Der Puppenkasper

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Der Puppenkasper ist ein Abrafaxe-Fancomic von Sascha Wüstefeld (Zeichnungen und Farbe) sowie Gilbert Schwarz und Dirk Seliger (Szenario und Text). Er erschien im Mai 2011 zunächst als Vorabversion in der Anthologie Holzhof Comix 1 - Der schlaue Rocket und seine Holzhofsoldaten im Rahmen des Gratis Comic Tags und schließlich, um einen von Jan Suski gezeichneten zweiseitigen Epilog ergänzt, im März 2023 als Teil der MosaPedia-Jahresgabe für 2023: Die Narrenpritsche.

Inhalt

Der Puppenspieler Kasper Larifari hat auf der Freyung, dem alten Markt von Hainburg an der Donau, zu Michaelis 1740 seine kleine Bühne aufgestellt. Leider hat er nicht viel Erfolg; seine derben Geschichten mit den Puppen vom Hans Wurst und vom Vierschroth finden nur den Beifall eines einzelnen Zuschauers, des jungen Seppl. Kasper weiß nicht so recht, ob das an den Geschichten oder an den Puppen oder an beidem liegt.

Doch da kommt Bewegung in die Sache, als es den echten Hans Wurst nach Hainburg verschlägt, mit seinem alten Feind Vierschroth direkt auf den Fersen. Die beiden reifen Herren sind nicht mehr so gut zu Fuß - der Hansl braucht einen Gehstock, der Vierschroth sitzt gar im Rollstuhl und ist daher für die Verfolgung auf die Hilfe zweier schäbiger Subjekte namens Grindschiepel und Lausewenzel angewiesen. Diese haben den Auftrag der Neuberin, einer geheimnisvollen Strippenzieherin im Hintergrund, den armen alten Hans Wurst endlich aus dem Verkehr zu ziehen. Just als sie ihn auf der Freyung packen wollen, werden Seppl und Kasper der Sache gewahr und greifen natürlich sofort ein. Während Kasper die beiden ärgsten Verfolger mit seinen Holzpuppen bewirft und so vom Hansl ablenkt, kann Seppl einen kleinen Aufruhr erzeugen, indem er behauptet, der beliebte Volksheld Prinz Eugen sei in Person des sitzenden Vierschroth wieder auferstanden. Im allgemeinen Jubel und Trubel bringt er den Hansl heil aus der Gefahrenzone. Und auch der Kasper hat obsiegt, indem er Grindschiepel und Lausewenzel, bräsig und lahm und mittlerweile von Beulen übersät, mit akrobatischem Schwung und wieselflinken Füßen in einen Hinterhof lockt, wo sie in die Jauchegrube stürzen und damit außer Gefecht gesetzt sind.

Kasper, Seppl und Hans Wurst treffen sich an einem sicheren Ort, wo der Hansl seinen beiden Rettern gebührend dankt und dem Seppl gar eins seiner alten Sauschneiderlieder beibringt. Dann reicht er die altgediente Narrenpritsche an den Kasper weiter und macht sich auf den Weg in die Heimat. Der Seppl verabschiedet sich bald nach diesen turbulenten Ereignissen ebenfalls von seinem Freund Kasper, denn er ist in den Chor vom Stephansdom in Wien aufgenommen worden. Zum Abschied zeigt ihm der Kasper die neuen Puppen, die er inzwischen - inspiriert von dem gemeinsamen Abenteuer und anderen Personen auf der Freyung - geschnitzt hat, und die ab jetzt das Figurenpersonal darstellen, das mit dem Kasperletheater bis heute Erfolg hat: Kasper und sein bester Freund Seppl, dazu die Grete und die Oma, das Krokodil, der Räuber sowie - an Grindschiepel und Lausewenzel angelehnt - der Teufel und der Gendarm.

Einige Wochen darauf trifft der Hansl endlich im lieblichen Pitzingtal, seiner alten Heimat im Salzburgischen, ein. Drunten in Pitzing erwarten ihn seine alten Kumpane, der Postkutschentoni, der Riepel, der Poldi und der Wastl, und gemeinsam verbringen sie ihren Lebensabend beim fröhlichen Singen und Saufen.

Figuren

Bemerkungen

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