabers gekommen.
Abrax erwägt erhebliche Zweifel, ob es den wenigen Rebellen gelingen kann ihre Heimat gegen die ägyptische Armee zu verteidigen. Jadu wendet ein, dass dies nicht so unmöglich sei, wie es auf den ersten Blick erscheine. Das Dorf liegt auf einer Insel, ist von allen Seiten von Sümpfen umgeben und kann nur über einen schwer zu findenden, schmalen Zugang erreicht werden. Neben zahlreichen Fallen haben die Insulaner auch Paviane als Wächter abgerichtet. Die Affen melden unverzüglich jeden Fremdling, so dass den Einwohnern genügend Zeit zur Vorbereitung von Gegenmaßnahmen bleibt. Wenig später veranstalten die Paviane einen ungeheuren Lärm am Dorfrand.
Jadu und die Abrafaxe eilen unverzüglich zum Feigenhain, dem Ort des Geschehens. Ede und Unku sind bereits vor ihnen eingetroffen und haben die Eindringlinge zu handlich Paketen verschnürt. Phisimachos wird wenig später in einer Fallgrube entdeckt. Während die Soldaten in einen leer stehenden Speicher gesperrt werden, führen Ede und Unku Phisi auf den zentralen Platz des Dorfes.
Morgendliches Verhör
Hier fordert Jadu Phisi auf seine Geheimnisse zu offenbaren. Da der zweite Mann im Staat mit der Antwort zögert, droht Unku ihn zurück zu den Spinnen und Skorpionen der Fallgrube zu bringen. Dieser Einwand reicht aus um Phisi, die Feigheit in Person, die Zunge zu lösen. Zu Beginn schwafelt er wichtigtuerisch über der Bedeutung seiner Person, einzig der Pharao dürfe ihm Befehle erteilen. Woraufhin ihn Abrax gelangweilt auffordert endlich zur Sache zu kommen. Durch die drohenden Blicke der beiden Bootsbauer zusätzlich motiviert, plaudert Phisi alle Staatsgeheimnisse aus. Er berichtet von den geheimen Bauvorhaben im nahen Karnak, wo die verschleppten Aton-Priester auf der Baustelle des neuen Tempels Zwangsarbeit verrichten müssen. In wenigen Tagen wolle Skrotonos selbst die Einweihung des ersten Teils der Anlage vornehmen und sein Versprechen an die übergelaufenen Generäle einlösen. Der Tyrann hat vor eine riesige Flotte zu bauen und damit Griechenland zu erobern. Dies werde der Beginn eines neuen Zeitalters sein. Zynisch lächelnd erzählt er weiter, dass Skrotonos gedenke in Karnak zu heiraten und eine neue Dynastie zu gründen. Auf Abrax Zweifel, dass keine Frau freiwillig einen Despoten wie Skrotonos heiraten werde, antwortet Phisi, die Braut werde sowieso nicht gefragt. Scheinbar nebenbei bemerkt der windige Bursche, dass die Abrafaxe die unfreiwillige Braut kennen. Die entsetzten Blicke der Kobolde genießend, bestätigt er ihre unausgesprochenen Befürchtungen mit den Worten: „Stimmt! Es ist Sibylla.“ Phisi bereut die Worte umgehend. Rasend vor Sorge um Sibylla stürzt sich Jadu auf den Halunken. Nur mit Mühe und viel Rosmarinextrakt kann Jadu wieder beruhigt werden. In der Zwischenzeit wird Phisimachos von den Bootsbauern in den Speicher geworfen.
Nachdem Jadu wieder klar denken kann, fährt er, als Fischer getarnt, mit den Abrafaxen in einem Schilfboot nach Karnak, um den Wahrheitsgehalt der Worte des Obersten Bevollmächtigten zu überprüfen. Nach ihrer Rückkehr stellt Abrax in Jadus Unterkunft seine Idee vom Bau eines Panzerschiffes vor. Allen Anwesenden befinden den Plan für gut und stimmen zu beim Bau des Schiffes zu helfen.
Bewohner
- Dicker und dünner Bauer auf der Insel der Aufständischen
- Ede und Unku
- Jadu
- Tutu und die anderen Paviane
- weitere nicht namentlich genannte Insulaner
- Nilkrokodile und anderes Getier
Das Dorf der Aufständischen ist Handlungsort folgender Mosaikhefte
249, 250